Viele Vogelarten bedroht
Nicht nur seltene Vögel wie Kraniche oder Storche gelten heutzutage als bedroht, laut des Naturschutzbundes Deutschland leiden sogar der Haussperling oder die Rauchschwalbe darunter, dass ihr Lebensraum immer mehr verschwindet. Was können wir dagegen tun? Wer einen Garten hat, kann darauf achten, diesen vogelfreundlich zu gestaltet. Besonders Hecken und Sträucher bieten den gefiederten Tierchen wertvolle Unterschlüpfe. Doch nicht jede Pflanze eignet sich dafür! Wir verraten, worauf Sie achten müssen.
Vogelschutzhecke sorgt für Lebensraum
Eine Hecke ist ein toller Sichtschutz zum Nachbargrundstück und bringt Privatsphäre für Ihren Garten. Wollen Sie eine Sorte pflanzen, lohnt sich dabei der Gedanke an unsere gefiederten Freunde. Während einige Hecken für das Ökosystem nicht nur völlig nutzlos, sondern sogar schädlich sind, können Sie mit anderen Pflanzen die heimischen Vogelarten unterstützen.
Vogelschutzhecken bieten den Tieren einen Unterschlupf sowie einen Zufluchtsort im Winter. Des Weiteren bietet sich die Hecke als Nahrungsquelle, da sich bei geeigneten Pflanzen ein Ökosystem aufbaut, in dem sich Würmer, Larven und Käfer ansiedeln. Zusätzlich dienen Vogelschutzhecken als sicherer Nistplatz für Vögel – und all das ohne großen Aufwand für die Gartenbesitzer.
Vogelfreundliche Hecken: Diese Exemplare eignen sich
Wichtig bei der Wahl Ihrer Hecke ist einzig und allein das Kriterium, dass es sich um eine heimische Pflanze handelt. Eingeschleppte Sorten wie der Kirschlorbeer sind nicht geeignet, da sie nicht in unser Ökosystem passen und von den Tieren nicht genutzt werden.
Folgende Pflanzen schaffen wertvollen Lebensraum für Vögel:
- Apfelbeere
- Berberitze
- Brombeere
- Eberesche
- Gold-Johannisbeere
- Haselnuss
- Hechtrose
- Heinbuche
- Holunder
- Kornelkirsche
- Kupfer-Felsenbirne
- Liguster
- Pfaffenhütchen
- Schlehe
- Schneeball
- Weißdorn
- Zierquitte
Vogelschutzhecke pflanzen: Die wichtigsten Tipps
Die Hecke zum Schutz der Vögel wird entweder im Herbst (Oktober bis November) oder im Frühling (Februar bis März) angelegt. Wichtig ist, dass es keinen Frost gibt.
Um eine möglichst dichte und abwechslungsreiche Hecke zu gestalten, sollten Sie zu verschiedenen Sträuchern greifen. Pflanzen Sie diese versetzt zueinander – mit etwa einem Meter Abstand – ein. Wer genug Platz hat, entscheidet sich sogar für eine zweireihige Hecke.
Der Boden sollte vor der Bepflanzung umgegraben und gelockert werden. Ist er zu dicht und lehmig, mischen Sie Sand hinzu. Die Durchlässigkeit ist wichtig, damit keine Staunässe entsteht. Nach der Pflanzung sollte die Hecke vier Wochen lang regelmäßig gegossen werden, damit der Boden in der Wachstumsphase nicht austrocknet.
Im Video: Mit Nistkästen Vögeln bei der Reviersuche helfen
