Verhütung in den Wechseljahren: Was es jetzt zu beachten gibt

Verhütung in den Wechseljahren: Was es jetzt zu beachten gibt

Ja, auch in den Wechseljahren können Frauen noch schwanger werden. Wir klären auf, wie lange Paare verhüten sollten und wissen, welche Verhütungsmethoden es gibt.

In den Wechseljahren herrscht Hormonchaos, so viel ist sicher. Und dennoch können Frauen trotz unregelmäßiger oder ausbleibender Periode auch in dieser Lebensphase noch schwanger werden.

Wie lange in den Wechseljahren verhüten?

Oft gehen die Wechseljahre mit einem unregelmäßigem Zyklus einher. Eine Schwangerschaft ist aber dennoch nicht ausgeschlossen. Denn, solange noch Eizellen vorhanden sind, kann eine Frau schwanger werden. Und sollte die Periode einmal aussetzen, muss dies nicht bedeuten, dass sie nicht nach Monaten wieder einsetzt, weil eine Eizelle aus ihrem "Dornröschen-Schlaf" erwacht ist.

Im Video: 10 Veränderungen in den Wechseljahren, die Sie beeinflussen können

Mit der Verhütung sollte man also erst aufhören, wenn die letzte Periode mindestens ein Jahr lang zurückliegt. Ist man noch keine 50 Jahre alt, sollte besser ein Sicherheitsabstand von zwei Jahren eingehalten werden. Frauen, die in den Wechseljahren Hormone einnehmen, sollten noch länger verhüten.

Was ist der Unterschied von Wechselsjahren und Menopause?

Die Wechseljahre sind die Phasen der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause. Sie lassen sich in Perimenopause, Menopause und Postmenopause unterteilen. Bei der Menopause handelt es sich um die letzte  Monatsblutung, auf die mindestens 12 Monate keine Blutung mehr folgt. Im Durchschnitt haben Frauen mit 51 Jahren ihre letzte Regelblutung.

Wechseljahre: Welche Verhütungsmethoden gibt es?

Auch für Frauen in den Wechseljahren gibt es verschiedene Methoden der Verhütung. Welche davon am besten geeignet ist, kann jedoch sehr individuell sein und sollte daher immer mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt abgesprochen werden. Infrage kommen vor allem die folgenden Verhütungsmethoden:

  • Hormonelle Verhütung
  • Verhütung mit Spirale
  • Barrieremethoden
  • Sterilisation
  • Natürliche Verhütung

Hormonelle Verhütung

Zwar ist eine hormonelle Verhütung in den Wechseljahren möglich, doch raten Frauenärzte oft von der Pille ab, da sie das Risiko von Thrombosen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Anders sieht es bei der Minipille aus, sie setzt sich nur aus einem Hormon zusammen und gilt in den Wechseljahren als besser verträglich. Allerdings muss sie immer zur exakten Uhrzeit eingenommen werden und es kann zu unregelmäßigen Blutungen kommen.

Verhütung mit Spirale

Die Spirale gilt als besonders beliebte Verhütungsmethode in den Wechseljahren und bietet einen langfristigen Schutz. Die meisten Frauen entscheiden sich für die Kupferspirale, Goldspirale oder Kupferkette. Wer unter starken und langanhaltenden Blutungen leidet, kann aber auch auf die Hormonspirale zurückgreifen. Das Gestagen wirkt hier nur auf die Gebärmutter ein und nicht wie bei der Pille auf den ganzen Körper.

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Barrieremethoden

Als Barrieremethoden bezeichnet man die Verhütung mit Kondom oder Diaphragma. Zwar sind diese Verhütungsmethoden nicht ganz so sicher, da die Wahrscheinlichkeit, in den Wechseljahren schwanger zu werden, aber eher gering ist, greifen Frauen in dieser Lebensphase gerne darauf zurück.

Wichtig: Ein Kondom schützt nicht nur vor Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten, die natürlich auch in der Menopause ein Thema sind.

Sterilisation

Nach einer Sterilisation müssen sich Frauen über die Verhütung und eine ungewollte Schwangerschaft keine Gedanken mehr machen. Die Kosten dafür sind allerdings sehr hoch und man sollte sich fragen, ob sich der Eingriff für die letzten Jahre der Verhütung lohnt.

Natürliche Verhütung

Nicht zuletzt eignet sich auch eine natürliche Verhütung für Frauen in den Wechseljahren. Allerdings nur, wenn diese ihre Körpersignale sicher zu deuten wissen und einen noch regelmäßigen Zyklus mit Eisprüngen haben. Bei der natürlichen Verhütung wird die Temperaturmethode mit der Billings-Methode zur Bestimmung des Zervixschleims kombiniert.

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