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Kolumne: Wie ich durch Bücher Selbstliebe gelernt habe
Beim Wort "Selbstliebe" fühlte sich Literaturexpertin und Kolumnistin Isabell Stiller lange wie der Ochs vorm Berg. Bis ihr beim Lesen die Augen geöffnet wurden.

Selbstliebe? Musste Literaturexpertin und Kolumnistin Isabell Stiller erst lernen.
Denke ich an das Wort Liebe, fallen mir sofort unzählige Dinge ein: Mein Ehemann, gutes Essen, meine Katzen, Bücher, Baden, Duftkerzen, Sommer, Urlaub... Liebe lässt sich auf viele Dinge projizieren. Bestimmt sind auch Sie gerade im Kopf eine Liste mit Dingen durchgegangen, die Sie lieben. Was in meiner Aufzählung mal wieder viel zu kurz kommt? Ich! Das soll und wird sich jetzt aber ändern.
Selbstliebe - was ist das eigentlich?
Wer Selbstliebe googelt, dem werden über 6 Millionen Treffer dazu angezeigt. 6 Millionen Ideen, dem eigenen Ich mehr Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Liebe entgegenzubringen. Und doch scheinen wir alle immer wieder daran zu scheitern. Sie haben es etwas weiter oben selbst gelesen. In meiner Aufzählung kam nicht etwa ich an erster Stelle, sondern ganz viele andere Sachen. Dabei sind wir uns selbst doch immer noch am nächsten. Näher als allen anderen. Wir kennen uns ganz genau. Mit allen Stärken, Schwächen, Macken und Geheimnissen. Die nackte Wahrheit, wenn man so will. Und vielleicht macht genau diese Tatsache es so unglaublich schwer, uns selbst die Liebe schenken, die wir anderen in unserem Umfeld ganz selbstverständlich und zu jeder Zeit entgegenbringen zu scheinen.
Selbstliebe? Mach ich morgen...
Zugegeben, was Selbstliebe angeht, war ich ziemlich lange auf dem Holzweg. Das Wort klingt im ersten Moment nämlich nach Arbeit. Ziemlich viel Arbeit. Arbeit, die man ungern noch nach der Arbeit erledigen möchte. Irgendwann will man ja schließlich auch mal Feierabend haben. Und zwar nicht nur vom Chef und den Kolleg:innen, sondern auch von sich selbst. Dabei muss Selbstliebe gar nicht anstrengend sein. Schon gar nicht muss sie auf morgen verschoben werden. Sie liegt oft in den kleinsten Dingen versteckt. Für mich heißt das zum Beispiel: Den Morgen mit einer Runde Yoga beginnen, sich Zeit für den Lieblingstee nehmen, einfach mal dasitzen und sich darüber freuen, dass es einem gut geht. Denn ja, auch das ist Selbstliebe!
My Home is my Body - endlich
Den Körper endlich als Zuhause, mein Zuhause zu anzusehen, das habe ich vor allem von Rupi Kaur gelernt. Als ihre Gedichtsammlung Home Body damals erschien, war ich im ersten Moment etwas irritiert von der Titelwahl. Home Body. Was sollte das bedeuten? Ich habe doch ein Zuhause! Hier in Hamburg. Bis dato hatte ich meinen Körper lediglich als Hülle all meiner Gedanken und Bewegungen angesehen. Nicht mehr und nicht weniger. Durch Rupi Kaurs Gedichte wurde mir klar: Sich in seinen eigenen vier Wänden heimisch zu fühlen, ist toll. Aber wie schön ist es bitte, sich in sich selbst wohlzufühlen, dies mit kleinen Ritualen jeden Tag aufs Neue zu zelebrieren und dem eigenen Körper Wertschätzung entgegenzubringen? Und, ganz wichtig: Sich mit all seinen Fehlern zu akzeptieren und diese nicht zu verteufeln?
"Das größte Hindernis ist man selbst", hat es Autorin Brianna Wiest (The Mountain is You) einmal sehr treffend zusammengefasst. Wenn ich den Schlüssel zu meinem körperlichen Zuhause also doch mal wieder verliere, weil mal wieder ein heftiger Gedankensturm tobt, erinnert mich die 31-Jährige immer wieder daran: Stürme kommen und gehen. Das sollte aber nichts an der Einstellung zu unserem inneren Zuhause ändern. Ganz egal, ob du einen Fehler gemacht hast, zu langsam oder auch mal egoistisch warst. Danke Rupi, auch wenn du diese Zeilen wahrscheinlich niemals lesen wirst!
Susanne Abbassian Korasani im Interview: "Die wichtigste Nahrung ist Selbstliebe"
Auch Autorin Susanne Abbassian Korasani (Be Your Own Healer) legt bei ihrer Arbeit als Holistic Health Coach viel Wert auf Selbstliebe. Und die geht bekanntlich auch durch den Magen. Die Berlinerin (die übrigens auch auf Instagram zu finden ist) setzt dabei bewusst auf nährende Rituale, die uns näher zu uns selbst bringen - in Form von Micro Habits beispielsweise. Was genau sich dahinter verbirgt und wie unsere Ernährung die Liebe zu uns selbst beeinflusst, lesen Sie im Interview.
"Die wichtigste Nahrung ist Selbstliebe“, heißt es auf Seite 288. Wieso fällt uns das oft so schwer; und was hat Ihnen auf diesem Weg geholfen bzw. worauf vertrauen Sie?
Es ist einfach unbequem, wieder zu lernen, selbst Verantwortung für sich und die eigene Gesundheit zu übernehmen. Jeden Tag die Heilernährung der schnellen vermeintlich leckeren Industrienahrung vorzuziehen, ist nicht immer leicht. Mir hilft es dann, in kleinen Schritten zu denken. Jeden Tag baue ich eine wiederkehrende Gewohnheit, eine Micro Habit, ein und starte den Tag z.B. immer mit einem meiner Tees. Täglich tue ich regelmäßig etwas für meine mentale Gesundheit, auch wenn es nur eine 10 minütige Meditation ist. So bleibe ich dran und übe meine Micro Habits kontinuierlich. Das ist für mich Selbstliebe. Der Körper gewöhnt sich an gesunde Gewohnheiten und zeigt mir, wie gut es ihm tut, bis er eines Tages selbst danach verlangt.
Ich konnte das auch bei vielen Menschen, die früher in meine Praxis gekommen sind, beobachten. Vor allem hilft das Prinzip „Austauschen statt Weglassen“, deine täglichen Gewohnheiten nachhaltig zu verbessern. So brauchst du nicht alles auf einmal umstellen, sondern kannst kontinuierlich die richtigen, dir guttuenden Reize setzen. Kleine Reize, große Wirkung – kontinuierlich gesetzt. Das ist die Zauberformel, die deine Selbstheilungskräfte aktiviert und deine Resilienz stärkt für ein gesundes ausbalanciertes Leben. Unter diesem Aspekt verwandelt sich das zu unrecht für viele Ohren negativ besetzte Wort „Disziplin“. Denn Disziplin beschreibt nichts anderes als die wiederholte Form einer Beständigkeit, die Gutes für dich will, deine Motivation fördert und damit deine Selbstliebe.
Was die Gesundheit und Ernährung angeht, entschließen sich immer mehr Menschen dazu, auf Mutter Natur oder Alternativmedizin zu setzen. Auch Omas Geheimrezepte boomen. Warum gerade jetzt?
In meinen Augen ist es jetzt besonders wichtig, die eigene Gesundheit aktiv zu managen und selbst Verantwortung für sich zu übernehmen, insbesondere nach der Corona-Ära. Es ist entscheidend zu verstehen, wie man Infektionen vorbeugen kann, welche Ernährung bei Entzündungen förderlich ist, wie man das Immunsystem stärkt und von innen nach außen Abwehrkräfte und Resilienz aufbaut. Nie zuvor waren Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes, Übergewicht, Allergien und Unverträglichkeiten so weit verbreitet. Corona hat zweifellos das Gesundheitsbewusstsein der Menschen nachhaltig beeinflusst. Meiner Meinung nach müssen wir selbst in der Lage sein, unseren Körper und unsere Gesundheit zu verstehen – die beste langfristige Maßnahme für eine gute gesundheitliche Verfassung.
Auf welche 3 Heilpflanzen/Wirkstoffe aus der Natur schwören Sie?
Ich setze vor allem auf Bitterstoffe, Schleimstoffe, adaptogene Pflanzen und solche Nahrungsergänzungsmittel oder Superfoods, die eine entzündungshemmende Wirkung haben. Diese unterstützen uns dabei, den Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, sodass er lernt, sich selbst gut zu regenerieren und zu heilen. Heilpflanzen, die in meinem Alltag einen besonderen Stellenwert haben, sind beispielsweise die Brennnessel, die sich als eine der besten Entsäuerungspflanzen für uns eignet. Ebenso schätze ich den Schachtelhalm, auch bekannt als Zinnkraut, aufgrund seiner Kieselsäure, deren enthaltenes Silizium, ein wichtiges Spurenelement zur Förderung unserer Schönheit darstellt. Es trägt zur Zellgesundheit bei, bringt uns ins Gleichgewicht und stärkt Nägel, Haare und Bindegewebe. Bitterstoffe wie Löwenzahn, Wermut oder das Tausendgüldenkraut können zahlreichen Bakterien, Viren und Krankheiten den Nährboden entziehen. Sie verbessern unsere Stoffwechsellage, stabilisieren und beruhigen psychisch, außerdem stärken und regulieren sie unsere Verdauung.
Was würden Sie als Heilpraktikerin und Holistic Health Coach niemals essen?
Es gibt für mich keine Verbote (außer den ethischen), da ich die Kunst der Balance verstanden habe. Ich vergleiche unsere Gesundheit gerne mit einem Konto, das im Plus oder Minus sein kann. Wenn dein Gesundheitskonto im Plus ist, dann kannst du ruhig auch mal etwas davon abheben und zu der Mousse au Chocolat greifen. Wichtig ist es, dann auch wieder einzuzahlen.
Welche 3 Zutaten haben Sie immer im Küchenschrank?
Pflanzenmilch, Naturjoghurt und Tamari.
Das Frühjahr ist wie gemacht für einen Reset. Auch, was die Ernährung angeht. Was empfehlen Sie Anfänger:innen auf diesem Weg?
Einen Reset nach dem Prinzip meiner Reset-Kur durchzuführen, bei der man für einige Tage Bitterstoffe in Form eines Tees trinkt. Das hat das Ziel, den Darm von innen neu aufzustellen und dadurch die Entzündungen im Körper in Schach zu halten. Danach folgen zehn Tage, in denen der Fokus auf entzündungshemmender Ernährung liegt - nach dem Prinzip „Austauschen statt Weglassen“. Das Prinzip beinhaltet das Entfernen von Nahrungsmittelgruppen aus dem Essenplan, die entzündungsfördernd sind, wie zum Beispiel Nachtschattengewächse, Früchte und entzündungsfördernde Kohlenhydrate sowie tierische Erzeugnisse wie Milch und Fleisch. Dieser Ernährungsaustausch hat einen entzündungshemmenden Effekt, besonders auf unsere Schleimhäute, und kann somit dazu beitragen, unser Immunsystem zu stärken und Krankheitsanfälligkeiten zu reduzieren. Die Kur stellt auch eine Entgiftungsmaßnahme dar, die dein Blut wieder ins Gleichgewicht bringt, deine Gelüste minimiert und dir hilft, wieder zu deinem tieferen und funktionalen Selbst zu finden. Die Reset Kur ist extra einfach konzipiert, damit jede*r sie ohne großen Aufwand durchführen kann.
Detox-Produkte sind so gefragt wie nie - und haben nicht selten ihren Preis. Viele davon sind jedoch völlig überflüssig. Schließlich ist unser Körper in der Lage, sich selbst zu entgiften; und zwar über Niere, Darm, Leber. Wie können wir unsere Organe auf diesem Weg wirklich sinnvoll unterstützen?
Am Anfang sollte man immer mit dem Darm beginnen, da er unser größtes Entgiftungsorgan ist. Wenn dieser entlastet wird, hat der Körper wieder mehr Kapazitäten, sich um seine Baustellen zu kümmern. Deshalb würde ich mit dem Darm starten und auf eine Heilernährung setzen, die antientzündliche Wirkung hat. Auch natürliche Darmreinigungskuren sind empfehlenswert. Danach würde ich die Leber mit Bitterstoffen stärken und die Schleimhäute mit unterstützenden Stoffen wieder aufbauen, um einen inneren Schutz gegen äußere Feinde wie Parasiten, Viren oder Bakterien aufzubauen. Ich bin der Meinung, dass die Natur uns für die Unterstützung der Entgiftung alles zur Verfügung stellt, was wir brauchen und wir keine aufwendigen Mittelchen dafür benötigen. Ein wichtiges Detox-Organ sind auch unsere Lungen. Durch bewusste und intensive Atmung können wir ebenfalls die Entgiftung unterstützen.
Bei einer gesunden Ernährung denken viele immer noch an Verzicht und Verbote. In ihrem Buch plädieren Sie für das Austauschprinzip. Besonders bei Zucker fällt das vielen ziemlich schwer. Ihr Geheimtipp?
Alles ist eine Frage der Gewohnheit. Durch Zucker züchten wir unsere Darmbakterien. Wenn wir häufig Früchte oder Zucker konsumieren, können Bitterstoffe helfen, den Körper wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Der Körper hört auf, nach Zucker zu verlangen, die generelle Gier nach Süßem wird weniger. Es geht schneller, als man denkt. Zuckersucht ist eine der größten und verbreitetsten Süchte in unserer Gesellschaft neben der Koffeinsucht. Der Abhängigkeit von Süße oder Zucker wird durch den Konsum von Bitterstoffen entgegengesteuert. Wenn wir mehr Bitterstoffe zu uns nehmen, regulieren wir schädliche Darmbakterien und haben weniger Verlangen nach Süßem. Das ist mein Geheimrezept: Jeden Morgen als Erstes vor dem Frühstück einen bitteren Tee wie Löwenzahn, Hopfen oder Wermut trinken. Diesen Prozess mindestens zehn Tage lang jeden Monat wiederholen, um nachhaltig die Gesundheit zu fördern. Achtung: Bei Schwangerschaft ist Vorsicht geboten, da Wermut u.a. abtreibende Wirkung haben kann.
Können wir uns auch gesund und heilsam ernähren, ohne ein großes Budget zur Verfügung zu haben?
Gesunde und heilende Ernährung sind viel kostengünstiger als Fertigessen oder andere Nahrungsmittel, die von der Industrie gemischt, anfertigt und mit Zusatzstoffen versetzt werden. Die Heilernährung beruht auf naturbelassenen und regionalen Lebensmitteln wie beispielsweise Wurzelgemüse oder vollem Korn. Diese einfachen Lebensmittel sind kostengünstig und effektiv, auch sind sie vorgekocht mindestens zwei Tage haltbar. Das wussten auch schon unsere Großeltern, die sich trotz mangelnden Angebots gesünder und regionaler ernährt haben als wir heute.
Welche 3 kleinen Veränderungen haben Ihrer Meinung nach den größten Effekt auf die Gesundheit und Mindset?
Jeden Monat zehn Tage in Folge diese Reset-Maßnahmen anwenden:
- Morgens einen bitteren Heilpflanzentee trinken.
- Das Prinzip „Austauschen statt Weglassen“ mit antientzündlicher Ernährung etablieren
- Natürlichen Detox mit z.B. Zeolith praktizieren.
Wichtig noch ist zu wissen, welche Nahrungsmittel einen kühlenden oder wärmenden Effekt für unseren Körper haben (Yin/Yang-Ernährung) und welche Nahrungsmittel antientzündlich sind, um das Gleichgewicht in der Ernährung zu halten (mehr Informationen dazu in meinem Buch „Be your own Healer“ und meinen Online-Kursen.)
Für das Mindset ist das Verständnis wichtig, dass du nur dich und dein Commitment brauchst, sprich es immer deiner Entscheidung bedarf, wie bewusst du deinem Weg folgen möchtest. Eine tägliche mentale Ausrichtung für ein positives Mindset ist daher meiner Meinung nach essenziell. Das ist für mich praktizierte Selbstliebe und gelebte Achtsamkeit, gepaart mit altem heiligen Wissen – dem sogenannten Heilwissen.
Die Handverlesen-Buchtipps im Januar
Welcher Lesestoff mir im Januar die kalte Jahreszeit versüßt? Zum Beispiel Geraldine Brooks neuer Roman Das Gemälde, dicht gefolgt von Tonio Schachingers Echtzeitalter. Etwas für Herz und Seele ist natürlich auch dabei - in Form von Paula Saalfelds Ratgeber- und Kochbuch Nourished. Welche Bücher mich im Januar sonst noch begeistert haben, lesen Sie etwas weiter unten.
#1 Das Gemälde von Geraldine Brooks
Geraldine Brooks zählt zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Schon ihren im Jahr 2013 erschienenen Roman Das Pesttuch konnte ich keine Sekunde aus der Hand legen. Ob es bei Das Gemälde ähnlich sein wird? Die Chancen stehen (ich bin aktuell auf Seite 30) ziemlich gut. Durch Zufall findet Kunsthistoriker Theo das Gemälde eines Pferdes am Straßenrand. Es zeigt Lexington, das berühmteste Rennpferd des 19. Jahrhunderts. Zusammen mit der Zoologin begibt er sich auf Spurensuche. Denn da ist noch jemand auf dem Bild: Jarret, der Pfleger des Pferdes. Ein Sklave, der zusammen mit Lexington immer wieder an neue Besitzer verkauft wird. Doch zu welchem Preis - und was verbindet Lexington und Jarett? Eine aufregende Spurensuche mit erstaunlich historischer Tragweite. Für mich ist Geraldine Brooks Roman (der übrigens auf einer wahren Geschichte beruht) schon jetzt das Buch des Jahres.
#2 Nourished by Paula
Ich bin erst kürzlich über Paula Saalfelds wundervollen Instagram-Feed gestolpert - und habe mich natürlich direkt verliebt! Paula beschäftigt sich mit holistischer Ernährung, Kräuterkunde und ist außerdem auf die Bedürfnisse von werdenden Müttern spezialisiert. Als echter Foodie sind ihre Rezepte und Ernährungstipps natürlich mein absolutes Highlight. Ihr Wissen und ihr Know-how hat Paula Saalfeld nun in ihrem Buch Nourished zusammengetragen. Ein liebevoll gestalteter Ratgeber mit einer Vielzahl an unglaublich leckeren Rezepten für jede Jahreszeit. Unbedingt das cremige Dhal und die Sauerteig Chocolate Chip Cookies mit Zimt ausprobieren!
#3 Arctic Mirage von Terhi Kokkonen
Ich habe den Winter eigentlich längst satt, bei Terhi Kokkonens Roman Arctic Mirage (ab 29.01) mache ich aber eine kleine Ausnahme und lasse mich nur zu gerne in die finnische Schneelandschaft entführen: Karo und Risto sind auf dem Weg in den lang ersehnten Erholungsurlaub. Dann kommt es zu einem Autounfall. Unter Schock und leicht verletzt kehren die beiden in das luxuriöse Hotel Arctic Mirage ein. Karo fühlt sich in die Enge getrieben. Risto dagegen scheint von der Situation richtig angetan, wird dabei aber immer seltsamer: Er flirtet mit den Hotelangestellten, plant Freizeitaktivitäten und lässt sich auf diesem Weg von Karos Launen nicht beirren. Bis die Stimmung plötzlich kippt und nichts mehr so ist, wie es scheint.
#4 Echtzeitalter von Tonio Schachinger
Schule? Damit konnte man mich früher jagen. Ich habe meine Zeit viel lieber mit Videospielen verbracht. Damit bin ich übrigens nicht alleine. Auch auf den Protagonisten in Tonio Schachingers Roman Echtzeitalter treffen diese beiden Punkte zu. Für mich natürlich Grund genug, dem Gewinner des deutschen Buchpreises 2023 eine Chance zu geben. Till Kokorda ist in einem elitären Wiener Internat untergebracht. Sein Klassenlehrer? Ein herrischer, alter Mann. Die Klassenkamerad:innen? Versnobt. Till kann mit diesem Umfeld nur wenig anfangen. Mit Computerspielen dafür umso mehr. Schließlich ist Kokorda beim Strategiespiel Age of Empires 2 der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Davon weiß nur niemand etwas. Glück, oder Unglück? Eine Gratwanderung zwischen Realität und der Flucht davor.
#6 Das Minimalismus-Projekt von Christof Herrmann
Ich liebe es, auszumisten. Früher fiel mir das richtig schwer. Ich konnte und wollte mich einfach nicht von bestimmten Sachen trennen. Was mir geholfen hat? Einfach machen und vielleicht ein bisschen Marie Kondo. Ein ganzes Stück weiter geht übrigens Autor Christof Herrmann in seinem Ratgeber Das Minimalismus-Projekt. Nein, hierbei handelt es sich nicht um den 100. klassischen Aufräum-Ratgeber. Ausmisten und damit leichter leben, das bezieht sich bei Herrmann nicht nur auf den Kleiderschrank, Keller oder die Vorratskammer. Auch Nein sagen, Bewegung und Fitness, Optimismus sowie Dankbarkeit und Ernährung spielen bei seinem Ansatz eine entscheidende Rolle. Ich gehe jedenfalls jetzt noch leichter (und unbeschwerter) durchs Leben. Psst: Passend zum Ratgeber gibt es übrigens auch ein tolles Arbeitsbuch!