Olivenöl: Welches ist das beste?

Um Salate, Antipasti oder weitere Speisen zu verfeinern, kommt uns natürlich nur das beste Olivenöl auf den Teller. Welche Qualitätsunterschiede es gibt und woran Sie ein gutes Produkt erkennen, erfahren Sie bei uns. 

Kaltgepresstes Olivenöl wird genutzt, um zahlreiche Speisen zu verfeinern. Jährlich werden über 3 Millionen Tonnen Olivenöl produziert und verkauft. Dieses kommt vorrangig aus mediterranen Gefilden wie Italien, Spanien oder Griechenland. Das Problem von Olivenöl? Bei hochpreisigen Ölen stimmt häufig die Qualität nicht oder die Öle weisen Mängel auf. Wir wissen, welche Öle zu den besten Produkten zählen und woran Sie ein hochqualitatives Olivenöl erkennen. 

Diese Arten Olivenöl gibt es 

Olivenöl wird in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt, die nicht alle essbar sind. Daran lässt sich festmachen, in welchem Zustand sich die Oliven für das Öl befunden haben und wie das Produkt letztendlich hergestellt wurde. 

1. Natives Olivenöl extra 

Die Königin unter den Olivenölen ist ein Produkt, welches aus frischen Oliven besteht, die im perfekten Reifezustand von den Bäumen gepflückt und direkt weiterverarbeitet wurden. Zudem gibt es auch bei den Inhaltsstoffen strenge Vorgaben, an die sich ein Öl dieser Qualitätsstufe zu halten hat. Laut Gesetz darf es nämlich nur bis zu 0,8 Prozent freie Fettsäuren enthalten. Übrigens erkennen Sie diese Olivenöle auch an der Bezeichnung "Extra Vergine". Wer Wert auf ein gutes Olivenöl setzt, sollte zu Produkten dieser Güteklasse greifen. 

2. Natives Olivenöl 

Ist ein Olivenöl mit dieser Kennung ausgezeichnet, wird es auch als "Vergine" bezeichnet. Der Unterschied zu einem nativen Olivenöl extra besteht darin, dass die verwendeten Oliven nicht unbedingt alle frisch sein müssen und sogar beschädigt sein dürfen. Außerdem betragen die freien Fettsäuren in den nativen Olivenölen bis zu 2 Prozent. 

3. Lampantöl

Viele Stufen unter dem nativen Olivenöl befindet sich Lampantöl, welches einen besonders hohen Säuregehalt besitzt und nicht zum Verzehr geeignet ist. Das Öl wird aus verdorbenen Oliven vom Boden gefertigt und kann nur verzehrt werden, wenn es vorher raffiniert wurde. 

4. Raffiniertes Olivenöl  

Dies bringt uns auch schon zum nächsten Punkt, welcher ein sensibles Thema darstellt. Raffiniertes Olivenöl entsteht dadurch, dass unter anderem auch Lampantöl stark erhitzt und mit Chemikalien behandelt wird, sodass es wieder für den Verzehr geeignet ist. Ist ein Olivenöl im Geschäft ausschließlich als "Olivenöl" gekennzeichnet, können Sie davon ausgehen, dass es sich dabei um ein raffiniertes Öl handelt. Raffiniertes Olivenöl verliert durch die starke Erhitzung auch Nährstoffe wie Vitamin E, hat eine hellere Farbe und ist recht geschmacksneutral. Es eignet sich allerdings gut zum Anbraten. 

Im Video: Olivenöl trinken - Warum ein Löffel am Tag gesund ist

Die besten Olivensorten für Olivenöl

Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche und wird aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften auch weltweit geschätzt. Doch nicht alle Oliven eignen sich gleichermaßen zur Herstellung von hochwertigem Olivenöl. Die besten Oliven für Olivenölsorten sind diejenigen, die einen hohen Anteil an Öl enthalten und eine perfekte Balance zwischen Fruchtigkeit, Bitterkeit und Schärfe aufweisen.

Zu den bekanntesten Olivensorten gehören die Arbequina, die Koroneiki und die Picual. Die Arbequina-Olive ist besonders mild und fruchtig im Geschmack, während die Koroneiki-Olive eher bitter und scharf ist. Die Picual-Olive hingegen hat einen intensiven Geschmack und ist ideal für die Herstellung von extra nativem Olivenöl geeignet.

Wie wird kaltgepresstes Öl hergestellt? 

Im Gegensatz zu raffiniertem Öl wird das qualitativ hochwertigere und geschmackvolle kaltgepresste Olivenöl per Kaltextraktion aus den Früchten herausgepresst. Dadurch gehen keine Nährstoffe verloren und der unverkennbare Geschmack des Olivenöls kann sein volles Aroma entfalten. 

Ein gutes kaltgepresstes Olivenöl erkennen Sie daran, dass es durchaus fruchtig schmeckt, im Abgang aber auch eine bittere Note besitzt. Es kann sich sogar leicht scharf im Mund anfühlen. Die sogenannte Kaltextraktion ist ausschließlich bei Ölen der Güteklassen "nativ extra" und "nativ" zulässig. 

Darf kaltgepresstes Öl zum Braten verwendet werden? 

Ob sich kaltgepresstes Olivenöl zum Braten eignet, darüber gibt es gespaltene Meinungen. Fakt ist, dass der Rauchpunkt des Öls entscheidend ist, denn es sollte niemals anfangen zu qualmen. Kaltgepresstes Olivenöl sollten Sie unserer Empfehlung nach nicht über 180 Grad erhitzen, um zu verhindern, dass sich gesundheitsschädliche Transfettsäuren bilden können. Beim Braten kann es daher von Vorteil sein, auf ein raffiniertes Olivenöl oder Sonnenblumenöl zu setzen oder Erdnussöl, Butterschmalz oder raffiniertes Rapsöl. 

Woher kommt das beste Olivenöl?

Da gutes Olivenöl frisch kaltgepresst wird, kommt es aus Ländern wie Spanien, Italien oder Griechenland, die beste Temperaturen und Voraussetzungen für gute Oliven haben. Italien ist dabei wohl das bekannteste Anbaugebiet für Oliven, aber auch Andalusien oder Kreta gelten als Hochburgen des Olivenanbaus. Übrigens kommt über ein Drittel des bei uns verkauften Olivenöls aus Spanien. Aber auch aus der Türkei, Syrien oder Portugal finden sich einige Produkte im Handel. 

Die besten Olivenöle der Welt  

Olivenölführer Flos Olei hat es sich zur Aufgabe gemacht, jährlich die besten Olivenöle aus Italien, Spanien und anderen Ländern zu küren. In dem Leitfaden finden sich in der Regel bis zu 700 Produkte, die beschrieben und bewertet wurden. 

Stiftung Warentest 2023: Die besten Olivenöle 

Auch Stiftung Warentest hat in diesem Jahr einige Olivenöle genauer unter die Lupe genommen und die besten Produkte herausgestellt. Als Testsieger ging das Olivenöl Sei Cinque Zero von Crudo hervor. 

Alle weiteren Infos und gut bewerteten Olivenöle aus dem Supermarkt finden Sie hier. 

Öko-Test empfiehlt: Dieses Olivenöl hat die beste Qualität

Auch Öko-Test hat Olivenöle bereits getestet und nur eins der 19 Öle als "sehr gut" befunden. Hervorragend schnitt das Olivenöl Kreta von Rapunzel ab, welches keine Spur von Mineralölbestandteilen aufwies und damit zu einem der wenigen Olivenöle zählte, welches in dieser Kategorie positiv abschnitt. 

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