Sträucher, Bäume und Blumen benötigen je nach Boden häufig ein wenig extra Pflege, um richtig aufzublühen. Deshalb ist es ratsam, in der Wachstumsphase der Pflanzen zu düngen. Vor allem in Kübeln und Balkonkästen sind meistens nicht ausreichend Nährstoffe für die Pflanzen enthalten.
Handelsüblicher Dünger ist dabei jedoch oft mit chemischen Zusätzen angereichert und weder gut für die Umwelt noch für die Pflanze. Wir verraten, wie Sie unbedenklichen Naturdünger selbst herstellen können und welche organischen Alternativen sich außerdem eignen.
Naturdünger einfach selber herstellen: Kompost
Die einfachste und herkömmlichste Variante, Naturdünger selbst bereitzustellen, ist der gute, alte Kompost.
Kompost fällt in Nutzgärten ganz automatisch an: Gras, Strauchabschnitte, vertrocknete Blüten und Co. müssen irgendwo hin. Wer sich hierfür einen Kompost anlegt, hat auch direkt eine umweltfreundliche Entsorgungsmöglichkeit für Küchenabfälle wie Gemüsereste oder Eierschalen. Der große Vorteil: Nach einer Weile wird der natürliche Abfall zu brauchbarem Kompost, der als nährstoffreicher Langzeitdünger verwendet werden kann. Er macht zum Beispiel schwere Lehmböden durchlässiger.
Naturdünger Mist – der Klassiker
Mist wird natürlich nicht direkt selbst hergestellt – fällt aber auf natürliche Weise an und ist deshalb jederzeit verfügbar. Wer nicht selbst über Tiere verfügt, die Mist bereitstellen, hat meistens bei dem Bauer um die Ecke erfolg. Viele Bauern geben Rinder- oder Pferdemist gerne ab!
Diese Art von Naturdünger ist sehr effektiv für Pflanzen und übertrifft in seiner Wirkung häufig sogar mineralischen Dünger.
Kaffeesatz als organischer Dünger
Küchenabfälle verwerten und dabei den Pflanzen etwas Gutes tun? Klingt wie eine Win-win-Situation. Tatsächlich eignet sich Kaffeesatz ideal als organischer Dünger, da er einen hohen Stickstoff- und Magnesiumgehalt vorweist. Vor allem für Moorbeetpflanzen ist der leicht saure Kaffeesatz ein Traum.
Geben Sie ihn während der Wachstumsphase der Pflanzen regelmäßig dem Gießwasser hinzu.
Teeblätter als Nährstoffe für Pflanzen
Sie trinken gerne Tee? Super! Dann werfen Sie den Teebeutel oder die Teeblätter nicht einfach weg. Der Rest der Teekanne kann stattdessen gerne im Blumenbett oder in Ihren Blumentöpfen landen. Mischen Sie den Inhalt des Teebeutels auch unter die Blumenerde, das gibt Ihren Pflanzen eine Extraportion Nährstoffe.
Kartoffelwasser zum Düngen verwenden
Auch hier sollten Sie in der Küche nicht zu vorschnell handeln: Anstatt das Kartoffelwasser nach dem Kochen wegzugießen, lassen Sie Ihre Pflanzen davon profitieren. Während des Kochvorganges wird den Kartoffeln nämlich einiges an Nährstoffen entzogen – zu schade, um im Abfluss zu enden.
Sie können mit dem Kartoffelwasser direkt und unverdünnt Ihre Pflanzen gießen. Vor allem Blühpflanzen freuen sich über diese Nährstoffe! Achtung: Im Wasser sollte jedoch kein Salz enthalten sein – dieses wird von Pflanzen in Beeten nicht gut vertragen.
Mit Milch gegen Mehltau
Tatsächlich wissen auch unseren Pflanzen die Vorteile von Kuhmilch zu schätzen. Der hohe Anteil an Mikroorganismen wertet den Boden auf und hilft zum Beispiel gegen den Befall mit Mehltau. Verwenden Sie Milch stark verdünnt (etwa 1 Teil Milch, 10 Teile Wasser) und sprühen Sie damit Ihre Pflanzen den ganzen Sommer über ein.
Im Video: Was Küchenabfälle alles können
