Wer das Hochzeitsbudget entlasten möchte und nach nachhaltigen Möglichkeiten für den besonderen Tag sucht, kann sich das Brautkleid nicht kaufen, sondern ausleihen. Auch Cocktailkleider, Etuikleider oder weitere Abendkleider können von Ihnen für diverse Anlässe gemietet werden. Vielleicht, wenn Sie sich aber auch noch ein hübsches Partykleid, in dem Sie die ganze Nacht der Hochzeit durchtanzen können?
Hochzeitskleider sind neu für ungefähr 500 bis 2.000 Euro erhältlich und damit ein erheblicher Kostenfaktor für die Feier. Dafür, dass Sie das Kleidungsstück nur einmal tragen, ist dies ein stolzer Preis, aber lohnt sich das Brautkleid zur Miete? Wir klären auf.
Im Video: Brautmoden-Trends 2023 – Diese Looks und Accessoires sind jetzt angesagt
Benötigen Sie Inspirationen für den Kauf Ihres Brautkleides? Im Video erfahren Sie, welche modischen Highlights in dieser Saison angesagt sind.
3 Gründe, die dafür sprechen, ein Hochzeitskleid zu leihen
1. Nachhaltigkeit
Der wohl wichtigste Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Machen Sie sich bewusst, dass Sie das Hochzeitskleid nur einmal in Ihrem Leben tragen werden. Viele Bräute behalten das Kleidungsstück zwar auch Nostalgie oder möchten es später an die eigene Tochter weitervererben, aber die Mode ist ständig im Wandel und was Sie jetzt lieben, wird vermutlich in 20 bis 30 Jahren nicht mehr angesagt sein.
Wer ein Kleid ausleiht, kauft kein neues Modell, welches durch den Stoff, die Herstellung und lange Transportwege die Umwelt belastet. Ein geliehenes Modell wird nach dem Einsatz ganz einfach wieder gereinigt und von der nächsten Braut getragen.
2. Kostenfaktor
Wer sich ein Brautkleid eines nachhaltigen Labels wünscht, muss häufig mehr Geld investieren. Grund dafür sind faire Produktionsstandards und die Herstellung in Europa, welche ohne lange Transportwege auskommt. In diesem Fall ist das Ausleihen eines Brautkleides eine geschickte Alternative für Sie, denn im Gegensatz zu einem nachhaltigen Brautkleid sparen Sie definitiv Kosten. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass hochwertige Kleider zur Miete häufig sogar teurer sein können, als ein billiges Hochzeitskleid von der Stange. Warum es sich trotzdem lohnt, erfahren Sie bei den wichtigen Fragen.
3. Nach der Hochzeit
Sie haben das Hochzeitskleid an Ihrem großen Tag getragen, aber wie geht es jetzt weiter? Wer das Brautkleid behalten möchte, bringt dieses nach der Feier zunächst in die Reinigung. Eine Sache, die wegfällt, wenn Sie ein Kleid ausleihen, denn dies wird in der Regel von dem jeweiligen Verleih übernommen und ist im Preis für das Kleid enthalten. Außerdem muss das, oftmals nicht gerade platzsparende Teil, mit extra viel Tüll oder ausgestelltem Rock, dann auch noch verstaut werden. Wer nur bedingten Platz besitzt, wird so vor ein weiteres Problem gestellt, welches sich erledigt, wenn Sie das Kleid direkt nach der Hochzeit wieder weggeben. In der Regel bleiben die ausgeliehenen Kleider zwischen 5 und 10 Tagen bei Ihnen.
Weitere nachhaltige Alternativen
Sie möchten ein eigenes Kleid haben und nicht leihen, aber trotzdem nachhaltigere Entscheidungen treffen? Möglich ist es, ein gebrauchtes Hochzeitskleid zu kaufen. Diese finden Sie auf diversen Online-Plattformen, aber auch in Brautmodeläden finden sich bereits getragene Kleider.
Wer das Kleid neu kaufen möchte, kann sonst auch darüber nachdenken, die Accessoires zu leihen. Schuhe, Schmuck und Co. müssen nicht unbedingt neu gekauft werden, sondern können ebenfalls gemietet werden. Vielleicht stellt dies einen guten Kompromiss dar, wenn Sie emotional sehr daran hängen, ein eigenes Brautkleid zu besitzen.
Wichtige Fragen im Überblick
1. Fühle ich mich wohl?
Ein Hochzeitskleid ist etwas sehr Persönliches für jede Braut. Wer gern an Dingen festhält und sich erinnert, muss sich bewusst sein, dass das Kleidungsstück nach der Hochzeit wieder zurückgegeben werden muss. Fragen Sie sich, ob Sie sich wirklich mit dieser Entscheidung wohlfühlen und ob es Ihnen nichts ausmacht, ein Kleidungsstück zu tragen, welches auch vor Ihnen schon von einigen Bräuten getragen wurde. Ein weiterer Punkt ist, dass Sie das Kleid unbeschädigt zurückgeben müssen, da Sie sonst Ihre Kaution nicht zurückerhalten. Für wen dies ein zusätzlicher Stressfaktor am Hochzeitstag ist, sollte auch von dem Ausleihen absehen.
2. Wie viel günstiger ist ein geliehenes Kleid?
Die Frage aller Fragen: Wie viel günstiger ist es eigentlich, ein Kleid zu leihen? Grundsätzlich können Sie von der Faustregel ausgehen, dass das Kleid zur Miete die Hälfte bis 2/3 des Neupreises kostet. Fragen Sie vorab, ob in diesem Preis bereits die Kaution und Reinigung enthalten sind. Ansonsten kommen unter Umständen weitere Kosten auf Sie zu. Die Kaution sollte dabei zudem nicht unverhältnismäßig hoch sein. Wichtig ist außerdem zu erwähnen, dass ein billiges Kleid von der Stange häufig günstiger ist, als das geliehene Modell.
3. Kann das Kleid angepasst werden?
Sie möchten Ihr Traumkleid nach Ihren Wünschen verändern und anpassen? Dies ist nicht möglich, wenn Sie sich für ein geliehenes Kleid entscheiden. Kleine Änderungen bezüglich der Passform, welche wieder rückgängig gemacht werden können, werden in der Regel von dem Verleih vorgenommen. Alles, was darüber hinausgeht, ist allerdings nicht möglich. Beachten Sie aber, dass auch günstige Modelle von der Stange nicht angepasst werden.
4. Wo kann ich Brautkleider mieten?
Sie können die Hochzeitskleider in der Regel direkt in dem Brautmodengeschäft Ihrer Wahl ausleihen. Informieren Sie sich im Vorhinein, welche Geschäfte in Ihrer Nähe diesen Service anbieten. Alternativ können Sie sich auch auf Internetplattformen umsehen. Hier ist allerdings häufig ein bestehendes Problem, dass die Kleider zum Leihen nur in kleinen Größen verfügbar sind.
5. Wie läuft die Miete des Kleides ab?
Wenn Sie sich bereits für einen Schnitt und Stil entschieden haben, können Sie gezielt nach Kleidern suchen. Gerade bei der Miete eines Hochzeitskleides ist es von Vorteil, wenn Sie schon eine gewisse Vorstellung davon haben, was Sie tragen möchten.
- Wer sich dafür entscheidet, ein Brautkleid im Geschäft zu leihen, hat die Möglichkeit dieses auch vorher anzuprobieren.
- Haben Sie sich für ein Modell entschieden, sollten Sie den Leihpreis erfragen und dabei auch in Erfahrung bringen, ob Reinigungskosten, Kaution und eine Versicherung enthalten ist und wie lange die Brautkleider in Ihrem Besitz bleiben. In der Regel liegt die Ausleihdauer zwischen 5 und 10 Tagen.
- Nachdem Sie das Kleid getragen haben, müssen Sie dieses pünktlich in dem Rückgabezeitraum zurückbringen oder verschicken. Dann erhalten Sie auch die hinterlegte Kaution zurück. Bei Schäden an dem Kleid greift eine Versicherung, sollte diese im Leihpreis enthalten sein.
