
Darf man Rhabarber roh essen? Wir verraten, ob das gefährlich ist.
Endlich Frühling, endlich wieder Zeit für Rhabarber! Ganz egal ob als Marmelade oder in einem leckeren Kuchen – von dem leckeren Frühlingsgemüse bekommen auch wir nicht genug. Doch wie ist es eigentlich mit rohem Rhabarber, darf man auch hier bedenkenlos zulangen?
Rhabarber lieber nicht roh essen
Eine unserer liebsten Kindheitserinnerungen ist es, frischen Rhabarber in Zucker zu tunken und ihn dann roh zu essen. Und ja, das ist auch tatsächlich kein Problem – zumindest, wenn man es bei einer Stange belässt. Größere Mengen rohen Rhabarber zu essen, ist nicht zu empfehlen. Schlimmer noch: Es gilt sogar als ungesund bis giftig!

Als Kind haben wir so gerne ein gezuckertes, rohes Stück Rhabarber genascht.
Roher Rhabarber enthält besonders viel Oxalsäure – eine ganz natürliche Fruchtsäure, die allerdings schädlich für den Körper sein soll. Sie bindet nämlich wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium und geht mit ihnen sogar teilweise komplexe Verbindungen ein. Die Folge könnten zum Beispiel Nieren- und Blasensteine sein. Auch kann die im Rhabarber enthaltene Säure zu Magen-Darm-Problemen führen und den Zahnschmelz angreifen.
In diesem Fall sollten Sie Rhabarber nie roh essen
Normalerweise ist es, wie erwähnt, kein Problem, auch mal eine Stange rohen Rhabarber zu verzehren. Problematisch wird es allerdings, wenn Sie an einer Nierenerkrankung, Rheuma oder Gicht leiden. Schwangere sollten sogar ganz darauf verzichten, Rhabarber zu essen. Gleiches gilt für die Stillzeit und kleine Kinder.
Rhabarber greift den Zahnschmelz an
Mit Sicherheit kennen Sie auch das leicht "pelzige" Gefühl, das Rhabarber manchmal auf Ihren Zähnen hinterlässt. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Oxalsäure und Kalzium im Mund bereits miteinander reagieren. Diese Verbindung lagert sich dann auf Ihren Zähnen. Haben Sie Rhabarber gegessen, sollten Sie auf jeden Fall eine Stunde mit dem Zähneputzen warten, da die Zähne sonst noch stärker angegriffen werden.
Rhabarber besser gekocht verzehren
Besser und gesünder ist es also, Rhabarber gekocht und geschält zu verzehren. Denn ja, auch die Schale und Blätter des Rhabarbers enthalten eine große Menge der fraglichen Oxalsäure. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zu gekochtem Rhabarber kalziumhaltige Milchprodukte verzehren. Diese können die noch enthaltene Säure binden und so das Risiko einer Vergiftungserscheinung mindern.