Wie gesund ist Tapiokamehl eigentlich?

Sie kennen Tapioka vielleicht in Form von Tapiokaperlen in einem Bubble Tea. Diese gelten nicht gerade als gesund. Aber stimmt das wirklich? Wir klären auf, ob Tapiokamehl eine gute Alternative sein kann. 

Sie suchen nach einer Alternative für Mehl, die glutenfrei ist? Dann könnte Tapiokamehl, auch Tapiokastärke oder Sago genannt, etwas für Sie sein. Wir klären hier, welche Vorteile das recht unbekannte und hoch konzentrierte Mehl hat und warum es sich lohnt, dieses einmal auszuprobieren. 

Wie gesund ist Tapiokamehl? 

Tapiokamehl wird aus der Maniokpflanze, auch Maniokwurzel genannt, hergestellt und ist besonders reich an Stärke. Maniok ist im rohen Zustand giftig, in Form von Mehl allerdings absolut unbedenklich. Die Maniokpflanze kommt vornehmlich aus Brasilien. Sie kann dabei bis zu 5 Meter hoch werden. 

Wie kann Tapiokamehl verwendet werden?

In den Herkunftsländern wird Tapiokamehl als eine Art Crêpe gegessen, welchen es in herzhaft oder süß zum Frühstück gibt. Außerdem kann es aufgrund des hohen Stärkegehalts perfekt als Bindemittel für Suppen oder Saucen in der Küche verwendet werden. 

Auch Nachspeisen können aus Tapiokamehl zubereitet werden. Tapioka-Pudding ist eine beliebte Süßspeise, welche mit frischen Früchten kombiniert wird. 

Was sind die Vorteile und Nachteile von Tapiokamehl?

Tapiokamehl ist eine glutenfreie Alternative zu herkömmlichen Weizen- oder Vollkornmehl, welches den eigenen Genusshorizont erweitern kann. Daher ist die Stärke perfekt für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet.

Der größte Vorteil? Ein Teig, welcher aus Tapiokamehl gefertigt wird, braucht kein Fett zum Braten. Die Masse reagiert auf die Hitze und bekommt auch ohne Öl oder Butter eine schöne Farbe, und zwar ohne dabei anzubrennen. Tapiokamehl ist zudem geschmacksneutral und kann daher in einer Vielzahl von Rezepten und der asiatischen Küche verwendet werden. 

Ein Problem von Tapiokamehl? Da die stärkehaltige Knolle in tropischen Gebieten wächst, legt das Produkt in der Regel lange Transportwege zurück und ist damit ein kleiner Klimasünder. Achten Sie darauf, dass Sie Tapiokamehl in Bio-Qualität kaufen, da bei einem ökologischen Anbau auf Pestizide verzichtet wird. Gute Anlaufstellen dafür sind Biomärkte, Reformhäuser oder auch asiatische Läden. 

Rezeptideen mit Tapiokamehl 

Aus Tapiokamehl lassen sich sowohl Pizzateig, Wraps oder Pfannkuchen machen. Ersetzen Sie das herkömmliche Mehl einfach 1:1 mit Tapiokamehl. Damit haben Sie eine glutenfreie Alternative, die sogar als gesund gilt.

Für die Crêpes aus Tapiokamehl benötigen Sie folgende Zutaten: 

  • 150 Gramm Tapiokamehl 
  • 250 Milliliter Kokosmilch 
  • 1 Esslöffel Öl 
  • 1 Prise Salz 

Die Zutaten zu einem Teig vermischen und anschließend in eine gut beschichtete Pfanne oder Crêpepfanne geben, Dann von beiden Seiten anbraten, bis die Crêpes etwas Farbe bekommen haben. Besonders lecker schmecken die fertigen Crêpes mit einer Füllung aus Bananen. 

Steckt Tapiokamehl in den Perlen? 

Tatsächlich werden die bekannten Tapiokaperlen aus Tapiokamehl oder auch Tapiokastärke hergestellt. In Kombination mit Zucker und Wasser werden daraus die Bubble-Tea-Einlagen, welche mit einer interessanten Konsistenz überzeugen. Am besten kaufen Sie die stärkehaltigen Kügelchen, da die Zubereitung der Tapiokaperlen recht aufwendig ist. 

Sind Tapiokaperlen gefährlich? 

Lange Zeit galt Bubble Tea als besonders ungesund und die Tapiokaperlen aus der Maniokwurzel sogar als krebserregend. Allerdings wurde diese Annahme bereits widerlegt. Gefährlich ist der Bubble Tea also nicht, dennoch wird in der Zubereitung viel Zucker verwendet, was das Getränk zu einer Kalorienbombe machen kann. Wer beispielsweise Popping Bobas aus Fruchtsaft anstelle der Tapiokaperlen wählt, führt dem Körper zusätzlichen Zucker zu. Wer andererseits naturbelassene Tapiokaperlen und eine zuckerreduzierte Variation des Tees wählt, ist auf der sicheren Seite. Dennoch sollte Bubble Tea in Maßen und nicht regelmäßig konsumiert werden. 

Ist Tapioka Low Carb geeignet? 

In Tapiokamehl sind einige Kohlenhydrate enthalten, daher eignet es sich nicht, wenn Sie sich Low Carb ernähren möchten. Dadurch, dass beim Braten kein Fett verwendet werden muss, ist es allerdings trotzdem eine gesunde Alternative und allemal besser als Weizenmehl, welches viel Gluten enthält. 

Wie viele Kalorien haben 100 g Tapiokamehl?

100 g Tapiokamehl hat ungefähr 350 Kilokalorien. Im Vergleich dazu haben Weizenmehl und Vollkorndinkelmehl 360 Kalorien. Es lässt sich also festhalten, dass es sich nicht als Alternative eignet, wenn Sie viele Kalorien sparen möchten. 

Befinden sich viele Ballaststoffe in Tapioka? 

Tapioka ist ein beliebtes Lebensmittel, das aus der Stärke der Maniokwurzel gewonnen wird. Es wird oft als glutenfreie Alternative zu Weizen oder Mais verwendet und ist auch bei Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit sehr beliebt. Aber wie sieht es mit Ballaststoffen aus? 

Leider enthält Tapioka nur sehr wenige Ballaststoffe. Im Vergleich zu anderen stärkehaltigen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Gemüse ist der Ballaststoffgehalt von Tapioka eher gering. Eine Portion Tapioka-Pudding enthält beispielsweise nur etwa 0,2 Gramm Ballaststoffe. Wenn Sie Ihre Ballaststoffzufuhr erhöhen möchten, sollten Sie daher auf andere Lebensmittel zurückgreifen. Haferflocken, Quinoa, Chiasamen und Leinsamen sind alle reich an Ballaststoffen und können leicht in die Ernährung integriert werden.

Wo kann man Tapiokamehl kaufen?

In vielen Supermärkten und Bio-Märkten gibt es mittlerweile eine Auswahl an glutenfreien Produkten, darunter auch Tapiokamehl oder Tapiokastärke. Es lohnt sich jedoch, vorher die Zutatenliste zu überprüfen, da einige Marken möglicherweise Zusatzstoffe enthalten können. 

Eine weitere Möglichkeit ist der Kauf in einem asiatischen Lebensmittelgeschäft oder Online-Shop. Hier findet man oft eine größere Auswahl an Tapiokamehl und kann zwischen verschiedenen Marken und Qualitäten wählen. Achten Sie hierbei darauf, dass es sich wirklich um das feine Mehl handelt, welches sich häufig mit den Perlen aus Tapioka in einer Kategorie befindet.