Piercing entzündet: Die besten Hausmittel & Tipps, um Schmerzen zu vermeiden

Ganz egal, ob am Ohr oder Bauchnabel – das Piercing feiert derzeit fast schon so etwas wie ein Comeback. Blöd nur, wenn es sich nach dem Stechen plötzlich entzündet. Welche Hausmittel bei einem entzündeten Piercing helfen, verraten wir hier.

Nasenring bei einer Frau

Wenn das Piercing entzündet ist, können sogar Hausmittel helfen. 

© Foto: Luriko Yamaguchi / Pexels

Wurde ein Piercing frisch gestochen, gehören Rötungen, Schwellungen und leichtere Schmerzen meist dazu – schließlich handelt es sich hierbei um eine Wunde, die erst einmal wieder heilen muss. Anders sieht es allerdings aus, wenn sich das Piercing entzündet hat.

Piercing entzündet: Die besten Tipps & Hausmittel 

Ob Zungenpiercing oder Helix – hat sich ein Piercing entzündet, ist immer schnelles Handeln gefragt. Denn je eher man damit beginnt, die Beschwerden zu bekämpfen, desto schneller erfolgt auch die Heilung.

#1 Entzündetes Piercing mit Hausmitteln behandeln

Bei leichten Entzündungen haben sich vor allem Hausmittel bewährt. Zum Beispiel Salzwasser. Eine Salzwasserlösung lässt sich leicht selbst herstellen. Hierfür einfach einen Teelöffel Salz auf ein Glas lauwarmes Wasser geben und anschließend ein Wattepad in die Lösung tunken. Nun kann die betroffene Stelle vorsichtig abgetupft werden. Ähnlich funktioniert es mit Kamillentee. Dieser wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

#2 Entzündetes Piercing mit Medikamenten behandeln

Neben Hausmitteln eignen sich natürlich auch desinfizierende Pflegesprays, um entzündete Piercings zu behandeln, bzw. einer Entzündung vorzubeugen. Oft gibt der Piercer direkt nach dem Stechen ein solches Spray mit, um das neue Piercing zu pflegen. Präparate wie Prontolind oder Octenisept haben sich besonders bewährt und sollten zwei- bis dreimal täglich auf das Piercing gesprüht werden. Bei Entzündungen können außerdem desinfizierende Cremes wie Betaisodona oder Wund-Gels wie Tyrosur angewendet werden.

Was sind Ursachen für ein entzündetes Piercing?

Für ein entzündetes Piercing kann es viele Ursachen geben. Zum Beispiel ist es möglich, dass der Körper nach dem Stechen auf das neue Piercing allergisch reagiert. Ein häufiger Grund ist aber auch eine mangelnde Hygiene – während des Stechens oder auch bei der Pflege danach. Doch nicht nur ein frisch gestochenes Piercing kann für Probleme sorgen, auch später noch kann es sich entzünden. Zum Beispiel, wenn ein Piercing ständigen Reibungen durch Kleidungsstücke ausgesetzt wird. Dies ist vor allem beim Bauchnabelpiercing, aber auch bei einem Piercing in der Brustwarze der Fall.

Wie lässt sich einer Piercing-Entzündung vorbeugen?

Ursachen für ein entzündetes Piercing gibt es viele. Was also tun, damit es gar nicht erst so weit kommt? Zunächst ist das saubere Stechen des Piercings die wohl wichtigste Voraussetzung. Ein guter Piercer verwendet natürlich nur steril verpackte Materialien und trägt Handschuhe beim Stechen. Zudem klärt er über die Pflege der frische Wunde auf. Nach dem Stechen ist die richtige Pflege nämlich das A und O! Am besten sollte die Wunde zweimal am Tag desinfiziert werden, einmal am Morgen und einmal am Abend. 

Überdies sollten mindestens vier Wochen nach dem Stechen Sauna-, Solarium- und Schwimmbadbesuche vermieden werden. Auch sollte das Piercing so wenig wie möglich berührt werden und wenn, dann nur mit desinfizierten Händen. Manchmal macht es auch Sinn, das Piercing nach dem Stechen mit einem Pflaster zu schützen, zum Beispiel, wenn die Kleidung für zu viel Reibung sorgt. Bei einem Zungenpiercing gilt es, mit der Zunge nicht zu viel am Schmuck herumzuspielen. Ein Nasenpiercing kann durch ständiges Nase putzen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wann ist ein Piercing abgeheilt?

Wann eine Wunde vollständig abgeheilt ist, hängt ganz allein von der gepiercten Stelle ab: Ein Piercing im Knorpelbereich, zum Beispiel das Helix, ist nach etwa 12 Wochen geheilt, während es bei einem Piercing im Ohrläppchen oft nur 6 Wochen dauert. Nach 2–3 Wochen sollte allerdings jede Wunde grob verheilt sein, sodass sie nicht mehr täglich gereinigt werden muss.

Woran erkennt man ein entzündetes Piercing?

Wir haben es schon erwähnt – gerade bei einem frisch gestochenen Piercing sind Schwellungen und Rötungen normal. Vorsicht ist jedoch gefragt, wenn sich an einem älteren Piercing Schwellungen feststellen lassen und sich die Haut der gepiercten Stelle heiß anfühlt. Auch ein verhärtetes Gewebe kann für eine Entzündung sprechen.

Wann sollte man mit einem entzündeten Piercing zum Arzt?

Schmerzt das Piercing oder tritt Eiter aus dem Einstichloch, sollte man schnell aktiv werden. Kommt es darüber hinaus zu Kreislaufproblemen und Fieber, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn eine verschleppte Entzündung kann sich im ganzen Körper ausbreiten und so den gesamten Organismus belasten. Der Arzt kann dann eine Salbe oder sogar ein Antibiotikum verschreiben.