Prostatakrebs: Darum sollten alle Männer zur Vorsorge gehen

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern weltweit. Um diese Krankheit frühzeitig zu erkennen und bestmöglich behandeln zu können, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung von großer Bedeutung. Alle Infos dazu gibt es hier.

Am heutigen 15. September findet der jährliche Europäische Prostatatag statt. Wir wollen diesen Tag zum Anlass nehmen, um uns mit der Prostatakrebsvorsorge zu beschäftigen und die verschiedenen Methoden sowie deren Bedeutung für die Früherkennung und Behandlung von Prostatakrebs näher zu beleuchten.

Ein paar Zahlen vorab: In Deutschland stellte Prostatakrebs mit einer Inzidenz von etwa 69.000 Neuerkrankungen im Jahr 2019 die häufigsten Krebserkrankung dar. Die meisten davon treten bei Männern ab circa 70 Jahren auf. Die Wahrscheinlichkeit, fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben zu sein, ist mit 89 Prozent die zweithöchste unter allen Krebserkrankungen in Deutschland. 

Im Video: Warnsignale von Prostatakrebs

Früherkennung und Symptome von Prostatakrebs

Die frühzeitige Erkennung von Prostatakrebs ist entscheidend, da die Krankheit in einem frühen Stadium oft heilbar ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, regelmäßig zum jährlichen Screening zur Früherkennung zu gehen, das von den gesetzlichen Krankenkassen ab dem Alter von 45 Jahren angeboten wird. Ist das Screening auffällig, helfen verschiedene Untersuchungen dabei, den Befund zu bestätigen und anschließend die beste Therapie zu planen.

Es kann sein, dass Prostatakrebs zu Beginn keine typischen Beschwerden verursacht. Symptome treten oft erst auf, wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat und andere Organe beeinträchtigt. Mögliche Symptome können sein:

  • Häufiger Harndrang, insbesondere nachts
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • Schmerzen bei der Ejakulation
  • Erektionsstörungen
  • Rückenschmerzen im unteren Rücken, Becken, Hüfte oder Oberschenkelbereich

Risikofaktoren für Prostatakrebs

Bisher sind die Ursachen für Prostatakrebs weitestgehend unbekannt. Es gibt jedoch Faktoren, die das Risiko für diese Krankheit erhöhen können. Zum Beispiel spielt das Alter eine Rolle. Je älter ein Mann ist, desto höher ist sein Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Auch ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum können das Risiko erhöhen.

Zudem können bestimmte Gene, wie zum Beispiel BRCA1 und BRCA2, die auch bei der Entstehung von Brustkrebs eine Rolle spielen, das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. Wenn jemand in der Familie bereits an Prostatakrebs erkrankt ist, steigt das Risiko für andere Familienmitglieder, insbesondere wenn es sich um den Vater oder den Bruder handelt.

Behandlung von Prostatakrebs

Bei der Behandlung von Prostatakrebs gibt es zwei verschiedene Ansätze: die kurative und palliative Behandlung. Wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird, also noch keine Metastasen vorhanden sind, ist das Ziel, die Krankheit zu heilen. In diesem Fall wird ein kurativer Ansatz gewählt. Wenn der Krebs jedoch in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird und bereits Metastasen gebildet hat, ist die Behandlung palliativ. Das Ziel ist dann, die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen und die Lebensqualität des Betroffenen so lange wie möglich auf einem guten Niveau zu halten. Dabei stehen Symptommanagement und psychosoziale Betreuung im Vordergrund.

Welche Behandlung die richtige ist, wird meistens gemeinsam mit dem Arzt entschieden. Dabei werden auch die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigt, um die bestmögliche individuelle Behandlung für sie zu finden. 

„Nichts verpassen“: Gemeinsam gegen Prostatakrebs

Um das Bewusstsein für die Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung zu erhöhen, haben die AstraZeneca GmbH und die MSD Sharp & Dohme GmbH die „Nichts verpassen“ -Kampagne ins Leben gerufen. Auf der deutschsprachigen Kampagnen-Website www.prostatenevermiss.com werden Prostatakrebsfrüherkennung und Fußball miteinander verbunden, um gezielt Aufmerksamkeit für dieses oft vernachlässigte Thema zu schaffen. Viele Männer würden nämlich nie ein Fußballspiel ihrer Mannschaft verpassen – die Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung jedoch schon. Auf der Website finden Sie auch einen tolle Diskussionsrunde zum Thema Prostatakrebsvorsorge mit Experten und Betroffenen.