Anzeige

Von Viren bis Gebärmutterhalskrebs: Das sollten Eltern wissen

Die Vorsorge gegen Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) ist nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen von großer Bedeutung. Denn: HPV kann neben Gebärmutterhalskrebs einige weitere Krebsarten verursachen. Diese vier Dinge sollten Eltern beim Thema Vorsorge (vor allem in Bezug auf ihre Kinder) unbedingt wissen!

Familie am Strand

Gewusst? Jungen wie Mädchen können im Alter von 9 bis 14 Jahren als Vorsorge gegen bestimmte mögliche spätere HPV-Erkrankungen geimpft werden. Sprechen Sie den Arzt oder die Ärztin Ihrer Kinder darauf an!

© Getty Images

Infektionen mit Humanen Papillomviren, kurz HPV, gehören zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragbaren Infektionen. Es gibt mehr als 200 verschiedene Typen. Einige davon können, wenn die HPV-Infektion über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, zu verschiedenen Erkrankungen und Krebsarten führen. Es gibt Virustypen, die gutartige Feigwarzen im Genitalbereich verursachen, andere können an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs oder Krebsarten an Vulva, Vagina, Penis, Anus sowie im Mund- und Rachenbereich beteiligt sein. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengetragen, die vor allem Eltern wissen sollten.

1. Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe des Lebens mit HPV

Die Übertragung erfolgt über direkten Haut- und Schleimhautkontakt mit infizierten Bereichen. Das Virus kann hier durch kleinste Verletzungen in die Haut oder Schleimhaut eindringen. Die Krux: In den meisten Fällen läuft eine HPV-Infektion ohne Beschwerden ab und heilt innerhalb eines Jahres ohne gesundheitliche Probleme von alleine ab. So können die Viren unbemerkt weitergegeben werden.

2. Frühzeitige Vorsorge ist bei HPV entscheidend

Auch wenn HPV meist über intime Hautkontakte übertragen wird, beginnt die Vorsorge hier nicht etwa erst im Erwachsenenalter. Denn: Mädchen UND Jungen sollten bereits im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV geimpft werden! Das hilft dabei, sie vor den späteren Folgen einer HPV-Infektion zu bewahren und bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen wie Gebärmutterhals- oder Analkrebs vorzubeugen.

Impfung am Oberarm eines Menschen

Die HPV-Impfung kann bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen.

© Pexels/Nataliya Vaitkevich

Die Impfquote ist aber hierzulande längst nicht so hoch, wie sie sein sollte: Im Jahr 2020 waren nur 51 Prozent aller 15-jährigen Mädchen in Deutschland vollständig gegen HPV geimpft. Bei den Jungen waren es nur 17 Prozent. Und der Trend entwickelte sich während der COVID-Pandemie sogar noch rückläufig, so der DAK-Kinder- und Jugendreport.

3. HPV-Impfung für Kinder: Eine wichtige Entscheidung der Eltern

Die HPV-Impfung kann bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen wie Gebärmutterhals-, Vaginal-, Vulva- und Analkrebs vorbeugen, gehört zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen und ist in Deutschland eine Standardimpfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV zu impfen. Nachgeholt werden kann die Impfung bis einen Tag vor dem 18. Geburtstag. Die Kosten dafür werden von den gesetzlichen und in der Regel von den privaten Krankenkassen übernommen.

4. Eltern sollten aktiv mit dem Arzt/der Ärztin über die HPV-Impfung sprechen

Die Herausforderung besteht darin, dass Erinnerungen durch Ärztinnen und Ärzte in vielen Fällen – meist aus Zeitgründen – nicht erfolgen. Daher liegt es an den Eltern, an die Impfung zu denken. "Die HPV-Impfung ist zwar bekannt und wird als sinnvoll angesehen. Im Alltag gerät sie jedoch oft in Vergessenheit und die Ärztinnen und Ärzte wünschen sich eine proaktive Ansprache von den Müttern", so die Initiative "Entschieden gegen Krebs".

Aufklärung über HPV bei Kindern

Mit den Kindern über das Thema Vorsorge zu sprechen, ist wichtig – sowohl für Mädchen als auch für Jungs.

© PR

Sprechen Sie mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Kindes – so können Sie Ihr Kind bereits ab einem Alter von 9 Jahren auf seinem Weg ins Erwachsenwerden bestmöglich schützen. Hier finden Sie noch mehr Informationen.