- Was bedeutet Slow Carb?
- Im Video: Schnell abnehmen ohne Sport
- Woher kommt die Slow-Carb-Diät?
- Slow Carb und Low Carb: Wo liegt der Unterschied?
- Diese Lebensmittel sind bei einer Slow-Carb-Diät erlaubt
- Diese Lebensmittel sind nicht slow carb
- So funktioniert die Slow-Carb-Diät nach Ferriss
- Wie sieht ein typischer Slow-Carb-Tag aus?
- Wochenplan für eine Slow-Carb-Diät
- Für wen eignet sich die Slow Carb Diät?
Was bedeutet Slow Carb?
Als Slow Carbs – langsame Kohlenhydrate – werden Lebensmittel bezeichnet, die einen niedrigen glykämischen Index aufweisen. Hierzu zählen etwa Hülsenfrüchte, Gemüse, Kräuter und Nüsse. Der Körper braucht deutlich länger, um diese zu verwerten. Während Weißbrot und Kartoffeln den Blutzuckerspiegel schnell wieder in die Höhe schießen lassen, sorgen langsame Kohlenhydrate dafür, dass Sie länger satt bleiben und Ihr Insulinspiegel in Balance bleibt. Heißhungerattacken können so effektiv ausgebremst werden. Schöner Nebeneffekt: Die reduzierte Energiezufuhr bringt nicht nur Körperfett, sondern auch Wasser und Muskelmasse zum Schmelzen.
Im Video: Schnell abnehmen ohne Sport
Woher kommt die Slow-Carb-Diät?
Größere Bekanntheit erlangte die Slow-Carb-Diät durch den US-amerikanischen Unternehmer und Autor Tim Ferriss. In seinem Blogeintrag "How to Lose 20 lbs. of Fat in 30 Days… Without Doing Any Exercise“ berichtete der 43-Jährige davon, wie er mit Slow Carbs innerhalb von 30 Tagen 10 Kilogramm Körperfett verloren hatte. Auch in seinem Bestseller "Der Vier-Stunden-Körper" geht Ferriss näher auf seine Erfahrungen mit der Diät ein. Sport? Ist bei dieser Diät übrigens nicht zwingend notwendig, so Ferriss.
Slow Carb und Low Carb: Wo liegt der Unterschied?
Während bei der Low-Carb-Diät Kohlenhydrate reduziert oder sogar ganz weggelassen werden, sind sie bei der Slow-Carb-Variante ausdrücklich erlaubt. Allerdings eben nur die "Langsamen". Also jene, die auch wirklich lange satt machen und den Blutzuckerspiegel nicht gleich wieder in die Höhe schießen lassen. Aber welche sind das?
Diese Lebensmittel sind bei einer Slow-Carb-Diät erlaubt
Sättigend, lecker und gesund - so lässt sich die Slow-Carb-Diät wohl am besten beschreiben. Aber worauf kommt es bei dieser Diät überhaupt an? Hier finden Sie eine übersichtliche Liste mit allen Lebensmitteln, die während einer Slow-Carb-Diät erlaubt sind:
- Linsen
- Bohnen
- Erbsen
- Fast alle Gemüsesorten
- Milchprodukte wie Skyr oder Hüttenkäse
- Eier
- Vollkornprodukte (in Maßen)
- Fleisch
- Fisch
- Meeresfrüchte
- hochwertige Öle (z.B. kaltgepresstes Olivenöl)
- Kräuter
- Nüsse
- Kerne
Wenn Sie sich an die Slow-Carb-Diät halten, können Sie nicht nur Gewicht verlieren, sondern auch von einem verbesserten Stoffwechsel und mehr Energie profitieren. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren und auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen achten.
Diese Lebensmittel sind nicht slow carb
Ganz ohne Verzicht kommt die Slow-Carb-Diät natürlich nicht aus. Wenn Sie Ihr Abnehm-Ziel erreichen möchten, sollten Sie bei der Slow-Carb-Diät auf folgende Lebensmittel verzichten:
- Süßigkeiten
- Obst
- gesüßte Getränke
- Kartoffeln
- (Natur)Reis
- (Vollkorn)Brot
- (Vollkorn)Nudeln
- Kichererbsen
- Kartoffeln
- Mais
So funktioniert die Slow-Carb-Diät nach Ferriss
Obwohl es keinen festen Speiseplan gibt und Kalorien nicht gezählt werden müssen, kommt auch die Slow-Carb-Diät nicht ganz ohne Regeln aus. Zwar sind es laut Ferriss nur fünf Punkte, die Sie beachten müssen, aber die schmecken nicht jedem. Die gute Nachricht: Ausnahmen sind erlaubt!
Schlechte Kohlenhydrate meiden
Brot, Brötchen, Nudeln und Reis sind Tabu. Auch bei der Vollkornvariante macht Ferriss keine Ausnahme. Nudeln aus Linsen dürfen Sie hingegen bedenkenlos essen, da es sich hierbei um langsame Kohlenhydrate handelt. Auf stärkehaltiges Gemüse wie Mais oder Kartoffeln sollten Sie ebenfalls verzichten.
Mahlzeiten wiederholen
Pro Tag dürfen Sie 3 bis 4 Mahlzeiten zu sich nehmen. An denen dürfen Sie sich aber auch richtig satt essen. Wichtig: Diese sollten grundsätzlich immer aus Proteinen (Fisch, Geflügel, Rind), Ballaststoffen (Brokkoli, Spinat) und Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Erbsen) bestehen. Das wirkt vor allem dem Heißhunger entgegen.
Kalorienhaltige Getränke sind tabu
Gerade Softdrinks und (Frucht-)Säfte sind bei einer Diät eher hinderlich. Denn auch flüssige Kalorien sind Kalorien. In der Slow-Carb-Diät sind daher nur Wasser, ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. Milch (auch die Soja-Variante) hat ebenfalls nichts auf dem Speiseplan verloren. Gleiches gilt übrigens auch für Alkohol. Bis auf eine Ausnahme: Ein Glas Rotwein pro Tag ist drin, da dieser angeblich keinen Einfluss auf den Fettstoffwechsel hat.
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Auf Obst verzichten
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört neben Gemüse eigentlich auch Obst dazu. Und so lecker Beeren, Bananen und Äpfel auch sind: In einer akuten Abspeckphase ist es ratsam, darauf zu verzichten. Laut Ferriss landet der darin enthaltene Fruchtzucker genau dort, wo wir ihn nicht haben wollen: Direkt auf den Hüften.
Cheat Day
Wer Diät macht, fiebert oft auch dem "Cheat Day" entgegen. Und der wird auch in der Slow-Carb-Diät großgeschrieben. Einen Tag pro Woche dürfen Sie schlemmen, was Sie möchten. Ob es sich um schnelle oder langsame Kohlenhydrate handelt, ist nebensächlich. Der "Cheat Day" verhindert außerdem, dass Sie im Lauf der Zeit Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel (zum Beispiel Süßigkeiten) entwickeln und die Diät wohmöglich vorzeitig abbrechen.
Wie sieht ein typischer Slow-Carb-Tag aus?
Gerade am Anfang dürfte vielen die Umstellung auf langsam verwertbare Kohlenhydrate schwer fallen. Insbesondere im Hinblick auf das Frühstück. Auf schnelle Energielieferanten wie Brot oder Brötchen, aber auch Süßes wie Marmelade und Müsli muss verzichtet werden. Doch kein Grund zu verzweifeln. Wir zeigen Ihnen, wie ein typischer Slow-Carb-Tag aussehen kann:
- Frühstück: Rührei mit Schnittlauch, Pilzen oder mageren Schinkenwürfeln
- Mittagessen: Nudeln aus Karotten und Zucchini mit selbstgemachter Tomatensoße und frischen Kräutern
- Abendessen: Gemischter Salat mit Lachs aus dem Ofen
Wochenplan für eine Slow-Carb-Diät
Ihnen hat der Slow-Carb-Tag gefallen und Sie wollen die Diät gleich für längere Zeit ausprobieren? Unser Slow-Carb-Wochenplan macht nicht nur satt, sondern schmeckt auch noch richtig lecker und ist richtig gesund:
Montag
Frühstück: Rührei und Spinat
Mittagessen: Linsensuppe
Abendessen: Gegrilltes Hähnchen und Gemüse
Dienstag
Frühstück: Haferflocken und Beeren
Mittagessen: Salat und Thunfisch
Abendessen: Gebratener Fisch und Brokkoli
Mittwoch
Frühstück: Avocado-Toast
Mittagessen: Bohneneintopf
Abendessen: Gebratener Tofu und Gemüse
Donnerstag
Frühstück: Quark und Nüssen
Mittagessen: Gemüsesuppe
Abendessen: Rinderfilet und grünem Spargel
Freitag
Frühstück: Eiweißshake und Obst
Mittagessen: Gemüsepfanne
Abendessen: Gegrillter Lachs und Zucchini
Samstag
Frühstück: Omelett und Pilzen
Mittagessen: Hühnersalat
Abendessen: Gebratenes Steak und Paprika
Sonntag
Frühstück: Vollkornbrot und Käse
Mittagessen: Gemüsecurry
Abendessen: Gegrilltes Gemüse
Für wen eignet sich die Slow Carb Diät?
Mit der Slow-Carb-Diät können Sie (gerade in Kombination mit Sport) schnell Gewicht, aber auch Wasser und Muskelmasse verlieren. Kalorien müssen dabei nicht gezählt werden. Für den Erfolg sind aber auch einige Abstriche nötig, die gerade am Anfang nicht jedem leicht fallen. Vieles, was normalerweise auf dem Speiseplan steht, ist nicht erlaubt. Das kann auf Dauer schnell eintönig werden und die Lust auf Pizza, Pasta und Co. befeuern. Auch die Gefahr eines Jojo-Effekts ist bei dieser Diät nicht zu unterschätzen. Ohne langfristige Ernährungsumstellung hat man die verlorenen Kilos schnell wieder drauf. Für eine kurze Abspeckphase ist die Slow-Carb-Diät jedoch bestens geeignet.