Tipps gegen Heißhunger auf Salziges

Heißhunger auf Salziges kennt jeder. Aber was fehlt dem Körper; steckt vielleicht ein Mangel dahinter und, noch viel wichtiger: Was hilft dagegen? Wir erklären, was hinter dem Verlangen steckt und welche Tipps gegen die Heißhungerattacken helfen.

Nichts ist so nervig und anstrengend wie Heißhunger. Nicht nur die Lust auf Süßes, auch jene auf Salziges kann einen regelrecht in den Wahnsinn treiben. Manchmal können wir kaum gegen die Begierde ankämpfen. Aber woran liegt das eigentlich - und gibt es vielleicht sogar Grund zur Sorge, weil der Körper einen Mangel hat? Wir verraten Ihnen nicht nur die besten Tipps und Tricks, um den Heißhunger auf Salziges zu stoppen, wir erklären Ihnen außerdem, mit welchen Ursachen dies zusammenhängen kann.

Tipps gegen Heißhunger auf Salziges

Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihren Heißhunger auf Salziges zu bändigen:

1. Eine ausgewogene Ernährung 

Schnell abbaubare Kohlenhydrate (z.B. Traubenzucker, Honig, weißer Zucker, Weißmehlprodukte, Kartoffeln) führen zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und einem entsprechend schnellen Verbrauch durch den Körper. Das Ergebnis ist ein schnell wiederkehrender Hunger, da die Energie schnell verbraucht ist. Achten Sie deshalb auf die Nahrungsaufnahme von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Sie sorgen für ein langsames Ansteigen des Blutzuckerspiegels und halten somit länger vor.

2. Regelmäßiges Essen 

Ein häufiger Fehler, vor allem bei Diäten, sind lange Essenspausen. Einfach das Frühstück oder andere Mahlzeiten auszulassen, sorgt nicht wie gewünscht für eingesparte Kalorien, sondern vorrangig für einen niedrigen Blutzuckerspiegel. Fressattacken oder Unterzuckerung sind die Folge und bedeuten für den Körper viel Stress. Richten Sie sich deshalb feste Esszeiten ein, in denen Sie hochwertige Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich nehmen.

3. Zeit nehmen 

Essen sollte Genuss bedeuten und nicht nur als Bedürfnisbefriedigung gelten. Erst nach zehn bis 15 Minuten stellt sich ein Sättigungsgefühl ein. Deshalb sollten Sie lange kauen, um nicht nur den Genussmoment zu empfinden, sondern auch um das Greifen in die Chipstüte zu vermeiden.

4. Heißhunger austricksen 

Hier eine Erdnuss, dort einen Cracker. Viele Zwischenmahlzeiten sorgen eigentlich für ein konstantes Aufrechterhalten des Blutzuckerspiegels. Naschereien mit wenig Gehalt sorgen allerdings für eine Achterbahnfahrt im Körper. Greifen Sie deshalb zur gesunden Alternative und wählen Sie kohlenhydratreiche Lebensmittel zum Knabbern. So können Sie die Heißhungerattacken stoppen.

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5. Stress vermeiden 

Heißhunger kann sich auch auf psychische Gründe zurückführen lassen. Schlafmangel, Diäten oder Stress sollte deshalb vermieden werden. Auch die Langeweile führt uns häufig in die Küche, in der wir dann beherzt zugreifen. Statt sich der Kühlschrank-Plünderei hinzugeben, sorgen Sie also mit Beschäftigung dafür, dass die Esserei aus Langeweile keine Chance hat.

6. Mit der Gewohnheit brechen 

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Deshalb stellt er sich bei der regelmäßigen Zufuhr von salzigen Naschereien darauf ein. Stellt man die kleinen Belohnungen ein, an die sich der Körper schon gewöhnt hat, so wird dieser danach verlangen. Natürlich darf weiterhin genascht werden. Versuchen Sie aber, dies nicht zum Ritual werden zu lassen.

7. Glutamat meiden

In Fertigprodukten, aber auch Snacks kommt Glutamat besonders gerne zum Einsatz. Haben Sie sich schon einmal darüber gewundert, weshalb es so schwer fällt aufzuhören, wenn Sie erst einmal mit der Chipstüte angefangen haben? Schuld daran ist der Geschmacksstoff, der in höherer Dosierung das Sättigungsgefühl lahmlegt und zudem ein hohes Suchtpotenzial hat.

Ursachen für Heißhunger auf Salziges

Heißhunger auf Salziges kann viele verschiedene Ursachen haben. Zu den typischsten und häufigsten Gründen für die Begierde zählen etwa folgende:

Erhöhter Elektrolyt-Bedarf

Im Gegensatz zum Heißhunger auf Süßes, der sich auf einen sinkenden Blutzuckerspiegel zurückführen lässt, rührt der salzige Heißhunger von einem erhöhten Bedarf an Elektrolyten. Insbesondere nach starkem Schwitzen müssen dem Körper neue Elektrolyte zugeführt werden, da wichtige Salze verloren gehen.

Stress

Stress wirkt sich oft auch aktiv auf unser Essverhalten aus. Um unruhige Momente zu kompensieren, greifen viele Stressesser dann entweder zu süßen oder salzigen Nahrungsmitteln.

Schlafmangel

Schlafen wir zu wenig, wird im Körper vermehrt Ghrelin ausgeschüttet. Ghrelin wird oft auch als "Hungerhormon" bezeichnet. Es erhöht den Appetit, verlangsamt aber auch den Stoffwechsel. Nicht selten macht sich das in Form von Heißhunger auf Salziges bemerkbar.

Falsches Essverhalten

Lange Essenspausen, viele Zwischenmahlzeiten oder das Frühstück einfach mal ausfallen lassen hat ebenfalls großen Einfluss auf unsere Gelüste. Heißhunger auf Süßes oder Salziges ist so quasi vorprogrammiert!

Gewohnheit

Weitere psychologische Aspekte haben ihre Finger mit im Spiel. Denn gewöhnt man seinen Körper an die regelmäßige Zufuhr an salzigen Leckereien als Belohnung, so wird der Körper auch nachfolgend nach der Zufuhr verlangen.

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Dehydration

Heißhunger auf Salziges kann ein Warnsignal des Körpers sein. Kurz gesagt: Sie haben zu wenig getrunken und sind dehydriert. Der Körper wendet dann einen einfachen, aber wirkungsvollen Trick an: Der Verzehr von salzhaltigen Lebensmitteln stimuliert das Durstgefühl und sorgt dafür, dass Sie endlich mehr trinken. Um Heißhunger vorzubeugen, ist regelmäßiges Trinke also besonders wichtig.

Erkrankungen

Ebenso können Migräne, Medikamente oder eine schlecht laufende Diät dem Körper so zusetzen, dass er nach Salzigem verlangt. Neben diesen veränderbaren Ursachen können Heißhungerattacken aber auch auf Erkrankungen oder schwere Krankheiten wie Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion oder Essstörungen hinweisen. 

Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft entwickeln viele werdende Mütter ungewöhnliche Essgelüste, wie Matjesbrötchen, Vanilleeis oder eben Salziges wie Chips, Salzstangen und Fast Food. Solange Salziges nicht überhandnimmt und in Maßen verzehrt wird, gibt es keinen Grund zur Sorge.

Periode

Kurz vor dem Eintreten der Periode kommt es bei vielen Frauen zu Stimmungsschwankungen sowie plötzlichem Heißhunger auf Salziges oder Süßes. Verantwortlich hierfür ist vor allem das ausgeschüttete Progesteron, das in der zweiten Zyklushälfte steigt. Das Geschlechtshormon wirkt appetitfördernd.

Sind die Heißhungerattacken nicht durch Krankheiten begründet, so können diese kleinen Tipps und Tricks helfen, der salzigen Befriedigung den Kampf anzusagen.

Heißhunger auf Salziges: Auch ein Mangel ist möglich

Nicht immer stecken Ursachen wie die Periode, Schlafmangel, Stress oder eine Schwangerschaft hinter dem Heißhunger auf Salziges. Auch ein Mangel kann dazu führen, dass wir plötzlich mehr Lust auf salzige Snacks und Lebensmittel haben als sonst. Wer Heißhunger auf Salziges verspürt, kann also auch unter einem Mangel am Nährstoff Natrium leiden. Ob dies der Fall ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abklären lassen.

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