
Sie verwenden chemische Haarglättungsprodukte? Laut einer neuen Studie können diese Magen-Darm-Probleme und Nierenschäden verursachen.
Wer sich glatte, glänzende Haare wünscht, ohne jeden Tag zum Glätteisen greifen zu müssen, setzt auf eine chemische Haarglättung. Doch Achtung: Eine neue Studie hat jetzt ergeben, dass diese beliebte Haarbehandlung zu Nierenschäden oder gar zu Nierenversagen führen kann.
Haarglättungsprodukte können Niere schädigen – laut neuer Studie
Laut der im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie (Ende März 2024) ist die in einigen Haarglättungsmitteln enthaltene Glyoxylsäure potenziell gesundheitsschädlich. Sie kann Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Nierenversagen verursachen. Bereits 26 Fälle seien im Ausland aufgetreten, ein möglicher Fall auch im heimischen Saarland.
Nicht nur die chemische Glättung beim Frisör birgt dieses Gesundheitsrisiko. Die potenziell gefährliche chemische Verbindung Glyoxylsäure ist auch in Glättungsshampoos und anderen Glättungsprodukten für die Haare enthalten, die Sie in der Drogerie kaufen können.
Achtung: Diese Symptome sollten Sie nach einer Haarglättung ernst nehmen
Was Verbraucher jetzt wissen müssen: Wer in den 24 Stunden nach der Anwendung von chemischen Haarglättungsprodukten unter Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen und den Zusammenhang der chemischen Glättungsmittel nennen.
Prof. Dr. Daniel Grandt vom Klinikum Saarbrücken sagt gegenüber dem SR:
Diese Schädigung der Nierenfunktion kann sogar so ausgeprägt sein, dass vorübergehend eine Dialysebehandlung notwendig wird. Ein Nierenversagen bemerkt der Betroffene zunächst nicht. Andere Symptome wie Bauchschmerzen oder Reizungen der Kopfhaut mit Übelkeit oder Erbrechen sollten Anlass zur ärztlichen Abklärung geben, wenn sie im Zusammenhang mit einem Friseurbesuch auftreten.
Quellen: SR, New England Journal of Medicine