Im Jahr essen wir Deutschen pro Kopf in etwa zehn Kilogramm Nudeln. Kein Wunder – schließlich sind sie super easy in der Zubereitung und lassen sich zudem vielseitig einsetzen. Und dann wäre da noch die große Auswahl an Nudelsorten. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form und Größe, sondern auch in ihrer Basis. Mittlerweile gibt es neben Pasta aus Hartweizen auch Nudeln aus Vollkorn, Reis oder Hülsenfrüchten. Die Frage, ob Pasta also gesund ist oder nicht, lässt sich also kaum in einem Satz beantworten. Denn: Nudel ist nicht gleich Nudel!
Die unterschiedlichen Nudelsorten im Überblick
Wir haben es schon erwähnt – wie gesund Nudeln wirklich sind, hängt vor allem von ihrer Basis ab. Zu den beliebtesten Nudelsorten zählen Nudeln aus Hartweizengrieß, Vollkornnudeln, Eiernudeln und Reisnudeln. Die hierzulande am meisten verwendete Nudel wird aus Hartweizengrieß und Wasser hergestellt. Weizengrieß enthält viel Gluten, weshalb die Nudeln beim Kochen elastisch und klebrig werden. Eiernudeln erhalten zusätzlich verhältnismäßig viel Ei – und zwar pro Kilogramm Grieß mindestens 100 Gramm Vollei oder Eigelb. Vollkornnudeln werden überwiegend aus Vollkornmehl (zum Beispiel aus Dinkel oder Roggen) hergestellt. Reisnudeln werden hingegen aus Reismehl gewonnen.
So gesund sind Nudeln wirklich
Nudeln aus Hartweizengrieß enthalten rund ein Viertel Kohlenhydrate, ein Gramm Fett und vier Gramm Protein. Noch mehr Kohlenhydrate sind in Eiernudeln enthalten. Beide Nudelsorten gelten jedoch nicht als ungesund, sondern helfen viel mehr dabei, den täglichen Energiebedarf zu decken. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. für eine vollwertige Ernährung, täglich Getreideprodukte oder Kartoffeln zu sich zu nehmen – beispielsweise 200 bis 250 Gramm gekochte Nudeln.
In Sachen Nähwerte haben jedoch ganz klar Vollkornnudeln die Nase vorn. Sie haben mit ihrem mehr als doppelt so hohen Ballaststoffanteil gegenüber hellen Hartweizennudeln einen positiven Einfluss auf die Darmaktivität. Außerdem beeinflussen sie den Blutzuckerspiegel nicht ganz so stark wie die helle Variante und sättigen somit länger.
Reisnudeln liefern mit rund 25 Gramm zwar genauso viel Kohlenhydraten wie Weizennudeln, doch enthalten sie kaum Fett und nur etwa ein Gramm Eiweiß. Sie gibt es ebenfalls in der gesünderen Vollkorn-Variante.
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Machen Nudeln dick?
Ob Nudeln Dickmacher sind? Sie ahnen es bereits. Auch hierbei kommt es auf die Sorte an – und auf die Soße. Denn oftmals ist es nicht die Pasta, die dick macht, sondern eben die Beilage. Das gilt besonders für fettige Sahnesoßen, Pesto-Soßen mit reichlich Öl oder zu viel Käse. Pasta an sich enthält so gut wie kein Fett und ist zum Abnehmen sogar ideal geeignet. Dies gilt vor allem für Vollkornnudeln, die etwas weniger Kalorien als Hartweizennudeln haben, durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen lange satt halten und für eine insgesamt geringere Energiezufuhr sorgen. Hier die einzelnen Nudelsorten im Überblick:
- Nudeln aus Hartweizengrieß, ca. 154 Kalorien
- Eiernudeln, ca. 100 bis 130 Kalorien
- Vollkornnudeln, ca. 143 Kalorien
- Reisnudeln, ca. 110 Kalorien
Ist Pasta für Sportler geeignet?
Sportler brauchen vor allem eines – nämlich Kohlenhydrate. Und die sind in Nudeln (in Form von Stärke) natürlich ausreichend vorhanden. Nach anstrengenden Workouts dürfen Sie sich also gerne eine Portion Pasta gönnen. Aber auch vor dem Workout setzen Leistungssportler auf Nudeln – denn Stärke lässt den Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe steigen.
Nudeln immer al dente essen
Fehlt die Bewegung, kann die Tatsache, dass Stärke den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lässt, jedoch fatale Folgen haben. Schließlich setzt nach der kurzen Sättigung meist der Heißhunger ein. Doch es gibt da einen Trick: Genießen Sie Pasta immer al dente, da durch die kürzere Kochzeit weniger Stärke aufgespalten wird. Der Blutzucker steigt so langsamer und kontrollierter an.