Frauenaugen und Männeraugen unterscheiden sich tatsächlich. Zurückzuführen ist dieser Umstand auf ein organisches Korrelat, denn für die jeweilige Orientierung werden unterschiedliche Hirnareale und diverse Strategien von Männern und Frauen jeweils genutzt. Beispielsweise kann wissenschaftlich belegt werden, dass ein Mann einen roten Sportwagen vor allem für seine Form und sein Design sieht und wahrnimmt, während eine Frau das knallige Rot sieht. Dies zeigt einmal mehr, dass Männer und Frauen sich unterschiedlicher Strategien bedienen, wenn sie ihre Umgebung sehen.
Eine interessante Analyse des Forschungszentrums Jülich
Laut Studien des Forschungszentrums Jülrich der Universitäten Düsseldorf und Aachen geht hervor, dass es Hirnforschern gelungen sei, die Gehirne von zehn verstorbenen Testpersonen (Durchschnittsalter 66 Jahre) zu analysieren. Dabei wurden vor allem die Bereiche der Sicht, Wahrnehmung und der Bewegungen untersucht. Laut Studienautorin Karin Amunts wären diese Areale miteinander in Kommunikation und werden aktiv, wenn eine Frau oder ein Mann ein Fahrzeug vorbeifahren sieht.
Im Zuge der Untersuchungen von filigranen Gewebescheiben der Gehirne erlangten die Wissenschaftler die Erkenntnis, dass die Sehzentren der fünf untersuchten Männer, sowie der fünf untersuchten Frauen eine unterschiedliche Bauart aufwiesen. So hatten die Frauen eine dickere Hirnrinde im Bereich der Area 18. In diesem Areal werden grundsätzlich Eindrücke der Sicht wie Kontraste und Kanten verarbeitet und optimiert. Das Areal für Bewegungssehen war hingegen bei den 5 verstorbenen männlichen Probanden bedeutend stärker ausgeprägt, als bei den Frauen.
Demnach kann man sagen, dass mehr Volumen dem Gehirn mehr Fläche bietet, um an dieser Position additionale Informationen zu verarbeiten. Somit kann die Bewegung an sich räumlich besser vorgestellt werden. Die unterschiedliche Bauweise der Sichtareale bedeute jedoch nicht, dass Männer in bestimmten Belangen den Frauen überlegen wären oder umgekehrt. Es bedeutet lediglich, dass Männer und Frauen unterschiedliche Strategien nutzen und sich personalisierter Vernetzungen im Gehirn bedienen.
Daten und Fakten zu unseren Augen
Neugeborene, egal ob sie männlich oder weiblich sind, sehen anders als Erwachsene. So ist die Sehkraft bei Babys (unabhängig vom Geschlecht) nur zu 50 Prozent ausgeprägt. Als Resümee kann man sagen, dass ein Kleinkind, ob männlich oder weiblich, erst das Sehen erlernen muss, gleich wie es sich mit dem Sprechen und Laufen verhält.
Warum haben Männer und Frauen unterschiedliche Augenfarben?
Ein Augenarzt in Chur vertritt die These, dass rund 90 Prozent der Menschen, ob Männer oder Frauen, überwiegend braune Augen haben. Ein kleiner Prozentsatz hat blaue, grüne oder graue Augen. Für die Augenfarbe von Männern und Frauen ist vor allem der Botenstoff Melanin verantwortlich. Melanin kann auch unter Pigmentierung verstanden werden. So haben braunäugige Frauen und Männer einen hohen Anteil von Pigmenten im vorderen Areal der Iris. Bei Blauäugigen sind tendenziell wenige Pigmente vorhanden.
Männer und Frauen mit zwei verschiedenen Augenfarben
Bei manchen Männern und Frauen kommt das Phänomen vor, welches unter „Heterochromie“ bekannt ist. Es handelt sich hierbei um ein extrem seltenes Phänomen, welches zwei verschiedene Augenfarben bei Männern und Frauen beschreibt. Hierbei handelt es sich nicht um eine Krankheit, daher ist kein Behandlungsbedarf gegeben. Ein bekannter Vertreter aus der Popszene mit zwei verschiedenen Augenfarben ist der Künstler David Bowie.
Die Farbenvielfalt unserer Augen
Das menschliche Auge ist in der Lage, über zehn Millionen Farben zu erkennen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es sich beim Auge, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, um das komplexeste Sinnesorgan handelt, welches wir besitzen. Über das Auge nehmen Männer und Frauen die meisten – und da sprechen wir von zirka 80 Prozent aller Eindrücke und Informationen – aus der Umgebung auf. Wer hätte gedacht, dass sich das Auge bei Männern und Frauen in Sachen Auflösung gleicht: Rund 576 Megapixel ist das menschliche Auge imstande, aufzulösen.
Die Iris bei Männern und Frauen
In unserer hochdigitalisierten Zeit gelangt man beispielsweise nur via Augenscanner in Hochsicherheitsbereiche von Gefängnissen, Krankenhäusern und Regierungen hinein. Warum das so ist, ist einfach erklärt. Unsere Iris greift auf rund 256 eindeutige Identifikationsmerkmale zurück. Ein Fingerabdruck hingegen kann nur mit bescheidenen 40 Identifikationsmerkmalen trumpfen.
Die Unterschiede zwischen Frauen- und Männeraugen
Tatsächlich unterscheiden sich Männeraugen von Frauenaugen. Wir haben die wichtigsten Unterschiede vorliegen, die wir dem werten Leser nicht vorenthalten möchten:
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Frauen blinzeln mit ihren Augen beinahe doppelt so häufig wie Männer.
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Ein Faktum belegt, dass die Träne eines männlichen Auges um ein halbes Grad kälter ist als die Träne einer Frau.
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Männer etablieren sich, indem sie mit ihren Augen Kontraste und Bewegungen besser erkennen können als Frauen.
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Frauen sind durch ihre wachsamen Augen stark darin, Farben zu unterscheiden.
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Es ist kein Geheimnis, dass Männer häufiger unter Farbenblindheit leiden. Laut belegten Studien zufolge leiden rund 8 Prozent der befragten männlichen Probanden unter Farbenblindheit, während nur 0,5 Prozent der Frauen farbenblind sind.
Fazit
Viele Klischees, die man bezüglich der unterschiedlichen Funktionsweisen der Augen von Männern und Frauen kennt, stimmen tatsächlich. Der Klassiker ist wohl der rote Ferrari, der an einem Paar vorbeifährt. Während der männliche Partner vor allem seine schnittige Bauweise bewundert, erkennt die Frau das tiefe Rot und nimmt diese Farbe als Warnsignalfarbe wahr. Männer sind grundsätzlich für Bewegungen und Kontraste aufnahmefähiger als Frauen und weisen eine schnellere Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr auf.
