Zaubernuss: Sorten, pflanzen und pflegen

Zaubernuss: Sorten, pflanzen und pflegen

Die Zaubernuss gehört zu den edelsten Gartensträuchern und besticht mit einer Besonderheit: Ihre farbenfrohen Blüten erleuchten unsere Gärten in den sonst so kahlen Wintermonaten. Lesen Sie hier, welche Sorten es gibt, wie Sie die Zaubernuss richtig pflanzen und pflegen.

Was ist die Zaubernuss?

Die Zaubernuss ist ein Strauch mit ganz besonderen Fähigkeiten: Er sorgt nämlich für bunte Blüten im Winter! Der Blütenstrauch ist aufgrund seines farbenprächtigen Laubes im Herbst und den leuchtend gelben bis roten Blüten im Winter in den ansonsten eher kahlen Gärten besonders beliebt. Die bis zu vier Meter hohe Zaubernuss gilt als einer der edelsten Gehölze. Wir verraten Ihnen, was Sie über die Zaubernuss wissen sollten.

Im Video: Auf diese Arten wird Zaubernuss verwendet

Zaubernuss: Diese Sorten gibt es

Die Zaubernuss, botanisch als Hamamelis bezeichnet, gehört zur Familie der Zaubernussgewächse, botanisch Hamamelidaceae. Hierzu zählen:

  • Riemenblüte (Loropetalum chinese)
  • Amberbaum (Liquidambar)
  • Scheinhasel (Corylopsis)
  • Eisenholzbaum (Parrotia)
  • Federbuschstrauch (Fothergilla)

Die Gattung Hamamelis selbst umfasst fünf Arten, welche aus Nordamerika und dem östlichen Asien stammen. Dazu gehören:

  • Virginische Zaubernuss/Herbstblühende Zaubernuss (Hamamelis virginiana)
  • Frühlings-Zaubernuss (Hamamelis vernalis)
  • Hamamelis Ovalis
  • Japanische Zaubernuss (Hamamelis japonica)
  • Chinesische Zaubernuss (Hamamelis mollis)

Im Handel sind häufig Hybride der beiden asiatischen Arten erhältlich.

Blütezeit: Wann hat die Zaubernuss Saison?

Die Besonderheit des Strauches: Die Zaubernuss blüht immer in der kalten Jahreszeit. Je nach Art kann dies im Herbst oder im Winter geschehen, bei den meisten Sorten in den Monaten Dezember, Januar und Februar. Die Blüten sehen fadenartig aus und leuchten von Gelb über Orange bis Rot, wobei sie intensiv duften.

Die Sträucher gehören außerdem zu den laubabwerfenden Gehölzen, weshalb sie zusätzlich zu ihrer prächtigen Blüte im Herbst mit leuchtend verfärbten Blätter glänzen.

Ist die Zaubernuss winterhart?

Da der Strauch sogar im Winter blüht, können Sie die Antwort vermutlich erahnen: Die Zaubernuss ist winterhart. Die Blütenblätter rollen sich bei Frost zusammen und können bis zu -10 Grad problemlos überstehen.

Zaubernuss pflanzen: Standort, Boden und Zeitpunkt

Die Zaubernuss wird im Herbst gepflanzt, bei Containerpflanzen eignet sich aber auch der Frühling. Der Standort sollte sonnig sein, ein leicht windgeschützter Platz ist ideal. Achten Sie darauf, dass der Boden den relativ hohen Ansprüchen der Zaubernuss entspricht. Dieser sollte locker, durchlässig, leicht feucht und unbedingt humusreich sein.

Halten Sie beim Einpflanzen sowie in den ersten drei Jahren unbedingt genug Abstand zu anderen Gewächsen, die Zaubernuss nimmt mit der Zeit durch ihre trichterförmig wachsende Krone nämlich viel Platz in Anspruch. Zudem ist das ausladende Wurzelwerk nicht glücklich über konkurrierende Pflanzennachbarn.

Beim Einpflanzen muss der Topfballen unbedingt an der Oberfläche noch zu sehen sein. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf und decken Sie den Wurzelbereich mit Rindenmulch ab. Nun sollte der Boden nicht mehr bearbeitet werden. Gießen Sie 1 bis 3 große Gießkannen Wasser hinzu.

Zaubernuss richtig pflegen

Der Winterblüher wächst langsam, weshalb er so gut wie gar nicht zurückgeschnitten werden sollte. Das erklärt zum Teil auch den hohen Preis einer Zaubernuss – zusätzlich muss der Strauch in einem sehr aufwändigen Verfahren vermehrt werden.

Die Zaubernuss mag weder Staunässe noch Trockenheit – achten Sie also darauf, dass die Erde immer eine gute Feuchtigkeit besitzt. Gegen Austrocknung im Sommer hilft eine Mulchschicht aus Rindenhumus auf dem Wurzelbereich. Im Frühjahr sollten Sie die Mulchschicht entfernen und die Zaubernuss mit einer fingerdicken Schicht Kompost und Hornspänen versorgen. Die Düngung sorgt für Nährstoffe, die sich positiv auf das Blütenwachstum auswirken. Bis auf die jährliche Düngung benötigt die Zaubernuss kaum Pflege.

Wächst Ihre Zaubernuss in den ersten Jahren wenig, machen Sie sich keine Gedanken: Der Strauch benötigt die ersten ein bis drei Jahre dazu, sich einzuwurzeln. Erst dann treibt er stärker aus. Umpflanzen sollten Sie eine Zaubernuss lieber nicht – die Gefahr des Eingehens oder einer spärlichen Blüte ist groß.

Wie groß wird die Zaubernuss?

In den ersten Jahren mag der Strauch noch relativ klein und schmal sein. Mit der Zeit kann die Zaubernuss jedoch bis zu vier Meter hoch werden. Hinzu kommt noch die ausladende Krone: Das Geäst kann zwischen vier und fünf Meter breit werden. Deshalb ist der Abstand zu anderen Pflanzen und ausreichend Platz für den Strauch schon beim Einpflanzen wichtig.

Wie sieht die Zaubernuss im Sommer aus?

Da die Zaubernuss im Winter blüht und im Herbst ihr Laubkleid trägt, ist diese Frage berechtigt: Wie sieht der Strauch denn eigentlich im Sommer aus? Tatsächlich ähnelt die Zaubernuss außerhalb ihrer Blütezeit dem Haselnussstrauch, weshalb sie auch den Spitznamen Hexenhasel erhält. Im Sommer werden außerdem die Früchte gebildet, die im Herbst aufplatzen und die dunklen Samen verschleudern.

Welche Zaubernuss duftet am besten?

Alle fünf Zaubernuss Sorten blühen im Herbst oder Winter und zeigen dann ihre wunderschönen, bunten Blüten. Je nach Kreuzung können diese ganz verschieden aussehen. Besonders für ihren betörenden Duft bekannt sind die Hybride Pallida und Moonlight.

Wie teuer ist ein Zaubernussbaum?

Wie teuer eine Zaubernuss ist, hängt unter anderem auch von der Sorte ab. Sie können einen Baum ab ca. 30 Euro im Gartenfachmarkt bekommen. Die Preise liegen in der Regel zwischen 40 und 60 Euro pro Strauch.

Ist die Zaubernuss bienenfreundlich?

Wer darauf achten möchte, seinen Garten bienenfreundlich zu gestalten, bekommt für die Pflanzung eines Zaubernussbaumes grünes Licht. Die Pflanze ist nämlich auch für Bienen attraktiv! Durch seine ungewöhnliche Blühzeit stellt er eine frühe Nektar- und Pollenquelle für die fliegenden Insekten dar. Damit gehört das Gehölz sogar zu einer der wichtigsten Nahrungsquellen für Bienen und Hummeln in den frühen Monaten!

So langsam freuen wir uns auf den Frühling und machen uns Gedanken, was wir in diesem Jahr pflanzen möchten. Doch was ist eigentlich besser – Samen aussäen oder...
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