
Mit dem magischen Knoten können Sie zwei Wollknäuel unsichtbar miteinander verbinden.
Beim Stricken muss man hin und wieder zwei Wollknäuel miteinander verbinden – zum Beispiel, weil ein Knäuel aufgebraucht ist oder man mit einer anderen Farbe weiterstricken möchte. Dann müssen Anfangs- und Endfaden vernäht werden, was oft für unschöne Knoten im Strickstück sorgt. Es sei denn, man setzt auf den magischen Knoten …
Anleitung für den magischen Knoten
Der magische Knoten ist ideal, wenn Sie sich beim Verstricken von mehreren Wollknäueln saubere und unsichtbare Übergänge wünschen. So wird er gestrickt:
- Für den magischen Knoten legt man beide Wollfäden verschlungen vor sich – die Fadenenden zeigen zum dazugehörigen Knäuel.
- Nun nimmt man das eine Fadenende und führt es unter den beiden Enden des anderen Wollknäuels entlang.
- Anschließend führt man es über die anderen beiden, aber unter dem Faden des gleichen Wollknäuels zurück.
- Die Fäden des Wollknäuels liegen nun wieder nebeneinander auf einer Seite. Fest zusammenziehen – und fertig ist der Knoten.
Wenn Ihr Strickprojekt fertig ist, werden keine Übergänge oder Knoten erkennbar sein!
Was ist ein magischer Knoten?
Mit dem magischen Knoten, der übrigens auch Kreuzknoten oder Weberknoten genannt wird, kann man Wollenden ganz unsichtbar miteinander verbinden. Der magische Knoten ist sehr fest und öffnet sich im Normalfall auch nicht mehr, weshalb er bei Strick-Profis sehr beliebt ist. Wichtig ist, dass die beiden Wollenden für den magischen Knoten immer lang genug (ungefähr 10 cm) sind.
Darum schwöre ich auf den magischen Knoten
Meine Erfahrung mit dem magischen Knoten ist beim Stricken von Pullovern, Jacken, Schals & Co. bisher durchweg positiv. Zwar könnte man auch einen einfachen Knoten machen, klar. Ich finde jedoch, dass die Übergänge mit dem magischen Knoten in der Regel noch sauberer werden. Gerade beim Verstricken von vielen Knäueln sorgt der magische Knoten dafür, dass die Übergänge im Strickprojekt nicht sichtbar sind. Bei klassischen Knoten ist leider oft das Gegenteil der Fall.
Ist der magische Knoten sicher?
Wird der magische Knoten sorgfältig beim Stricken verknotet, dann ist er meiner Erfahrung nach sehr sicher. Aber natürlich gibt es nie eine 100 % Garantie dafür. Man muss jedoch schon sehr doll ziehen, bis der magische Knoten nachgibt...
Mein Tipp: Wenn ich den magischen Knoten mache, übe ich 5 - 10 harte Rucke aus. Hält der magische Knoten, dann setze ich mein Strickprojekt fort. Löst sich der Knoten, dann bessere ich noch einmal nach.
Magischer Knoten geht auf - was tun?
Hin und wieder kann es natürlich trotzdem vorkommen, dass sich der magische Knoten beim Stricken öffnet. Daher gilt von vorneherein: Seien Sie beim Verknoten so sorgfältig wie nur möglich! So ist das Risiko relativ gering, dass sich der Zauberknoten öffnet. Und falls es doch mal passiert: Feuchten Sie beide Enden an und reiben Sie diese aneinander, sodass die Fäden verfilzen und auf diese Weise unsichtbar miteinander verschmelzen.
Wann der magische Knoten ungeeignet ist
Der magische Knoten ist zwar unheimlich praktisch und erleichtert einem das Stricken enorm; die Technik ist aber nicht für alle Projekte geeignet. Gerade beim Stricken von präzisen Farbwechsel kann ich den magischen Knoten nicht empfehlen. Gleiches gilt fürs Stricken mit Alpaka, Seide oder Seidenmischungen. Alle Strickgarne, die wirklich glatt sind, hält der Knoten nicht wirklich gut bis gar nicht zusammen.
Übrigens: Der Zauberknoten ist nicht nur eine echte Hilfe beim Stricken, Sie können ihn auch beim Häkeln einsetzen.