
Parfüms stehen immer wieder in der Kritik gesundheitsschädlich zu sein.
Parfüm ist unser ständiger Begleiter. Aber haben Sie sich schon mal gefragt, was genau Sie da eigentlich tagtäglich auf Ihre Haut sprühen? So gut die Wässerchen auf duften: Parfüms haben auch eine Schattenseite - da sie potenziell gesundheitsschädlich sind.
So gesundheitsschädlich ist Parfüm
Parfüm und andere duftende Produkte sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch hinter den verführerischen Düften lauern gesundheitliche Risiken. Bis zu 100 verschiedene Substanzen können in so einem Parfüm stecken, so die IKK. Unterschätzt werden sollten die natürlichen und synthetischen Inhaltsstoffe nicht. Was viele Menschen nicht wissen: Ein Großteil davon gilt potenziell als gesundheitsschädlich. Darunter Aldehyd, synthetisches Moschus, Eichen- und Baummoos, Isoeugenol, Farnesol und Cinnamal - um nur ein paar zu nennen. Parfüms können (ob eingeatmet oder auf Haut und Haare gesprüht) also tatsächlich ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen.
Warum ist Parfum gesundheitsschädlich?
Die Inhaltsstoffe im Parfüm können nicht nur durch Berührung zu Kontaktallergien und Reizungen führen. Eingeatmete Duftmoleküle gelangen über die Bronchien und Lungen beispielsweise sogar bis in unseren Blutkreislauf, wo sie sich dann über den ganzen Körper verteilen und sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Die in Parfüms enthaltenen Inhaltsstoffe können zudem Allergien, Schleimhautreizungen, Hautirritationen oder Kopfschmerzen auslösen. Einige davon stehen sogar im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören oder bestimmte Krebserkrankungen zu fördern.
Wer besser auf Parfüm verzichten sollte
Gerade empfindliche und zu Allergien neigende Menschen sollten auf Parfüm sowie parfümierte Produkte verzichten. In der EU müssen die Inhaltsstoffe in Kosmetik zwar vollständig auf der Verpackung aufgedruckt sein, Parfums unterliegen jedoch einer Sonderregelung, informiert Öko-Test. Das Allergierisiko und die Schädlichkeit des Parfüms kann also gar nicht richtig eingeordnet und ermittelt werden. Für Allergiker fatal! Bisher musste die Industrie nur 24 als Allergene aufgefallene Verbindungen kennzeichnen. Doch es tut sich etwas. Gemäß einer neuen EU-Verordnung muss die Kosmetikindustrie seit Juli 2023 immerhin 56 weitere allergene Duftstoffe kennzeichnen und beim Namen nennen.
Wie erkenne ich, ob ein Parfum schädlich ist?
Um ein potenziell schädliches Parfüm zu erkennen, sollten Sie zunächst einen Blick in die Liste mit den Inhaltsstoffen werfen. Warnsignale sind synthetische Moschusverbindungen, Phthalate oder Parabene, die allergische Reaktionen auslösen oder hormonell wirksam sein können. Webseiten und Apps wie CodeCheck, Toxfox oder Hautschutzengel können ebenfalls dabei helfen, potenziell schädliche Inhaltsstoffe im Parfum ausfindig zu machen. Häufig sind die enthaltenen Inhaltsstoffe zum besseren Verständnis in einer Liste mit kurzer Erklärung aufgeführt.
Welche Parfums sind nicht schädlich für die Gesundheit?
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, sind Bio-Parfums und Düfte mit natürlichen Inhaltsstoffen eine hervorragende Alternative zu klassischen Parfums. Natürliche Parfums, hergestellt aus reinen ätherischen Ölen und pflanzlichen Extrakten, bieten eine gesunde Alternative zu konventionellen Parfüms, die oft synthetische Substanzen enthalten. In diesen natürlichen Düften wird auf den Einsatz von künstlichen Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe verzichtet. Darüber hinaus schonen sie durch den Verzicht auf chemische Zusätze nicht nur die Gesundheit der Nutzer, sondern auch die Umwelt.
Quellen: oekotest.de, ikk-classic.de, eur-lex.europa.eu, codecheck.info, hautschutzengel.de