Endlich entspannen! Danach sehnen wir uns im Urlaub am meisten. Doch mit Blick auf die steigenden Coronazahlen und die rasante Ausbreitung der Delta-Variante wird die Vorfreude häufig schon vor dem Abflug getrübt. Denn die Gefahr, sich im Urlaub mit dem Coronavirus anzustecken, ist besonders hoch. Wie und wohin planen die Deutschen also in diesem Jahr zu reisen? Und wo finden die meisten Ansteckungen statt?
Coronavirus: Hier stecken sich Urlauberinnen und Urlauber am häufigsten an
Anreise mit dem Auto
Fahren Sie mit dem Auto in den Urlaub, sind Sie generell so sicher wie daheim. Doch es gibt eine Ausnahme. Und zwar dann, wenn Sie eine Fahrgemeinschaft mit haushaltsfremden Personen oder einer größeren Gruppe bilden, die aus unterschiedlichen Haushalten besteht.
Anreise mit dem Autobus
Gleiches gilt natürlich auch für eine Fahrt mit dem Reisebus. Da Reisebusse jedoch meist gut klimatisiert sind, ist das Ansteckungsrisiko hier etwas niedriger. Durch die Klimaanlage wird das Businnere mit Frischluft angereichert.
Anreise im Flugzeug
Sie nehmen den Flieger zum Urlaubsziel? Auch dann müssen Sie sich keine Sorgen machen. Die Klimaanlage im Flugzeug sorgt generell für einen guten Luftaustausch. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer.
Wird der Mund-Nasen-Schutz zudem nicht ordnungsgemäß getragen, kann das Risiko steigen. Experten weisen darauf hin, dass jeder Moment, in dem der Mund-Nasen-Schutz im Flugzeug abgenommen wird, automatisch die Gefahr erhöht, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Verzichten Sie also im besten Fall darauf, während des Fluges zu essen oder zu trinken – oder nehmen Sie Ihre Mahlzeit so schnell wie möglich zu sich.
Unabhängig davon, ob Sie sich in einem Risikogebiet aufhalten oder nicht, gilt meist eine Testpflicht vor Betreten des Flugzeuges. Auch das kann die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, verringern.
Unterkunft im Hotel
Verfügt das Hotel über ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, sollte das Risiko, sich im Hotel mit dem Coronavirus anzustecken, nicht allzu hoch sein –solange Sie sich vor allem im Hotelzimmer aufhalten. Gerade große Hotels, zu denen beispielsweise auch ein eigenes Restaurant, ein Friseur, Clubs oder Fitness- und Wellnessbereiche gehören, können das Risiko für eine Ansteckung erhöhen. Hier sollte daher immer eine individuelle Risikobewertung erfolgen
Aufschluss darüber, in welchen Einrichtungen eine Ansteckung am wahrscheinlichsten ist, liefert auch eine Studie der TU Berlin. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben hierfür einen R-Wert (Reproduktionswert) berechnet, der angibt, wie viele gesunde Personen durch einen Infizierten im Raum angesteckt werden können. Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, ist in Fitnessstudios mit 3,4 sowie Restaurants mit 2,3 und Kinovorstellungen mit 1,0, am größten.
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Besuch von Clubs und Bars
Als besonders riskant bewertet das Robert-Koch-Institut den Besuch von Clubs oder Bars. Und das nicht ohne Grund! Der steigende Alkoholpegel sorgt dafür, dass Abstände und Regeln weniger eingehalten werden. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Corona zu infizieren, ist hier besonders groß. Um Komplikationen bei der Rückreise zu vermeiden und einer Quarantäne aus dem Weg zu gehen ist es daher besser, Bars und Clubs generell zu meiden.
Studie: Wohin verreisen die Deutschen während Corona?
Eine Umfrage von Google im Auftrag des Unternehmens Channable hat gezeigt, wo die meisten Deutschen ihren Urlaub im Jahr 2021 verbringen möchten.
Die meisten wollen in Deutschland bleiben
Tatsächlich beabsichtigt die Mehrheit aller Bürger einen Urlaub im Heimatland. 52 Prozent der Deutschen gaben an, dass sie innerhalb von Deutschland verreisen möchten. 31 Prozent wüschen sich eine Reise innerhalb von Europa und nur 9 Prozent planen eine Fernreise.
Dabei möchten die meisten Deutschen mobil und unter sich bleiben. Ganze 61 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Auto verreisen zu möchten. Nur 17 Prozent setzen während Corona auf Flugzeugreisen.
Auch auf große Reisegruppen verzichten die meisten Deutschen. Mit Freunden wollen demnach nur 14 Prozent der Befragten verreisen. 40 Prozent beschränken sich auf die Familie, 34 Prozent auf den Partner.
