
Fehlende Aufklärung und Beratungsmangel
Jede Frau kennt es nur zu gut: Beim Wort "Menstruation" zucken viele Männer förmlich zusammen und verziehen das Gesicht. Eine Tatsache, die im 21. Jahrhundert ebenso lächerlich wie real ist. Der Umgang mit dem monatlichen Zyklus wird langsam offener. Doch auch hier ist die Enttabuisierung und Normalisierung noch lange nicht am Ziel angekommen. Kommt es zur Menopause, ist die Kommunikation noch eingeschränkter. Beratungsmöglichkeiten finden sich kaum oder sind nicht allen zugänglich. Nach wie vor wird vermittelt, Frau müsse sich dafür schämen, in die Wechseljahre zu kommen. Lassen Sie uns damit endlich Schluss machen. Lassen Sie uns darüber reden, was auf Frauen in dieser Zeit zukommt.
Die kostenlosen Webinare von Menoelle stellen bereits eine wertvolle Hilfe dar. Durch die gezielte Aufklärung und den offenen Umgang können die Beschwerden und Unsicherheiten dieses Lebensabschnittes an Schrecken verlieren. Zugleich entstehen Verständnis und Empathie für andere in der gleichen Situation. Mit dem wachsenden Wissen fällt es zudem leichter, kritische Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln oder behandeln zu lassen. Der einfache Zugang ist ein wichtiger Punkt bei der Enttabuisierung und der dringend nötigen Änderung im Umgang mit den Wechseljahren.
Aus eben diesem Grund bietet Menoelle einen Wechseljahre-Test an, der weiteren Aufschluss mit sich bringt und eine schnelle Hilfe bei Unklarheiten darstellt. Diese Angebote zeigen deutlich auf, wie groß der Mangel an Beratung bisher ausfiel und wie viel Nachholbedarf bei einer natürlichen Entwicklung besteht, von der die Hälfte der Menschheit betroffen ist.
Die Gründe für den Beratungsmangel sind vielfältig
Hitzewallungen, Schlafstörungen und daraus resultierende Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Schmerzen – die Liste der möglichen und typischen Beschwerden ist lang. Die Scham, darüber zu reden, reicht geschichtlich betrachtet noch länger zurück. Ein offener Umgang wird dadurch in vielen Kulturen erschwert oder verhindert. Hierin liegt der Kern des Unverständnisses.
Selbst Frauen urteilen übereinander und machen sich damit gegenseitig das Leben schwer.
"Also ich hab mich da zusammengerissen."
"So schlimm ist das gar nicht."
"ICH hab mich nicht so angestellt."
Wenn das Wissen über die Variationen, das breite Spektrum und die Schweregrade fehlt, fehlt auch das Verständnis. Die Menopause wird als etwas begriffen, das versteckt und allein überstanden werden muss. Mit teils verheerenden Folgen.
In einer jugendfixierten Gesellschaft besteht die nächste Herausforderung darin, sich selbst zu "outen". Wer zugibt, in den Wechseljahren zu sein, befürchtet eine Abnahme der eigenen Attraktivität und Wichtigkeit für andere. Altersdiskriminierung spielt eine entscheidende Rolle bei der fehlenden Offenheit rund um die Menopause.
Fehlende medizinische Unterstützung
Das mangelnde Wissen und die fehlende Sensibilisierung im Gesundheitsweisen reichen von Ärzten bis zum medizinischen Fachpersonal. Beschwerden und bedenkliche oder belastende Zustände werden oftmals als Lappalien abgetan. Es herrscht keine Atmosphäre, in der betroffene Frauen Vertrauen aufbauen und ihre Ängste oder Schwierigkeiten äußern können.
Das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, führt wiederum zum Verschweigen und zur mangelnden Gesundheitsversorgung. Für die physische und psychische Seite zieht das oftmals erhebliche Beeinträchtigungen nach sich. Kennen weder Mediziner noch Frauen die Gründe und Beschwerden oder die Möglichkeiten der Behandlung, bleibt die Hilfe aus. Ein offener, informierter Umgang und der Zugang zu spezialisierten Experten könnte Abhilfe schaffen - ist aber oftmals nicht in der Versicherung enthalten.
Projekte wie Menoelle räumen diese Hürden aus dem Weg und machen Informationen und Hilfen deutlich leichter erreichbar. Diese Projekte und die erhältlichen Hilfsmittel sowie die eigenen Möglichkeiten schaffen mehr als nur ein besseres Verständnis. Sie stellen die Basis für einen sicheren und gesünderen Umgang mit den Wechseljahren dar. Körperliche Veränderungen wie vaginale Trockenheit, dünnere und trockenere Haut, sinkende Libido und Osteoporose bekannt zu machen und die damit einhergehenden Belastungen und Risiken zu begreifen, schafft Empathie, Entspannung und eine verbesserte Kommunikation.
Diese Faktoren helfen dabei, schwerwiegenden Folgen vorzubeugen. Dabei kann es sich um Herz-Kreislauf-Erkrankungen handeln, um Veränderungen des Bewegungsapparates und um Depression, Burnout oder berufliche Einschränkungen. Umfassenderes Wissen und eine passende Aufklärung tragen ebenso zur Sicherung von Beziehungen bei. Von den Kollegen bis zu Partner, Kindern und Freunden ist ein empathischer und reflektierter Umgang mit dem Thema die beste Wahl.
Physis, Psyche, Sozialleben und Arbeit
In der Pubertät ändert sich das Leben gravierend. Die Wechseljahre stehen diesem Umschwung in nichts nach. Körper, Psyche, Möglichkeiten, Sexualität, Stellung in der Gesellschaft und psychische Voraussetzungen erfahren eine Wandlung. Diese fällt bei jeder Frau anders aus und ist sowohl eine Chance als auch eine Belastung.
Sich darin zurechtzufinden, funktioniert besser durch Beratung, Gemeinschaft und allgemeine Aufklärung. Ein optimistischer Blick auf die Vorteile der Wechseljahre, die Errungenschaften des eigenen Lebens und die eigene Kraft werden dadurch gefördert. In der Folge kommt es zu einem lösungs- und zielorientierten Verhalten. Parallel dazu sorgen Aufklärung und Austausch dafür, dass das Gefühl der Isolierung sinkt. Offen darüber reden zu können, ist ein wichtiger Teil des leichteren Umgangs.
Aufklärung ist ein Befreiungsschlag
"Wie geht es dir damit?" ist eine der wichtigsten Fragen in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Ob es sich um Mutterschaft, Menstruation, Menopause, Depressionen oder Belastungen auf der Arbeit handelt - die individuelle Perspektive anderer ist entscheidend für das Verstehen und den Umgang. Hören wir mit dem Tabu auf und tauschen uns offen aus, wirkt das befreiend. Es eröffnet zudem einen leichteren, freieren Weg. Die umfassende und bisher fehlende Beratung für Frauen ist essenziell. Aber sie ist nur ein Baustein der nötigen Änderung.
Selbst aktiv werden: so hilft es
Vor nicht allzu langer Zeit waren Gespräche über Menstruation tabu. Depressionen waren verpönt. Erektile Dysfunktion, Burnout, Endometriose – all diese Themen wurden unter den Teppich gekehrt oder infrage gestellt. Mittlerweile sind wir weiter. Die Aufklärung darüber begann nicht von oberen Stellen oder ergab sich schlagartig über Nacht. Sie begann mit Individuen, die offen darüber sprachen und etwas verändern wollten.
Ebenso kann sich der Umgang mit den Wechseljahren verändern. Durch Angebote wie Menoelle und durch Individuen, die Scheu und Scham ablegen und stattdessen aussprechen, was so viele betrifft, betroffen hat oder betreffen wird.