
Die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine machen Hirse gesund.
Hirse gehört zur Familie der Süßgräser. Obwohl sie zu den gesündesten Getreidesorten zählt, war Hirse für lange Zeit aus der Mode gekommen. Seit einigen Jahren aber feiert die Hirse ihr kulinarisches Comeback. Was genau Hirse gesund macht, erfahren Sie im Folgenden.
Was macht Hirse gesund?
Das gesunde Getreide enthält viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Dazu zählen Eisen, Silizium, Magnesium und Kalzium. Vegetarier schwören auf die gesunde Hirse, da sie eine gute pflanzliche Eiweiß- und Eisenquelle ist. Die Inhaltsstoffe der Hirse wirken positiv auf Knochen, Gelenke, Haare und Nägel. Im Folgenden gehen wir genauer darauf ein, was Hirse gesund macht.
#1 Hirse stärkt das Immunsystem
Hirse erweist sich in akuten Krankheitsfällen als toller Helfer, besonders bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege. Denn im Gegensatz zu anderen Getreidesorten wie Weizen oder Dinkel ist Hirse nicht schleimbildend. Hirse enthält kein Gluten (Klebereiweiß) und ist deshalb für Allergiker und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten hervorragend geeignet. Auch bei Magen-Darm-Problemen und Gallensteinen ist das gesunde Getreide wegen seiner leichten Verdaulichkeit und guten Bekömmlichkeit zu empfehlen. Hirse stärkt das Immunsystem und wirkt mit allen positiven Eigenschaften gegen Viren und Bakterien. Damit hemmt es die Entzündungsbereitschaft im Körper.
#2 Hirse ist gut für Haut, Haare und Nägel
Eine Besonderheit der Hirse ist ihr hoher Anteil an Silizium, das gut für Haut, Haar und Nägel ist. Silizium in Form von Kieselsäure ist besonders wertvoll und sorgt für ein tolles Hautbild. Es strafft das Bindegewebe und beugt somit Cellulite und Hautverformungen vor. Der Hautstoffwechsel wird positiv beeinflusst, und die Hautoberfläche kann Feuchtigkeit leichter aufnehmen. Trockene und rissige Hautstellen können deutlich reduziert werden. Obwohl ein Teil der Kieselsäure in der Spelze vorhanden und die Schale der Hirse nicht essbar ist, ist die Hirse anderen Getreidesorten in diesem Gebiet hoch überlegen.
#3 Hirse hat hohen Eisengehalt
Auch der Eisengehalt im Power-Getreide Hirse ist mit 7 Milligramm pro 100 Gramm vergleichsweise hoch, etwa drei Mal so hoch wie bei vielen anderen Getreidesorten. Frauen leiden deutlich häufiger als Männer an Eisenmangel. Dabei kontrolliert Eisen den Sauerstofftransport im Blut und hilft bei der Energiegewinnung. Der regelmäßige Verzehr von Hirse kann über die Regulierung des Eisenhaushalts klassische Mangelerscheinungen wie Müdigkeit und Konzentrationsprobleme eindämmen. Besonders gut kann der Körper Eisen in Verbindung mit Vitamin C aufnehmen.
Gesunder Hirsebrei mit frischen Früchten ist deshalb ein tolles Rezept, das die Kriterien einer gesunden Mahlzeit erfüllt. Besonders zu empfehlen sind außerdem Rezepte mit Hirse-Buchweizenbrei, den es fertig zu kaufen gibt, beispielsweise im Reformhaus. Man kann ihn zum Frühstück mit Milch oder Wasser und Nüssen oder Obst zubereiten – mit dem leicht nussigen Geschmack ist Hirse ein wirklich köstliches Getreide, das für Wohlbefinden sorgt. Saisonunabhängig ist es ständig im Handel erhältlich.
Wie wirkt Hirse auf den Darm?
Aufgrund des hohen Ballaststoffgehalts wirkt sich Hirse positiv auf den Darm aus und beugt Verstopfungen vor. Die feinen Körnchen sind also leicht verdaulich und belasten weder den Darm, noch den Magen – ein Grund, warum Hirse gesund ist.
Kann man jeden Tag Hirse essen?
Da Hirse positive Eigenschaften auf den Darm hat und auch sonst viele gesundheitliche Vorteile aufweist, spricht nichts dagegen, Hirse jeden Tag zu essen. Wie bei allem gilt jedoch, dass Sie immer auf die Menge achten sollten.
Woher kommt Hirse?
Hirse kann auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken, die bis ins Jahr 8.000 vor Christus zurückreicht. Man nimmt an, dass die Kultivierung der wilden Hirse zunächst in Ost-Afrika begann. Später dann wurde sie auch in Asien immer beliebter, bis sie letztendlich in den Mittelmeerraum gelangte. Seit dem Ende der Antike wird Hirse als Grundnahrungsmittel in ganz Europa angesehen.
In Asien und Afrika wird Hirse auch heute noch als ein unverzichtbares Hauptnahrungsmittel angesehen. Sie ist nämlich nicht nur nahrhaft, sondern reift in nur 100 Tagen und übersteht selbst extreme Dürrezeiten unbeschadet. Hierzulande wurde die Hirse jedoch seit Beginn des 20. Jahrhunderts von Sattmachern wie Kartoffeln und Mais verdrängt. Mittlerweile gibt es allerdings erste Versuche, die Hirse auch in Deutschland wieder heimisch zu machen.
Was sind die Inhaltsstoffe von Hirse?
Hirse enthält über die genannten Inhaltsstoffe hinaus Magnesium, das gut für die Herzfunktionen ist und Diabeteserkrankungen vorbeugt. Daneben enthält Hirse 70 Prozent Kohlenhydrate, 10 Prozent Eiweiß und 5 Prozent Fett sowie die Vitamine A, B und E. Hirse darf nur gekocht oder geröstet gegessen werden, da es in rohem Zustand Enzyme enthält, die für den Körper ungesund sind und erst beim Erhitzen zersetzt werden. Die gelbe Schale der Hirsekörner enthält außerdem Phytin, das die Aufnahme der wichtigen Spurenelemente und Mineralstoffe hemmt. Um dem entgegenzuwirken, sollte man Hirse vor dem Verzehr ein bis zwei Stunden in Wasser einweichen und auf diese Weise gründlich reinigen.
Wie schmeckt Hirse?
Hirse schmeckt mild und ganz leicht nussig. Sie können es ein wenig mit Couscous oder Quinoa vergleichen. Für einen leckeren Geschmack kombinieren Sie es am besten mit Gewürzen und Kräutern oder einer selbst gemachten Sauce. Wenn Sie es pur essen, finden einige, dass Hirse gesund schmeckt.
Eignet sich Hirse zum Abnehmen?
Wer an Gewicht verlieren will, sollte definitiv auf Hirse setzen. Die gesunden Körner halten Sie nämlich schön lange satt! Außerdem sind sie relativ kalorienarm: 100 Gramm gekochte Hirse haben gerade einmal 110 Kalorien. Gerade bei Diäten sind viele Menschen von Heißhungerattacken geplagt. Hirse enthält viele Proteine und Ballaststoffe, welche diesen vorbeugen! Wir können also beim Abnehmen guten Gewissens Gerichte mit Hirse in unseren Diätplan integrieren.
Dürfen Babys schon Hirse essen?
Ja, auch Babys dürfen bereits Hirse zu sich nehmen, sofern sie denn bereit für die Beikost sind. Hirse liefert schon den Kleinsten viele wichtige Nährstoffe – und die wirken sich wiederum positiv auf ihre Entwicklung aus. So stärkt die in Hirse enthaltene Kieselsäure zum Beispiel die Knochen, Knorpel und das Bindegewebe von Kleinkindern. Dadurch, dass Hirse zudem glutenfrei ist, können auch Kinder mit einer Glutenunvertröglichkeit davon profitieren.
Wie bereite ich Hirse zu?
Möchten auch Sie sich all die gesunden Eigenschaften der Hirsekörner zunutze machen, kommt es nun natürlich noch auf die richtige Zubereitung an – und hierbei gibt es tatsächlich einiges zu beachten. Spülen Sie die Körner zunächst immer unter fließendem Wasser ab und geben Sie sie erst dann in einem Mischverhältnis von 1:2 mit Wasser in einen Topf. Nun noch etwas Salz dazu und die Hirsekörner etwa fünf Minuten lang kochen. Danach können Sie den Herd ausschalten und die Hirse für etwa 20 Minuten quellen lassen. Je nachdem, wofür Sie die Hirse verwenden möchten, können Sie bei der Zubereitung auch Gemüsebrühe statt Wasser verwenden.
Wie bewahre ich Hirse richtig auf?
Aufgrund der Fettsäurezusammensetzung ist die gesunde Hirse sehr empfindlich. Das Getreide kann schnell ranzig werden, weshalb es zügig bzw. nach Verpackungsaufdruck verbraucht werden sollte. Lagern Sie Hirse daher nicht in größeren Mengen, sondern kaufen Sie Packungen lieber regelmäßig nach. Tipps für die Lagerung der Hirsekörner:
- Füllen Sie die Hirse in ein sauberes, trockenes und verschließbares Gefäß.
- Vermerken das Mindesthaltbarkeitsdatum.
- Bewahren Sie das Gefäß mit den Körnern trocken, kühl und lichtgeschützt auf.