
Haben Sie es auch schon einmal erlebt? Dieses lästige Pfeifen, Klingeln, Rauschen oder Piepen im Ohr, das Sie als betroffene Person nur selbst wahrnehmen. Ein Tinnitus tritt mitunter plötzlich auf oder schleicht sich zunächst fast unbemerkt ein. Da ist es wichtig, die individuell geeignete Behandlung zu finden.
Was hilft bei Tinnitus?
Zuerst einmal ist es wichtig zu wissen, was ein Tinnitus überhaupt ist, denn nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch Ursachen sowie mögliche Behandlung der lästigen Ohrgeräusche variieren von Fall zu Fall. Es ist von großer Bedeutung, gleich nach dem Auftreten der ersten Symptome eine geeignete Therapie einzuleiten, denn bereits nach drei Monaten sprechen Fachleute von einem chronischen Tinnitus.¹
Doch was können Sie als betroffene Person machen, wenn plötzlich die lästigen Geräusche im Ohr auftreten? Die Methoden, dem Tinnitus präventiv oder therapeutisch zu begegnen, sind vielfältig und orientieren sich stets an den individuellen Gegebenheiten sowie der aktuellen, sonstigen Behandlung. Derzeit ist für die chronische Verlaufsform der Ohrgeräusche keine geeignete, direkte Medikation bekannt. Daher kommt hier beispielsweise eine Verhaltenstherapie infrage, um den Umgang mit den ständig vorhandenen Tönen zu erleichtern.²
Aber vielleicht muss es gar nicht zu einem langfristigen Verlauf kommen. Welche Maßnahmen eignen sich, um das Risiko für einen Tinnitus zu minimieren und wie kann Hilfe aussehen, wenn die störenden Geräusche dennoch auftreten?
Verhalten zur Prävention
Bis zu 15 Prozent aller Erwachsenen leiden mindestens einmal im Leben unter einem Tinnitus. Daher ist es wichtig, bereits vor einer notwendigen Behandlung auch vorbeugende Maßnahmen im Kopf zu behalten. Das Ohrgeräusch entsteht oftmals dann, wenn es durch laute Umgebungsgeräusche zu einer Schädigung der Sinneszellen im Innenohr kommt. Diese Lärmbelastung kann plötzlich auftreten, wie beispielsweise bei einer Explosion, oder über einen längeren Zeitraum vorliegen, wie es an Arbeitsplätzen mit lauten Maschinen der Fall ist. Was können Sie also machen, um dem Tinnitus vorzubeugen? Vermeiden Sie, wann immer möglich, eine zu intensive Geräuschkulisse oder tragen Sie einen Gehörschutz.
Eine wirksame Prävention des Tinnitus schließt außerdem die Behandlung verschiedener Grunderkrankungen ein, die vor allem den Bereich um Kopf, Ohren und Kiefer betreffen.[3]Neigen Sie dazu, mit den Zähnen zu knirschen oder leiden Sie öfter an Entzündungen des Mittelohrs? Ist Ihnen hin und wieder schwindelig oder begleiten Hektik und Stress ihren Alltag? Dann finden Sie in diesen Punkten bereits Ansatzpunkte, wenn es darum geht, einem Tinnitus vorzubeugen und Hilfe für die Abklärung verschiedener Symptome zu finden.
Behandlung bei akutem Tinnitus
Leiden Sie an den lästigen Symptomen eines Tinnitus, dann ist zügige Hilfe wichtig, um einen chronischen Verlauf zu verhindern. Treten die Ohrgeräusche akut auf, so ist die Therapie so wie bei einem Hörsturz und Sie bekommen in der Regel zunächst entzündungshemmende sowie abschwellende Medikamente.⁴ Auch Infusionen mit Kochsalzlösung tragen zur ersten Behandlung des Tinnitus bei, die in der Folge von symptom- sowie ursachenorientierten Maßnahmen abgelöst werden.³
Hilfe bei chronischem Tinnitus
Vielleicht gehören Sie aber auch zu den Menschen, deren Alltag hektisch verläuft und möglicherweise nehmen Sie die ersten Symptome zwar wahr, jedoch nicht ernst genug. So passiert es, dass der Tinnitus über einen längeren Zeitraum besteht und keine Behandlung stattfindet. Hierbei ist die große Schwierigkeit, dass es bei chronischen Ohrgeräuschen oftmals nur noch darum geht, den Umgang mit den Symptomen zu verbessern und so den Leidensdruck zu senken. Wie lässt sich somit die Frage „Was hilft bei chronischem Tinnitus?“ beantworten?
Hier steht die Verhaltenstherapie an erster Stelle, doch auch Entspannungsmethoden, Musiktherapie und Hörtraining stellen sinnvolle Alternativen zur Behandlung des chronischen Tinnitus dar.⁵ Darüber hinaus kommen Methoden wie Akupunktur, Nahrungsergänzungsmittel und Geräte, die ihrerseits eine unterschwellige Geräuschkulisse erzeugen und somit von den Tönen im Kopf ablenken, zum Einsatz. Dabei ist es von großer Bedeutung, individuell vorzugehen und möglichst genau die Hilfe zu finden, die bei Ihrem vorliegendem Tinnitus und in Ihrem Alltag wirksam ist.
Fragen Sie sich, was Sie machen können, wenn Sie die ersten Anzeichen eines Tinnitus bemerken, dann kann die Antwort nur individuell ausfallen, denn pauschale Aussagen sind hier kaum möglich. Scheuen Sie sich nicht, zeitnah eine medizinische Abklärung anzustreben und sich Hilfe zu suchen, wenn Sie einen Tinnitus vermuten.
¹ „Was hilft bei chronischem Tinnitus – und was nicht?“ gesundheitsinformation.de. Zugegriffen 14. Mai 2023.
² Was ist ein Tinnitus?“ Hno-aerzte-im-netz.de. Zugegriffen 14. Mai 2023.
³ „Ohrgeräusche (Tinnitus)“. gesundheitsinformation.de. Zugegriffen 14. Mai 2023.
⁴ „Behandlung beim HNO-Arzt » Hörsturz » Krankheiten » HNO-Ärzte-im-Netz »“. Hno-aerzte-im-netz.de. Zugegriffen 14. Mai 2023.
⁵ „Tinnitus-Behandlung beim HNO-Arzt » Tinnitus » Krankheiten » HNO-Ärzte-im-Netz »“. Hno-aerzte-im-netz.de. Zugegriffen 14. Mai 2023.
