Meerwasser-Keime: Wie gefährlich ist Baden in der Ostsee?

Vibrionen haben fünf Menschen in Florida getötet. Die Bakterien tummeln sich auch in der Ostsee. Ist Baden in der Ostsee jetzt lebensgefährlich - und was gibt es dabei zu beachten?

Es klingt wie aus einem Horrorfilm, ist aber Realität: In Florida wollten fünf Menschen einfach nur einen unbeschwerten Tag an der Küste Floridas genießen, wenig später waren sie tot: Keiminfektion durch Vibrionen. Bakterien, die zu schweren Infektionen der Haut und einer tödlich verlaufenden Sepsis führen können. Das Problem betrifft aber nicht nur Florida, auch in unserer heimischen Ostsee fühlen sich die Killer-Keime wohl. Ist ein Bad im Meer jetzt überhaupt noch möglich?

Im Video: Wie gefährlich sind Vibrionen?

Vibrionen in der Ostsee: Das müssen Sie jetzt beim Baden beachten

Wer dieser Tage in die Ostsee geht, dem könnte angesichts der Todesfälle in Florida ganz schön mulmig werden. Die Killer-Keime breiten sich auch hierzulande immer weiter aus. Und das hat folgenden Grund: Die Ostsee heizt sich durch das warme Sommerwetter sehr stark auf und ist wenig salzig. Für Vibrionen die perfekten Bedingungen, um sich zu vermehren. Eine erhöhte Erkrankungsgefahr besteht im Wesentlichen für Menschen mit Immunschwäche, einem hohen Alter oder chronischen Erkrankungen. Auf ein Bad sollte dann besser verzichtet werden, so das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern. Vibrionen dringen durch oberflächliche und tiefe Hautverletzungen in den Körper und können dann zu einer gefährlichen Bakterieninfektion führen, die im schlimmsten Fall tödlich verläuft.

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Todesfälle durch Vibrionen auch in Deutschland

Auch in Deutschland gab es schon Todesfälle durch Vibrionen. Ende Juli 2021 starb eine ältere Frau in einer Klinik in Ostholstein. Die Frau, die zur Risikogruppe gehörte, hatte zuvor ein Bad in der Ostsee genommen.

Quellen: t-online.de, lagus.mv-regierung.de, spiegel.de,