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Vogelfutter selber machen: Die besten Tipps und Tricks
Da freuen sich die Vögel in Ihrem Garten! Wir verraten Ihnen, wie Sie Vogelfutter ganz einfach selber machen können.
Um gut über die Runden zu kommen, sind Vögel von morgens bis abends auf der Suche nach Nahrung – und das nicht nur im Winter. Ein leckeres Futterangebot im Garten kommt da natürlich gerade recht. Da fertiges Vogelfutter aus dem Baumarkt oder Gartencenter jedoch oft sehr teuer ist, empfehlen wir, dieses selber zu machen. Das geht nämlich einfacher als so manch einer denkt und macht obendrein eine Menge Spaß. Und ist es nicht auch eine tolle Belohnung, die Vögel anschließend beim Futtern zu beobachten?
Inhaltsverzeichnis
- Warum sollte man Vögel füttern?
- Sollte man Vögel auch im Sommer füttern?
- Vogelfutter selber machen: So geht es ganz einfach
- Welches Fett eignet sich für selbstgemachtes Vogelfutter?
- Futterherzen aus Kokosfett selber machen
- Für welche Vögel kann man Vogelfutter selber machen?
- Im Video: So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie einen Jungvogel finden
Warum sollte man Vögel füttern?
Zwar finden Vögel bei uns im Garten meist etwas zu futtern – doch schadet es nicht, sie ein wenig bei der Nahrungssuche zu unterstützen. Besonders wichtig ist dies im Winter, also von November bis Ende Februar. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Kohlmeise in jeder frostigen Winternacht rund zehn Prozent ihres Körpergewichts verliert? Schließlich verbraucht der Vogel viel Energie, um nachts seinen Stoffwechsel und seine Körpertemperatur von 40 Grad konstant zu halten. Dass die Kohlmeise gleich am Morgen hochwertiges Futter vorfindet, ist da natürlich umso wichtiger. Außerdem nützt die Winterfütterung der heimischen Artenvielfalt. Weiterer Vorteil: Werden Vögel regelmäßig gefüttert, kommen sie immer wieder zurück zu uns in den Garten!
Sollte man Vögel auch im Sommer füttern?
Wie wichtig es ist, Vögeln im Winter zusätzliche Nahrung bieten, wissen Sie nun. Die Fütterung von Vögeln im Sommer hingegen, ist tatsächlich umstritten. So zeigen neuere Studien beispielsweise, dass Fettfutter im Winter und Frühjahr die Fruchtbarkeit von Vögeln reduzieren kann. Auch kommt es immer häufiger vor, dass Vögel das Körnerfutter an ihre Jungen verfüttern – und das, obwohl die in erster Linie proteinreiches Insektenfutter benötigen.
Einer der großen Vorteile einer Sommerfütterung ist hingegen, dass Vogeleltern so die möglicherweise knappe Insektenbeute an ihre Jungen verfüttern können, während sie sich selbst an den von uns bereitgestellten Körnern erlaben. Gerade flügge gewordenen Jungvögeln kommt das Futterangebot ebenfalls gelegen und sie haben in dieser kritischen Lebensphase eine höhere Überlebenschance.
Vogelfutter selber machen: So geht es ganz einfach
Statt zu teurem Vogelfutter aus dem Handel zu greifen, sollten Sie dieses von jetzt an lieber selber machen. Das spart nicht nur Geld, Sie wissen so vor allem auch, was drin ist im Futter. Oft enthält fertiges Vogelfutter nämlich Samen der Ambrosie-Pflanzen – und deren Pollen sind stark allergieauslösend. Um Vogelfutter selber zu machen, braucht es zudem nicht viel. Beim NABU zum Beispiel haben wir dieses Rezept für Meisenknödel entdeckt:
Rezept für selbstgemachte Meisenknödel
Diese Zutaten benötigen Sie
- 1 kg Fett
- Pflanzenöl
- verschiedene Samen wie z. B. Hirse, Leinsamen aber vor allem auch Sonnenblumenkerne
- Bindfaden
- kleine Stöcke
- ein Gefäß nach Wahl
Anleitung für selbst gemachte Meisenknödel
Lassen Sie das Fett bei geringer Hitze in einem Topf schmelzen und geben Sie das Pflanzenöl dazu, sobald das Fett flüssig ist. Danach können Sie auch die Samen und Körner mit in den Topf geben – auf 1 kg Fett kommen 1 kg Sämereien. Gründlich umrühren und soweit abkühlen lassen, dass sich die Masse noch gut formen lässt. Jetzt können Sie aus der Masse entweder klassische Meisenknödel formen, indem Sie den Faden zum Aufhängen direkt einarbeiten oder Sie befüllen ein Gefäß Ihrer Wahl mit der Masse. Die Stöcke können Sie ebenfalls in die Masse stecken, sie dienen als Sitzgelegenheit für die Vögel.
Welches Fett eignet sich für selbstgemachtes Vogelfutter?
Oft wird Vogelfutter auf einer Fettbasis hergestellt. Für unsere Meisenknödel empfiehlt der NABU zum Beispiel die Verwendung von Rindertalg, möglichst in Bio-Qualität. Rindertalg bekommen Sie auf Vorbestellung beim Metzger. Aber auch Kokosfett oder Butterschmalz eignen sich, um Vogelfutter selber zu machen. Wichtig ist, dass das Fett bei 10 Grad Außentemperatur vollständig aushärten kann. Hier gibt es ein gut bewertetes Kokosöl bei Amazon >>
Futterherzen aus Kokosfett selber machen
Noch einfacher und schneller bereiten Sie dieses Vogelfutter auf der Basis von Kokosfett zu: Für die Futterherzen einfach 200 Gramm Kokosfett so lange erwärmen, bis es flüssig ist. Legen Sie ein Backblech mit Alufolie aus und verteilen Sie Ausstecher in Herzform darauf. Diese befüllen Sie mit Sonnenblumenkernen – und dem Fett. Unbedingt ein Stoffband zum Aufhängen einarbeiten. Nach dem Abkühlen aus der Form lösen und aufhängen.
Für welche Vögel kann man Vogelfutter selber machen?
Wussten Sie, dass man heimische Wildvögel in drei Gruppen unterteilen kann? Körnerfresser wie Sperling und Zeisig zum Beispiel zeichnen sich durch einen kräftigen Schnabel aus, sie können auch harte Schalen gut aufbrechen und mögen grobe Körner wie Sonnenblumenkernen. Weichfutterfresser hingegen tun sich mit festen Körnern eher schwer und bevorzugen Haferflocken, Kleie oder auch getrocknetes Obst. Zu den Weichfressern zählen unter anderem die Amsel, aber auch das Rotkehlchen und der Star. Spechte und Meisen zählen zu den Allesfressern, die Körner und Weichfutter gleichermaßen lieben. Sie sehen: Tatsächlich erfreuen sich alle heimische Vögel an einem selbst gemachten Vogelfutter.
Im Video: So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie einen Jungvogel finden
