Während einige Menschen immer wieder in Beziehungen sind, oder seit langem einem Partner treu sind, verbringen andere ihr Leben hauptsächlich mit sich selbst.
Ob es nicht richtig klappen will, oder das Alleinsein freiwillig gewählt und erfüllt ist – ein Langzeitsingle zu sein, hat automatisch Auswirkungen auf unsere Psyche. Welche das sein können, verraten wir Ihnen hier.
Langzeitsingle: Diese Auswirkungen können auftreten
Fast jeder von uns ist hin und wieder mal single. Das ist nicht nur normal, sondern auch gut – schließlich müssen wir uns in bestimmten Lebensphasen auch mal neu orientieren, wiederfinden und uns auf uns selbst konzentrieren.
Wer allerdings auf Dauer single ist, freut sich nicht nur über Freiheiten, sondern muss auch mit Auswirkungen auf die mentale Gesundheit rechnen. Lesen Sie hier, welche psychischen Folgen als Langzeitsingle auftreten können.
1. Angst vor Ablehnung
Die Angst vor Ablehnung liegt in unserer Natur. Besonders aber Langzeitsingles leiden häufig unter der Vorstellung, zurückgewiesen oder verletzt zu werden. Diese Angst kann aus der Kindheit oder einer vergangenen Beziehung stammen – allerdings kann sie sich mit der Zeit intensivieren, in der wir die Sache nicht angehen und so auch keine positiven Gegenerfahrungen sammeln.
2. Einsamkeit
Ein Langzeitsingle zu sein bedeutet nicht zwingend, dass man einsam ist. Viele Personen, die längere Zeit solo unterwegs sind, haben dafür ein gut ausgebautes soziales Netzwerk und sind glücklich und erfüllt.
Dennoch gibt es im Alltag viele Situationen, in denen sich Singles alleine fühlen: Wenn man nachhause in eine leere Wohnung kommt, abends vor dem Schlafengehen, an Feiertagen etc. Vor allem mit steigendem Alter, in dem sich andere um ihre Partner und Familien kümmern, kann die Einsamkeit Langzeitsingles verstärkt belasten.
3. Niedriges Selbstbewusstsein
Vor allem, wenn das Singlesein keine bewusste, gewünschte Entscheidung ist, kann die Situation das Selbstbewusstsein von Langzeitsingles belasten. In unserer Gesellschaft gilt es als Norm, in einer monogamen Partnerschaft zu leben. Gelingt uns das nicht, neigen wir schnell dazu, uns selbst zu hinterfragen. Stimmt etwas nicht mit uns? Sind wir nicht liebenswürdig oder nicht hübsch genug?
Zudem ist ein Partner häufig auch eine Quelle, die unser Selbstvertrauen stärkt: Er begehrt uns, liebt uns, macht uns Komplimente und baut uns auf, wenn wir mal zweifeln.
4. Soziale Angst
Getreu dem Spruch „Wer vom Pferd gefallen ist, muss gleich wieder aufsteigen“ verstärkt sich auch die Unsicherheit vorm Dating, je länger wir uns nicht rantrauen.
Einige Menschen entwickeln sogar soziale Ängste, die sie davor hemmen, auf potenzielle Partner zuzugehen und sich zu verabreden.
5. Andere Prioritäten
Wer single ist, setzt natürlich andere Prioritäten, als jemand, der vergeben ist und gegebenenfalls sogar Kinder hat. Das ist per se nichts Schlechtes – ganz im Gegenteil. Wir sollten uns selbst kennen, was uns wichtig ist, unsere Grenzen.
Bei einigen Langzeitsingles kann die Prioritätensetzung die Partnersuche auf Dauer jedoch auch erschweren. Wer das Thema Dating ganz hintenan stellt und aufgrund eines starken Selbstfokus keine Augen mehr für einen potenziellen Partner hat, verbaut sich eventuell auch Chancen darauf, eine passende Person zu treffen.
6. Ablehnung einer Partnerschaft
Dieser Mechanismus macht viel Sinn: Viele Langzeitsingles gehen nach einiger Zeit allein gar nicht mehr dem Wunsch nach, eine Beziehung führen zu wollen. Diese Denkweise fungiert natürlich auch als gewisser Selbstschutz – schließlich ist es frustrierend und zermürbend, ein Ziel zu verfolgen, das sich einfach nicht erfüllen will.
Sind Sie mit dem Singlesein zufrieden, besteht hierin natürlich kein Problem. Wer sich aber innerlich nach einem Partner sehnt, wird unterschwellig ständig ein Leiden verspüren. Hier kann Sie professionelle Hilfe dabei unterstützen, den richtigen Weg zu finden.