Woran erkennt man Blasenkrebs? Diese Symptome sollten Sie kennen

Blasenkrebs betrifft in Deutschland mehr Leute als man denkt. Aber woran erkennt man Blasenkrebs und wie sollte man handeln, wenn man Symptome bemerkt? Alle wichtigen Infos dazu erfahren Sie in diesem Artikel. 

Häufige Symptome bei Blasenkrebs klären wir in diesem Artikel.

© spukkato/iStock

Wenn von Krebs die Rede ist, denken viele automatisch an Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs. Dabei erkranken jährlich auch mehr als 30.000 Menschen an Blasenkrebs. Trotzdem wird über die Erkrankung in der Öffentlichkeit nur wenig gesprochen. Höchste Zeit also, das zu ändern und über typische Symptome und Warnsignale aufzuklären.

Im Video: Mickie Kraus meldet sich nach Blasenkrebs-Diagnose

Symptome Blasenkrebs: Woran erkennt man ihn?

Mögliche Symptome von Blasenkrebs sind vielen gar nicht bekannt oder werden nicht ernst genommen. Und weil es bislang keine allgemein anerkannten Vorsorgeuntersuchungen für Blasenkrebs gibt, ist es umso wichtiger, typische Symptome zu erkennen und rechtzeitig zu handeln. Dazu zählen:

  • Blut im Urin (Hämaturie)
  • Häufiger Harndrang
  • Blasenentleerungsstörungen
  • Schmerzen im Unterleib und Nierengegend

Sie sollten in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, wenn Sie Blutbeimengungen in Ihrem Urin entdecken oder verstärkt Probleme beim Wasserlassen haben. Die Initiative ROT HEIßT REDEN hat hierzu ein hilfreiches Plakat zur Einschätzung erstellt, das Sie hier kostenlos downloaden können:

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Auf der Seite von ROT HEIßT REDEN finden Sie auch einen Blasenkrebs Symptom-Checker, mit dem Sie einfach herausfinden können, ob es ratsam wäre, einen Arzt aufzusuchen oder nicht. Er dient jedoch nur als Hilfsmittel zur Selbsteinschätzung und soll nicht den Arzt ersetzen oder eine Diagnose stellen.

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Risikofaktoren für Blasenkrebs

Prinzipiell kann jeder Mensch, egal welchen Alters oder Geschlechts, an Blasenkrebs erkranken. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können. Dazu zählen:

  • Aktives und passives Rauchen von Zigaretten 
  • Zunehmendes Lebensalter
  • Männliches Geschlecht
  • Bestimmte chemische Stoffe, z. B. aromatische Amine
  • Bestimmte Arzneimittel, z. B. manche Chemotherapie-Medikamente, Schmerzmittel oder Antidiabetika
  • Eine frühere Strahlentherapie des Beckens mit aus heutiger Sicht veralteter Technik

Was ist Blasenkrebs überhaupt?

Blasenkrebs, auch bekannt als Harnblasenkrebs oder Harnblasenkarzinom, entsteht durch unkontrolliertes Zellwachstum in der Schleimhaut der Harnblase oder den ableitenden Harnwegen (Urothel). Dies führt zur Bildung von bösartigen Tumoren. In Deutschland ist Blasenkrebs die viert häufigste Krebserkrankung bei Männern und tritt bei Männern etwa dreimal häufiger auf als bei Frauen.

Je nachdem, wie weit die Tumoren in die Muskelschicht der Harnblase eingedrungen sind, wird Blasenkrebs in zwei Formen unterteilt:

  • Die nicht-muskelinvasive Form, bei der der Krebs auf die Schleimhaut beschränkt ist.
  • Die muskelinvasive Form, bei der der Krebs bereits in den Muskel eingewachsen ist.

Bei bis zu 20 von 100 Erkrankten mit nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs schreitet die Erkrankung im weiteren Verlauf fort, sodass der Tumor in die Muskelschicht der Blasenwand eindringt und somit zu einem muskelinvasiven Harnblasenkarzinom wird.