Heilfasten: Start in ein gesundes Leben

Heilfasten: Start in ein gesundes Leben

Heilfasten liegt voll im Trend und ist dabei auch noch gut für die Gesundheit. Eine Weile auf Genussgifte verzichten, schlank werden und die innere Ruhe finden. Mit unserem Ratgeber klappt's garantiert!

Heilfasten mit Obst und Gemüse - So starten Sie in ein gesundes Leben© Thinkstock
Heilfasten: Start in ein gesundes Leben

Fasten ist ursprünglich ein religiöser Akt, den fast jede Religion auf die eine oder andere Art ausübt. Der Mensch soll sich durch den Verzichts auf feste Nahrung mehr auf den Glauben konzentrieren. Heutzutage fasten viele Menschen in Deutschland aber auch aus anderen, weniger relegiösen Gründen. Mittlerweile versteht man unter dem Wort "Fasten" eher eine Methode zum Abnehmen. Beim Heilfasten geht es aber um viel mehr als nur Abnehmen. Jedem, dem seine Gesundheit wichtig ist, empfehlen wir regelmäßig zu fasten, um neue Energie zu gewinnen und sich während der Fastenzeit komplett auf sich selbst zu konzentrieren. Entfliehen Sie dem Alltagsstress und starten Sie in ein gesundes Leben. Lassen Sie sich von am besten direkt mitreißen. Wir geben Tipps, wie das gelingt.

Werfen Sie unnötigen Ballast ab

Frau trinkt Wasser© iStockphoto
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In der Regel fastet man fünf Tage, wer sich nach dieser Zeit noch fit fühlt auch länger. Allerdings sollten Sie sich dann mehr Zeit beim Übergang in die normale Ernährung nehmen. Pro drei Fasttage wird ein Aufbautag empfohlen. Viele Menschen sind an den ersten Tagen von Kopfschmerzen und schlechter Laune geplagt. Die Konzentration lässt nach und Denkprozesse laufen langsamer ab, weil Sie ohne Essen eine geringere Energiezufuhr haben. Ein Glas Saft kann dabei helfen, denn so werden Ihrem Körper wieder gesunde Kohlenhydrate zugeführt. Gegen Ende fühlen sich viele Fastende sehr wohl in ihrer Haut und sind glücklicher. Dieser Effekt tritt nicht selten auf. Es wird empfohlen einmal im Jahr sieben Tage zu fasten, dafür fühlt man sich fitter und energiegeladener. Wenn Sie länger als sieben Tage fasten wollen, sollten Sie das nicht ohne ärztliche Aufsicht machen. Auch, wenn Sie unter Diabetes leiden, sollten Sie vor der Fastenzeit unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es dürfen meistens nur zwischen 250 bis 400 Kalorien am Tag eingenommen werden. Der Stoffwechsel wird reduziert und eigene Energiereserven werden angezapft. Bewegung ist deswegen sehr richtig und wichtig. Nehmen Sie zum Beispiel die Treppen statt den Fahrstuhl und gehen Sie so oft es geht zu Fuß. Leichte Bewegung wirkt dem Muskelabbau entgegen und der Fettstoffwechsel wird angeregt. Probieren Sie es auch einmal mit Yoga oder Tai-Chi.

An den ersten Tagen sollten Sie nur ballaststoffreiche und leichte Kost wie Obst, Gemüse oder Reis zu sich nehmen. Rezepte dazu finden Sie im hier oder in entsprechenden Kochbüchern zum Thema Fasten. Die Zauberformel lautet währendessen: Trinken, trinken, trinken! Das täuscht ein Vollegefühl vor. Tun Sie sich etwas Gutes und trinken Sie mindestens drei Liter am Tag.

Gute Gründe zum Fasten

Beim Fasten geht es hauptsächlich um das Entschlacken und Entgiften des Körpers. Eine Gewichtsabnahme ist nur ein Nebeneffekt. Es werden sämtliche Stoffwechselvorgänge in Schwung gebracht. Zusätzlich wird das Immunsystem gestärkt und die Leistungsfähigkeit kann sich erhöhen. Auch chronische Krankheiten oder andere Erkrankungen können gelindert werden. Der Vorher-Nachher-Vergleich ist enorm. Sie fühlen sich wie neugeboren. Durch das Fasten wird außerdem eine Regulierung der Darmfunktion hergestellt. Die Verdauung hat sehr viel mit unserer Allgemeingesundheit zutun, deswegen ist das Fasten auch so effektiv Methode.

Mit der Zeit werden Sie merken, dass sich Ihr allgemeines Wohlbefinden steigert. Sie denken positiver und sind glücklicher. Ihre Darmfunktion funktioniert wieder einwandfrei und das Hautbild ist verbessert und gestrafft. Auch Ihre Gelenke und das Herz-Kreislaufsystem werden entlastet und es kommt zu einer Senkung der Blutfettwerte. Natürlich sieht man die Entschlackung auch an Ihrer Figur. Durch die leichte Gewichtsabnahme kommt es meist zu einer Stärkung Ihres Selbstbewusstseins. Die Geschmacksknospen werden während des Fastens neu sensibilisiert, deswegen wird Ihnen der Verzicht einiger Genussgifte mit der Zeit leichter fallen. Das führt dazu, dass Sie sich wieder bewusster ernähren.

Fasten zu Hause?

Viele Menschen fasten zu Hause. Die Vorteile dabei sind, dass man nicht viel Geld ausgeben muss und sich in der eigenen Umgebung am wohlsten fühlt. Das ist natürlich sinnvoll, aber wenn Sie dabei noch arbeiten müssen, kann das sehr belastend sein. Wer zum Fasten wegfährt, zum Beispiel auf Kur, hat die Chance vom Alltagsstress abzuschalten und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Viele Hotels bieten solche Fastenreisen und Programme an.

No-Go's

Frau Waage  - Tipps und Tricks einfach abzunehmen© Thinkstock/Stockbyte
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Menschen mit einer Essstörung sollten nicht fasten. Auch sehr schlanke Menschen oder Menschen mit einem BMI über 45 sollten sich nur im Einzelfall oder mit medizinischer Hilfe ans Fasten wagen. Ein regelmäßiges Check-up beim Arzt ist wichtig. Schilddrüsenerkrankte und Leber- und Nierenerkrankte sind auch nicht für das Heilfasten geeignet, sagt der Naturheilkundearzt Andres Michalsen im Spiegel-Interview. Verzichten Sie während des Fastens auf: Koffein, Nikotin, Alkohol, Süßes und Salziges, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente (wenn möglich), Appetitzügler und Entwässerungsmittel.

Drei bekannte Heilfasten-Arten

F.-X.-Mayr-Kur

"Schonung, Säuberung und Schulung" - das sind die drei Stufen, die der Arzt Franz Xaver Mayr zur seiner Darmsanierungs-Kur entwickelte. Das heißt: viel Flüssigkeit (am Tag sind drei bis fünf Liter Wasser, Tee oder Gemüsebrühe erlaubt) und Darmreinigungen säubern den Körper. Durch das diätetische Essen wird das Verdauungssystem entlastet und das langsame Essen verbessert das Essverhalten auch nach Beendigung der Kur. Die mindestens dreiwöchige Diät setzt eine Darmsäuberung vorraus. An den ersten Tagen findet das Tee- und Wasserfasten mit mehreren Einläufen statt. Darauf folgt die Semmeldiät. Die Semmel zum Frühstück wird 40-60 mal gekaut. Im weiteren Verlauf des Tages wird sich von Schonkost ernährt. Dazu gehören Gemüse, Obst und Kräuter. Verzichten sollten Sie auf Fett, Salz und Fleisch.

Buchinger

Das Heilfasten nach Dr. Otto Buchinger besteht nur aus der Aufnahme von Flüssigkeiten, wie Tee, Wasser und in Maßen auch Gemüsebrühe. Nach zwei Entlastungstagen mit leichter Kost wie Obst, Gemüse oder Reis, wird der Darm mit Hilfe von Bittersalzen und Einläufen geleert. Bewegung an der frischen Luft sollte zu Ihrem Tagesablauf dazu gehören. Die Kur dauert mindestens drei Wochen. Angeblich kurierte Dr. Buchinger sein Gelenkrheuma mit seiner Fasten-Variante.

Molkefasten

Auch das Molkefasten beginnt in den ersten Tagen mit einer Entlastungsphase, in der die Nahrungsaufnahme langsam reduziert wird. Nach der Darmentleerung folgt das Fasten. Bei dieser Form des Heilfastens nehmen Sie neben Tee, Wasser, Frucht-und Gemüsesäften auch Molke zu sich. Molke enthält Milchzucker und Milchsäure, die sich positiv auf Ihren Darm auswirken. Sie sollten bei dieser Fasten-Art am Tag verteilt ungefähr eineinhalb Liter Kur-Molke zu sich nehmen. Ansonsten trinken Sie viel Wasser und Tee. Die Kur kann zwischen drei und 21 Tagen dauern.

Basenfasten
Beim Basenfasten werden Lebensmittel, die beispielsweise Zucker enthalten, rigoros vom Speiseplan gestrichen. Flüssigkeiten, vor allem Wasser und ungesüßte Tees...
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