Olivenöl zum Kochen richtig verwenden: Das müssen Sie wissen

Olivenöl gehört zu den wichtigen Zutaten der mediterranen Küche. Doch kann man das kaltgepresste Öl neben Salaten und Co. auch zum Kochen verwenden? Wir verraten, worauf Sie achten müssen.

Ob zu Salaten, Antipasti oder Pesto: Das köstliche Aroma von Olivenöl passt zu vielen leckeren Gerichten. Doch lässt sich das Öl eigentlich auch zum Kochen, Braten und Backen verwenden? Wir klären auf, was Sie beim Erhitzen von Olivenöl beachten müssen.

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So gesund ist Olivenöl

Olivenöl ist nicht nur ein leckeres und vielseitiges Öl zum Kochen und Verfeinern von Speisen, sondern auch äußerst gesund. Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. Zudem enthält Olivenöl zahlreiche Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen und somit das Immunsystem stärken. Auch bei der Verdauung kann Olivenöl helfen, da es die Produktion von Magensäure anregt und somit die Verdauung unterstützt. Allerdings sollte man darauf achten, hochwertiges und kaltgepresstes Olivenöl zu kaufen, um von all diesen gesundheitlichen Vorteilen profitieren zu können. Kaltgepresstes Olivenöl ist kalt, also unter 27 Grad Celsius gepresst worden, um das Öl besonders schonend zu behandeln. Damit sind diese Produkte hochwertiger und nährstoffreicher.

Kann man mit Olivenöl Kochen und Braten?

Olivenöl ist ein beliebtes Öl in der Küche, das nicht nur für Salate und Dressings verwendet werden kann. Sie können damit auch Kochen und Braten. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Olivenöl nicht für hohe Temperaturen geeignet ist. Bei starkem Erhitzen lösen sich die gesunden Inhaltsstoffe auf. Erreicht das Öl seinen Rauchpunkt, können sich sogar gesundheitsschädliche Stoffe entwickeln. Erhitzen Sie kaltgepresstes Olivenöl deshalb nie über 190 Grad Celsius. Heißgepresstes Olivenöl verträgt bis zu 210 Grad Celsius.

Daher eignet sich Olivenöl am besten für schonendes Braten von Fisch oder Fleisch bei mittlerer Hitze oder für das Dünsten von Gemüse. Für scharfes Anbraten oder Frittieren sollte auf andere Öle zurückgegriffen werden.

Kann man mit Olivenöl backen?

Kann man mit Olivenöl auch backen? Die Antwort lautet: Ja, das geht! Allerdings sollte man beachten, dass Olivenöl einen starken Eigengeschmack hat, der sich auf den Geschmack des Gebäcks auswirken kann. Deshalb eignet sich Olivenöl besonders gut für herzhafte Backwaren wie Brot oder Pizza. Für süße Backwaren wie Kuchen oder Plätzchen empfiehlt es sich, auf neutrales Pflanzenöl zurückzugreifen. Allerdings muss auch beim Backen im Ofen der Rauchpunkt des Olivenöls beachtet werden: Backen Sie bei der Verwendung von Olivenöl nicht bei Temperaturen über 180 Grad Celsius, dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Woran erkennt man hochwertiges Olivenöl?

Heiß gepresstes Olivenöl hat den Vorteil, dass es günstiger ist und höhere Temperaturen verträgt. Allerdings kann das minderqualitative Olivenöl in Sachen Nährstoffen nicht punkten. Doch woran erkennt man, ob es sich um ein qualitativ hochwertiges Olivenöl handelt?

Zunächst einmal sollte man auf die Farbe achten: Je grüner das Öl, desto frischer und besser ist es in der Regel. Eine tief gelbe oder sehr dunkle Farbe ist kein gutes Zeichen.

Auch der Geschmack ist ein wichtiger Indikator. Hochwertiges Olivenöl schmeckt fruchtig und leicht bitter, während minderwertige Öle oft ranzig oder fad schmecken.

Ein weiteres Merkmal ist der Geruch – gutes Olivenöl duftet nach frischen Oliven und hat keine unangenehmen Aromen.

Schließlich spielt auch die Herkunft eine Rolle. Olivenöle original aus Italien, Spanien oder Griechenland gelten als besonders hochwertig.

Haltbarkeit und Aufbewahrung von Olivenöl

UV-Strahlung zersetzt das Chlorophyll im Olivenöl, von dem es seine grüne Farbe enthält. Deshalb wird Olivenöl meistens auch in abgetönten Flaschen geliefert. Am besten hält sich das Öl der Olive an einem dunklen und kühlen Ort, also zum Beispiel der Speisekammer. Nach 12 bis 18 Monaten sollten Sie Ihr natives Olivenöl verbraucht haben, raffinierte Öle halten sich meist länger. Im Zweifelsfall verrät das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Flasche, wie lange das Öl das volle Spektrum an Aromen aufweist. Danach ist es noch genießbar, schmeckt aber eventuell schon etwas fad.