Was ist ein Kaminbrand?
Ein sogenannter Schornsteinbrand oder Kaminbrand entsteht, wenn sich im Inneren des Schornsteins Ruß ablagert und entzündet. Hat sich der Ruß entzündet, schlagen Flammen aus dem Kamin und aus dem Schornstein. Doch wie kann es überhaupt dazu kommen? Beispielsweise, wenn Altpapier oder zu feuchtes Brennholz verbrannt wird, aber auch durch Verschmutzungen im Kamin, etwa durch Bauschutt oder Vogelnester, kann ein Kaminbrand entstehen. Gleiches gilt für eine Unterversorgung mit Sauerstoff.
Im Video: Wenn der Kaminbrand zum Vollbrand wird
Ein Kaminbrand kann übrigens ziemlich gefährlich werden: Die Wärme und der Funkenflug können die Wohnräume oder Teile Ihres Hauses in Brand setzen, die Ausdehnung des Rauches kann zu Rissen führen, die den Schornstein einstürzen lassen. Im schlimmsten Fall wird ein Kaminbrand also nicht nur richtig teuer, Ihr Zuhause wird aufgrund der Schäden auch noch unbewohnbar. Daher heißt es: vorbeugen. Damit es erst gar nicht so weit kommt. Und das geht am besten so:
So beugen Sie einen Kaminbrand vor
1. Trockenes Brennholz verbrennen
Ist das Brennholz nass geworden, ist das nicht weiter schlimm. Anders sieht es aber aus, wenn Ihr Kaminholz generell zu feucht ist – also eine Restfeuchte von über 20 Prozent aufweist. Das führt nicht nur dazu, dass das Brennholz schlechter brennt, die Feuchtigkeit sorgt auf für eine übermäßige Rußbildung im Kamin oder Ofen. Die besten Voraussetzungen für einen Kaminbrand! Auch werden mehr Schadstoffe freigesetzt, wenn feuchtes Brennholz im Kamin und Ofen verbrannt wird.
2. Keine ungeeigneten Materialien!
Nicht nur feuchtes Brennholz hat nichts im Kamin oder Ofen zu suchen. Gleiches gilt auch für Altpapier wie Zeitschriften, Zeitungen, Kartons, Pappe oder Papier. Beim Verbrennen werden Schadstoffe freigesetzt, außerdem erzeugen diese ungeeigneten Brennmaterialien viel Ruß, was wiederum einen Kaminbrand fördert. Auch behandeltes Holz, das beispielsweise lackiert oder beschichtet ist (Spanplatten), hat nichts im Kamin zu suchen. Um einen Kaminbrand zu vermeiden, sollten Sie nur unbehandeltes Brennholz verwenden.
Auch interessant: 3 Merkmale, an denen Sie schlechtes Brennholz erkennen >>
3. Regelmäßige Reinigung und Kontrolle
Damit es erst gar nicht zu einem Kaminbrand kommt, sind regelmäßige Kontrollen sowie die Reinigung vom Schornsteinfeger Pflicht! Wird der Kamin oder Ofen während der Heizperiode täglich genutzt, sollte der Schornsteinfeger dreimal jährlich zur Reinigung und Kontrolle vorbeikommen. Wird der Kamin nur gelegentlich genutzt, genügen auch zwei Besuche im Jahr. Wir empfehlen Ihnen jedoch: Ein Besuch mehr im Jahr schadet nicht und kann Schlimmeres verhindern.
Kaminbrand: Was im Ernstfall zu tun ist
Ist es erst einmal zum Kaminbrand gekommen, gibt es kein Zurück mehr. Jetzt heißt es Schadensbegrenzung! Diese Schritte sollten Sie dabei beachten:
- Ruhe bewahren
- Die Feuerwehr alarmieren
- Fenster und Dachluken schließen
- Möbel und brennbare Gegenstände vom Kamin wegrücken
- Das Gebäude verlassen
