Trauermücken bekämpfen: so klappt's besonders schnell

Trauermücken bekämpfen: so klappt's besonders schnell

Sie kommen völlig unerwartet und sind ganz schön hartnäckig: Trauermücken. Wie Sie die Schädlinge besonders schnell bekämpfen können, verraten wir Ihnen hier!

Vor ihnen fürchtet sich so ziemlich jeder Pflanzenfreund: Trauermücken. Haben es sich die kleinen Fliegen erst einmal in der Blumenerde bequem gemacht, wird man sie nur schwer wieder los. Die Larven der Trauermücke haben es dabei vor allem auf die Pflanzenwurzeln abgesehen. Gerade für Jungpflanzen – z.B. Stecklinge oder Keimlinge – sind die Fliegen daher eine große Bedrohung.

Doch egal ob jung oder alt, groß oder klein. Ist die Pflanze befallen, sollten Sie möglichst schnell handeln. Durch die beschädigten Wurzeln können Bakterien und Pilze eindringen. Außerdem kann die betroffene Pflanze nicht mehr ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab. Doch so weit muss es gar nicht erst kommen. 

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Trauermücken bekämpfen: So werden Sie die Schädlinge besonders schnell los

1. Sand

Besonders effektiv und schnell lassen sich Trauermücken mit Sand bekämpfen. Neben Vogel- und Quarzsand können Sie aber auch auf gewöhnlichen Sand vom Spielplatz zurückgreifen. Bedecken Sie die Erde der Pflanze hierfür mit einer ca. 1 cm dicken Sandschicht. Die Trauermücken können nun keine neuen Eier in das Substrat legen. Larven, die sich bereits in der Erde befinden, werden außerdem abgetötet.

2. Gelbtafeln

Eine besonders beliebte Methode, um die lästigen Tierchen in die Schranken zu weisen, sind Gelbtafeln. Die Tafeln sind von beiden Seiten mit einem Klebemittel versehen und werden direkt in die Erde der betroffenen Pflanze gesteckt. Einmal angeflogen, bleiben die Trauermücken an ihnen kleben. Gerade bei mehreren Pflanzen lohnt es sich, Gelbtafeln zur Vorsorge aufzustellen. Kaufen können Sie diese in der Drogerie im Baumarkt oder im Onlineshop.

3. Nematoden

Für Fadenwürmer – auch Nematoden genannt – sind die Eier der Trauermücke ein gefundenes Fressen. Nematoden können Sie im Gartenfachhandel und Onlineshop als Päckchen kaufen. Daheim muss der Packungsinhalt nur noch mit Wasser aufgegossen werden. Danach können Sie die betroffenen Pflanzen mit der Lösung gießen. Nach zwei bis drei Wochen sollten Ihre Pflanzen frei von Trauermücken sein. Für Mensch, Tier, Kinder und Pflanzen sind die Fadenwürmer übrigens ungefährlich. 

4. Fleischfressende Pflanzen

Auch mit fleischfressenden Pflanzen wie dem Fettkraut können Sie Trauermücken in Schach halten. Steuern die Schädlinge die Pflanzen an, bleiben sie am klebrigen Sekret auf den Blättern hängen. Vom Prinzip funktioniert das Fettkraut also wie die Gelbtafel – kommt aber ganz ohne Chemie aus. Ein Starter-Set mit 6 fleischfressenden Pflanzen finden Sie hier>>

5. Neemöl

Neemöl wird aus den gepressten Samen des Niembaumes gewonnen und ist nicht nur im Kampf gegen Blattläuse das Mittel erster Wahl. Auch Trauermücken lassen sich damit abtöten. Der im Neemöl enthaltene Wirkstoff Azadirachtin blockiert die Entfaltung der Larven und unterbindet eine erneute Eiablage. Mischen Sie das Neemöl hierfür einfach mit Wasser und gießen Sie die betroffenen Pflanzen.

Tipp: Trauermücken können auch schon in gekaufter Blumenerde oder in neu erworbenen Pflanzen stecken. Bevor Sie die Pflanze kaufen, sollten Sie also einen genauen Blick auf und in die Erde werfen. Steigen kleine Fliegen auf? Dann lassen Sie besser die Finger von der Pflanze. Bei Blumenerde lohnt es sich außerdem in Qualitätsprodukte zu investieren. Wie Sie gute Blumenerde erkennen, verraten wir übrigens hier>> 

6. Bakterien

Mit speziellen Bakterien (Bacillus thuringiensis subsp. israelensis) lässt sich der Befall mit Trauermücken ebenfalls in den Griff bekommen. Die Bakterien geben hierbei ein Gift ab, das im Verdauungstrakt der Mückenlarven wirkt - die Larven sterben ab. Besonders bewährt haben sich diese Tabletten von Culinex, die einfach ins Gießwasser gegeben werden>>

7. Raubmilben 

Wie Nematoden und fleischfressende Pflanzen haben auch Raubmilben die kleinen Trauermücken zum Fressen gern. Die Nützlinge kommen meistens in einer Box oder Röhre mit Granulat und können einfach in die Blumenerde der betroffenen Pflanze gestreut werden. Das Festmahl? Ist angerichtet!

8. Backpulver

Hausmittel wie Backpulver hat man einfach immer daheim. Nutzen Sie dieses auch im Kampf gegen Trauermücken. Sieben Sie das Backpulver hierfür einfach auf die Oberfläche der Pflanzenerde. Nun müssen Sie das Backpulver nur noch etwas befeuchten und abwarten. Nehmen die Trauermücken das Pulver auf, sterben sie. Achtung! Damit die Blumenerde nicht anfängt zu schimmeln, sollten Sie die obere, mit Backpulver versetze Schicht nach der erfolgreichen Behandlung entfernen und durch neue ersetzen.

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