Sommerzeit ist Ferienzeit! Die Vorfreude ist im Hinblick auf die sinkenden Zahlen und die steigende Impfquote natürlich besonders groß. Wäre da nicht die Delta-Variante, die sich zurzeit in diversen Ländern rasant ausbreitet. Die Bundesärztekammer rät schon jetzt von Reisen in Urlaubsgebiete ab, in denen die Variante grassiert. Ist der Sommerurlaub damit in Gefahr? Und das bedeutet das für die Planung?
Delta-Variante: Diese Urlaubsländer sind betroffen
Portugal
Neben Großbritannien ist besonders Portugal von der Delta-Variante betroffen. Rund 80 Prozent aller Corona-Infektionen sind dort bereits auf die Mutante zurückzuführen. Für die Hauptstadt Lissabon Grund genug, die Notbremse zu ziehen. Erst vergangene Woche wurde die Stadt über das Wochenende abgeriegelt. Seit Dienstag (29. Juni) gilt Portugal offiziell als Virusvariantengebiet. Reiserückkehrer müssen sich dann für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Erst nach fünf Tagen ist eine "Freitestung" möglich. Die Quarantäne ist übrigens kein Grund dafür, Urlaubstage gutgeschrieben zu bekommen. Liegt die Quarantäne jedoch einer Krankheit zugrunde - etwa durch Symptome von Covid-19 oder eine tatsächliche Infektion mit dem Virus - bekommen Sie den Urlaub nach einer Attestierung durch Ihren Arzt gutgeschrieben.
Großbritannien
Auch in Großbritannien verbreitet sich die Delta-Variante rasant. Seit dem 23. Juni gilt das Land ebenfalls als Virusvariantengebiet. Mittlerweile macht die Mutante 90 Prozent aller gemeldeten Corona-Infektionen aus. Und das trotz guter Impfquote. Die angekündigten Lockerungen wurden von Premierminister Boris Johnson bereits auf den 19. Juli verschoben. Die Einreise umständlich. Ein negativer Test ist bei Einreise Pflicht. Außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise weitere PCR-Tests durchgeführt werden. Ausnahmen für Geimpfte gibt es nicht. Reisen Sie von Großbritannien aus wieder nach Deutschland ein, müssen Sie sich in Quarantäne begeben.
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Frankreich
Die Delta-Variante macht in Frankreich aktuell etwa 10 Prozent der Neuansteckungen aus, so Regierungssprecher Gabriel Attal. Für die Einreise aus Deutschland reicht aktuell ein Schnelltest oder Impfnachweis. Auch auf dem Rückflug nach Deutschland ist mit keinen Reiseeinschränkungen zu rechnen. Überseegebiete wie Französisch-Guyana, Guadeloupe, La Réunion und St-Martin sind jedoch nach wie vor Risikogebiete. Beachten Sie hier unbedingt die jeweiligen Einreisebestimmungen.
Spanien
In Spanien ist die Situation (noch) sehr entspannt. Urlauber, die über dem direkten Weg aus Deutschland kommen, können sich über einen entspannen Urlaub freuen. Für die Einreise ist kein negativer Test oder ein Nachweis über eine Impfung oder Genesung erforderlich. Das Ausfüllen des Einreiseformulars ist ausreichend. Als Risikogebiete gelten aber nach wie vor die Regionen Andalusien, Baskenland, Navarra, La Rioja und Ceuta. Reisen die aus diesen Regionen ein, müssen Sie vorher einen negativen Coronatest vorweisen. Eine Ausnahme bilden Genesene und Geimpfte sowie Kinder unter sechs Jahren.
Informieren Sie sich regelmäßig!
Die Situation kann sich schnell ändern. Ob und wie lange die Einreisebestimmungen für die jeweiligen Länder gültig sind, lässt sich also nur schwer sagen. Wir empfehlen Ihnen daher, während der Urlaubsplanung und vor der Abreise die Situation im Blick zu behalten.
