Zucker oder Süßstoff: Welche Alternative ist besser?

Ob in Getränken, Fertiggerichten oder Süßigkeiten: Zucker versteckt sich in zahlreichen Lebensmitteln, weshalb der Konsum bei vielen Deutschen viel zu hoch ist. Als Alternative setzen viele auf Süßstoffe – aber sind diese eigentlich gesünder? In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, ob Zucker oder Süßstoff besser ist.  

Wenn es um Alternativen zu Zucker geht, unterscheiden Experten grundsätzlich zwischen künstlichen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen. Bevor wir uns der Frage widmen, ob hierbei Zucker oder Süßstoff besser ist, klären wir vorab, welche Arten es überhaupt gibt.

Welche Süßstoffe gibt es?

Süßstoffe sind chemische Substanzen, die einen süßen Geschmack haben, aber im Gegensatz zu Zucker weniger oder keine Kalorien enthalten. Sie werden häufig als Ersatz für Zucker in Lebensmitteln und Getränken verwendet, um den süßen Geschmack zu verstärken, ohne die Kalorienaufnahme zu erhöhen. Beispiele für Süßstoffe sind:

  • Aspartam (E 951)
  • Saccharin (E 954)
  • Sucralose (E 955)
  • Stevia (E 960)
  • Cyclamat (E 952)

Welche Zuckeraustauschstoffe gibt es?

Zuckeraustauschstoffe sind Alkohole von Ein- und Zweifachzuckern, die im Vergleich zu Haushaltszucker weniger Kalorien haben. Sie werden zum Beispiel aus Hölzern, Weizen- oder Maisstärke oder Stroh gewonnen und häufig in Light-Produkten, zuckerfreien Kaugummis und Diätgetränken verwendet. Beispiele für Zuckeraustauschstoffe sind:

  • Sorbit (E 420)
  • Xylit (E 967)
  • Erythrit (E 968)
  • Mannit (E 421)
  • Isomalt (E 953)

Was ist gesünder: Zucker oder Süßstoff?

Bei der Frage, ob Zucker oder Süßstoff gesünder ist, kommt es meist auf die individuelle Person und ihren Lebensstil an. Liegen Krankheiten oder Unverträglichkeiten vor, soll der Zuckerersatz beim Abnehmen helfen oder ist es nur eine Frage des Genuss'? Wir haben Vor- und Nachteile für Zucker oder Süßstoff für Sie zusammengestellt.

Vorteile von Zuckeraustauschstoffen

  • Deutlich weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker
  • Nicht kariogen, fördern also keine Karies
  • Hohe Süßkraft

Nachteile von Zuckeraustauschstoffen

  • Können bei übermäßigem Verzehr abführend wirken
  • Unverträglichkeiten können vorkommen
  • Menschen mit Reizdarm können empfindlich reagieren

Vorteile von Süßstoffen

  • Keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel
  • Keine Kalorien
  • Hohe Süßkraft
  • Keine Insulinausschüttung
  • Keine Förderung von Karies

Nachteile von Süßstoffen

  • Reizschwelle für das Verlangen nach Süßem sinkt
  • Menschen mit Phenylketonurie müssen Produkte mit Aspartam meiden

Ist Zucker oder Süßstoff ungesund?

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe stehen häufig in der Kritik und werden als ungesund bezeichnet. Wie bei anderen Lebensmitteln auch, können zu große Mengen an Zuckeraustauschstoffen abführend wirken. Wer diese jedoch in einem gesunden Maß konsumiert, muss sich darüber keine Gedanken machen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht anhand der vorliegenden Studiendaten keine gesundheitliche Beeinträchtigung von Süßstoffen.

Was ist die gesündeste Zuckeralternative?

Stevia, Xylit und Erythrit sind besonders bekannte Zuckeralternativen und überzeugen mit vielen Vorteilen. Sie haben nicht nur eine hohe Süßkraft, sondern auch deutlich weniger Kalorien als Zucker und fördern außerdem kein Karies. Sie haben hier als eine gesunde Zucker-Alternative, die jedoch ebenfalls in Maßen genutzt werden sollte. Versuchen Sie im Allgemeinen, Ihren Zuckerkonsum zu reduzieren.

Was ist besser zum Abnehmen: Süßstoff oder Zucker?

Da Süßstoffe in der Regel keine nennenswerten Kalorien enthalten, sind Sie besonders für die Menschen eine gute Alternative, die abnehmen wollen. Hiermit lassen sich viele Kalorien einsparen, um am Ende des Tages ein Kaloriendefizit zu erreichen. Dieses ist nämlich notwendig, um abzunehmen. Generell ist es sinnvoll, seinen Zuckerkonsum zu hinterfragen und diesen bei zu viel Zucker am Tag zu reduzieren.

Wie viel Zucker am Tag ist gesund?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, als Erwachsener nicht mehr als 50 Gramm Zucker am Tag zu sich zu nehmen. Dem stimmen auch weitere Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft zu. Falls Sie deutlich mehr Zucker am Tag essen, sollten Sie versuchen ihren Konsum zu reduzieren – zum Beispiel mithilfe von Zuckeraustauschstoffen oder Süßstoffen.