Sie haben eine horrende Preiserhöhung erhalten, die Sie erschaudern lässt? Dann kann es sich lohnen, auf Vergleichsportalen nach einem neuen Strom- und sogar Gasanbieter zu schauen. Ein Blick schadet ja nicht. Behalten Sie aber im Hinterkopf, dass sich ein Wechsel auch bei einer Preiserhöhung nicht immer schlau ist. Auch wer auf Ökostrom umsteigen will, kann einen Vergleich der verschiedenen Tarife anstreben. Wir verraten Ihnen, auf welche Dinge Sie bei einem Wechsel unbedingt achten sollten.
5 hilfreiche Tipps für den Stromanbieterwechsel
1. Vertragslaufzeit
Lassen Sie sich nicht auf Verträge ein, aus denen Sie erst nach Jahren rauskommen. Diese Regel gilt auch für Strom- und Gasanbieter. Je schneller Sie den Vertrag auflösen können, desto einfacher gestaltet sich in Zukunft ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. Am besten sind Laufzeiten von 12 bis 24 Monaten. Bei zu kurzen Laufzeiten sollten Sie mit Hinblick auf die aktuelle Situation allerdings auch vorsichtig sein, da sonst Preiserhöhungen drohen können.
2. Kündigungsfristen
Auch eine kurze Kündigungsfrist ist von Vorteil, wenn Sie sich für einen neuen Strom- oder Gasanbieter entscheiden. Je kürzer die Frist, desto schneller können Sie auch in Zukunft einen Wechsel vornehmen. So können Sie bei Preiserhöhungen schnell kündigen und nicht allzu lang in dem Vertrag verweilen. Am besten sind Kündigungsfristen von 2 Wochen. Übrigens übernimmt der neue Anbieter im Fall eines Wechsels häufig die Kündigung für Sie.
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Im Video: Mit diesen Tricks zocken uns Strom- und Gasanbieter ab
3. Preisgarantie
Sie haben einen neuen Anbieter gefunden? Dann sollten Sie zudem darauf achten, dass dieser eine Preisgarantie gewährt. Diese sollte wiederum so lange wie möglich bestehen. Am besten die gesamte Vertragslaufzeit. Auch bei aktuell laufenden Verträgen sollten Sie in den Vertragsbedingungen nachsehen, ob eine Preiserhöhung gerechtfertigt. Gute Nachrichten? Kürzlich untersagte ein Gericht in Düsseldorf einem Energieanbieter eine Außerkraftsetzung der Preisgarantie aufgrund der aktuell hohen Beschaffungskosten.
4. Vorkasse vermeiden
Bei einigen Stromanbietern ist es nicht unüblich, dass Sie in Vorkasse gehen müssen. Wer den Strompreis aber bereits für ein ganzes Jahr im Voraus zahlt, riskiert folgendes: Sollte der Anbieter insolvent gehen, bekommen Sie von ihm nicht nur keinen Strom mehr, sondern ihr Geld auch nicht zurück. Pure Geldverschwendung! Setzen Sie lieber auf einen Stromanbieter mit monatlicher Abschlagszahlung.
Ersatz- oder Grundversorgung als Option?
Sollte beim Wechsel doch mal etwas schiefgehen, bleiben Sie natürlich weiterhin mit Energie versorgt und rutschen in die sogenannte Ersatzversorgung – in der Regel ist dies der Anbieter mit den meisten Kunden in der Umgebung. Nach 3 Monaten fallen Sie dann automatisch in die Grundversorgung, welche eine Kündigungsfrist von 2 Wochen hat und in der Regel teurer als ein selbst gewählter Vertrag ist. Daher gilt, dass Sie diese nicht zu lange in Anspruch nehmen sollten.
