Okay, man kann sich vermutlich darauf einigen, dass Nudeln schnell fertig sind und glücklich machen – egal auf welcher Seite der Alpen man wohnt. Wer italienischen Köchen über die Schultern lugt, erlebt dennoch seine Überraschungen.
Nudeln kochen: So werden sie bissfest
Die Meister aus Bella Italia nehmen pro 100 Gramm Rohnudeln mindestens 1 Liter Wasser und 1 TL Salz – weniger wäre eine Zumutung. Für die Nudeln. Wer Öl dazukippt, outet sich als Barbar. Und weil die Pasta „al dente“ (mit Biss) auf den Tisch gehört, vertraut man nicht stumpf der Küchenuhr, sondern prüft zwischendurch immer wieder die Festigkeit der Nudeln. Ist der perfekte Moment gekommen, lässt man die Pasta kurz abtropfen und mischt sie sofort mit der Soße. Die Soße wartet auf die Pasta, nicht umgekehrt – in Italien gilt das wie bei uns das „Rechts vor Links“.
Wer dennoch einen kleinen Leitfaden braucht: Die Garzeit für frische Nudeln beträgt in etwa 2-5 Minuten. Bei getrockneten Länger dauert es 10-15 Minuten, bis diese bissfest werden. Achten Sie zudem darauf, das kochende Wasser im Topf hin und wieder gut umzurühren. Das Wasser sollte immer in Bewegung sein, damit die Nudeln nicht verkleben.
Nudeln in kaltem oder warmem Wasser kochen?
Sie sehen, Nudeln kochen ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Und ja, auch auf die richtige Wassertemperatur kommt es an. Geben Sie Ihre Nudeln daher immer in einen Topf mit kochendem Wasser. So wird nämlich die Eiweißstruktur der Nudeln gefestigt. Geben Sie Nudeln in kaltes Wasser, riskieren Sie, dass diese außen weich und innen hart werden – bissfest ist was anderes!
Wie viel Pasta pro Person?
Kommt drauf an. Reicht man dazu gehaltvolle Sahne- oder Käse-Soßen, genügen pro Person 80–100 Gramm. Zu schlankem Gemüse-Sugo oder Tomatensoße gibt’s auch mal 125 Gramm. Haben Sie frische Nudeln zur Hand, dürfen Sie pro Person gerne ein paar mehr Nudeln einplanen.
Welche Soße passt zu meinen Nudeln?
Lange Nudeln wie Spaghetti, Tagliatelle oder Makkaroni macht man zu cremigen Soßen und Pesto. Sind die Soßen eher stückig, greift man zu kurzen Nudeln wie Penne. Die haben eine raue oder gerillte Oberfläche – die Soße bleibt besser haften. Darf es noch ein bisschen Soßen-Inspiration sein? Wir hätten da ein paar Vorschläge!
Soße aus dem Vorrat
Selbst in Italien geschieht es, dass überraschend Gäste vor der Tür stehen – und man zuvor keine Zeit zum Einkaufen hatte. Deshalb findet man eine Reihe von Basiszutaten für Veggie-Soßen in vielen Haushalten: Dosentomaten, fertiges Pesto, Oliven, Kapern, geröstete Paprika aus dem Glas, Sahne (prima einzufrieren), Parmesan, der am Stück im Kühlschrank monatelang frisch bleibt. Und auf der Fensterbank natürlich das unverzichtbare Topf-Basilikum.
Beste Basis: Olivenöle
In der Veggie-Küche sind sie unverzichtbar, weil sie feines Aroma an Pasta & Soßen bringen
Hochwertige Öle für viele Fälle
Zwei Sorten sollten griffbereit in jeder Küche stehen: ein einfaches natives zum Braten – und für kalte Soßen wie Pesto ein gutes kalt gepresstes Olivenöl (extra vergine). An heiße Soßen gibt man es – zum Verfeinern – übrigens erst ganz zum Schluss. FÜR SIE-TIPP: „PRIMO“ D.O.P Monti Iblei extra nativ. Das kalt gepresste Olivenöl aus Sizilien wurde bereits vom „Feinschmecker“-Magazin mit dem „Olio-Award“ ausgezeichnet. Zu bestellen unter: www.olivgrital.de
Aromatisierte Öle für feine Würze
Wer Schärfe liebt, schmeckt mit Chiliöl (2 –3 Chilischoten in 1/4 l Olivenöl ziehen lassen) ab. Feinschmecker träufeln edles Trüffelöl (3 –4 Tropfen reichen) über ihre Pasta.
Aglio Olio: Der Klassiker aus Neapel
Für 4 Personen etwa 5 Knoblauchzehen in Scheiben in 3 EL Olivenöl andünsten. 1/2 Tasse Nudelwasser zugeben, sämig einkochen lassen. 1 Bund glatte Petersilie in Streifen und 3 EL Olivenöl unterrühren, salzen, pfeffern. 500 Gramm gekochte Spaghetti unterheben.
Hier geht´s zum Rezept für Polettos Nudelsalat mit Fenchelsalami >>
