Ab wie viel Grad Sie die Heizung aufdrehen sollten

Ab wie viel Grad Sie die Heizung aufdrehen sollten

Das Heizen könnte in diesem Jahr extrem teuer werden. Die Heizung erst möglichst spät einzuschalten, um Energie zu sparen, erscheint da natürlich naheliegend – ist aber nicht immer die beste Idee. Wir wissen, ab wie viel Grad Sie heizen sollten.

Die Blätter fallen, es wird früher dunkel, die Temperaturen liegen wieder dauerhaft unter 20 Grad – keine Frage, der Herbst ist da. Und damit auch die Heizsaison, die in der Regel am 1. Oktober beginnt. Um Kosten zu sparen überlegen viele Menschen jedoch, das Heizen in diesem Jahr möglichst weit hinauszuzögern. Doch das ergibt nur wenig Sinn!

Warum Sie die Heizung aufdrehen müssen

Wird es nämlich zu kalt in der Wohnung, dann ist das nicht nur ungemütlich – die Kälte kann auch das Gebäude lädieren. Frostschäden, aber auch Schimmel, der durch eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, sind weder für Menschen noch für das Gebäude gut. Die Heizung früher oder später einzuschalten, lässt sich also nicht vermeiden.

Wichtig: Mieter haben eine Obhutspflicht für ihre gemietete Wohnung, was bedeutet, dass sie diese pfleglich behandeln und Schäden verhindern müssen. Kühlt die Wohnung im Winter komplett aus und frieren dadurch zum Beispiel Wasserleitungen ein, müssen Mieter für die entstandenen Schäden aufkommen.

Im Video: Das bedeuten die Symbole und Zahlen bei Heizkörpern

Ab welcher Außentemperatur sollte man die Heizung anmachen?

Wann die Heizung eingeschaltet werden sollte, ist abgängig von der Außentemperatur und davon, wie ein Gebäude gedämmt ist und in welchem Jahr es erbaut wurde. Generell gilt: Für das Gebäude und dessen Substanz ist es immer hilfreich, die Heizung frühzeitig einzuschalten. Bei unsanierten Altbauten und Gebäuden, die vor 1977 errichtet wurden, sollte ab einer Außentemperatur von 15 bis 17 Grad Celsius geheizt werden. Gebäude, deren Baujahr zwischen 1977 und 1995 müssen erst ab 14 Grad geheizt werden. Bei Niedrigenergiehäusern reicht es, die Heizung erst ab 11 Grad Celsius Außentemperatur einzuschalten, bei Passivhäusern sollte erst bei Temperaturen unter 2 Grad geheizt werden.

Wann der Vermieter dazu verpflichtet ist, die Heizung anzustellen

Betreiben Sie Ihre Heizung selbst, können Sie natürlich auch frei darüber bestimmen, wann Sie diese anstellen. Vermieter müssen sich jedoch an der Heizperiode orientieren, die im Mietvertrag festgelegt ist. In dieser Zeit muss der Wohnraum auf mindestens 20 bis 22 Grad geheizt werden können. Liegen die Temperaturen außerhalb dieser Periode, zum Beispiel in einem kalten September, drei Tage lang am Stück unter 18 Grad, sind Vermieter jedoch dazu verpflichtet, auch außergewöhnlich zu heizen.

Wichtig: Können die genannten Temperaturen in der Wohnung durch den Vermieter nicht erreicht werden, haben Mieter das Recht auf Mietminderung – und zwar in einer Höhe von 10 bis 20 Prozent!

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