Haarmythen - was ist wirklich dran?

Haar-Mythen: Was ist wirklich dran?

Häufiges schneiden der Spitzen und 100 Bürstenstriche am Tag beschleunigen das Haarwachstum und durch tägliches Waschen fetten die Haare schneller nach - wir klären auf, welcher dieser Mythen wirklich wahr sind.

Frau bürstet sich das Haar - Wir lösen alle Haarmythen auf© Thinkstock
Haar-Mythen: Was ist wirklich dran?

Spitzenschneiden für längeres Haar

Jeder Friseur predigt: Spätestens alle zwei Monate die Spitzen schneiden! Das soll die Haare kräftigen und sogar zu schnellerem Wachstum anregen. Besonders dünnes und brüchiges Haar kann durch regelmäßiges Schneiden tatsächlich voller und gesünder aussehen. Fisselige Enden werden regelmäßig gestutzt und Spliss so vermieden. Dies hilft besonders auch durch Färben und Styling beanspruchtem Haar. Das Wachstum wird so allerdings nicht angeregt. Nur die Haarwurzeln sind lebendig, der Rest des Haars ist im Grunde totes Material und deshalb kommt auch kein Signal in den Wurzeln zum schnellen Wachstum an, wenn der Friseur die Schere anlegt. Wer also sehr robustes Haar hat, das nicht zu Spliss oder Trockenheit neigt, kann ruhig auch ein paar Monate mehr vergehen lassen, bis der nächste Schnitt ansteht. Zumal es manche Friseure mit der Bitte "1-2 Zentimeter kürzer" ja oft nicht allzu genau nehmen...

100 Bürstenstriche am Tag

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Oma, Mama und Tante sagen uns immer wieder: 100 Bürstenstriche am Tag und dein Haar wird dichter, glänzender und schöner! Falsch ist dieser Rat im Grunde nicht. Aber es kommt, wie so oft, auf die Umstände und das Werkzeug an. Wer eine günstige Kunststoffbürste sein Eigen nennt, wird so mehr Schaden anrichten, als ihm lieb ist. Denn die Borsten von Kunststoffbürsten rauen die Haaroberfläche auf, sie wird trocken und brüchig. Die vielen Bürstenstriche nützen eigentlich nur, wenn hierfür eine Wildschweinborstenbürste verwendet wird. Diese nimmt das hautiegene Fett auf und verteilt es in den Längen. Das Haar wird ganz natürlich gepflegt und glänzt. Diese Methode ist also für alle geeignet, die nicht jeden Tag Ihr Haar waschen und die richtige Bürste verwenden. Dann wird durch das Bürsten die Durchblutung der Kopfhaut angeregt und das stimuliert tatsächlich das Haarwachstum.

Häufiges Waschen macht die Haare fettig

Viele Frauen klagen über folgendes Problem: Morgens die Haare frisch gewaschen und am Abend hängen Sie strähnig herunter. Wer sich die Kosmetik-Ratgeber aus früheren Zeiten durchliest, wird darüber staunen, dass hier eine Haarwäsche alle ein bis zwei Wochen empfohlen wurde. Die Frauen zu dieser Zeit liefen aber nicht etwa mit dauerfettigen Haaren umher, sie wuschen sich seltener und schonender die Haare. Denn moderne Shampoos enthalten aggressive Tenside, die eine ähnlich stark entfettende Wirkung auf die Kopfhaut haben, wie Spülmittel an schmutzigem Geschirr. Früher wurde von Kopf bis Fuß milde Seife verwendet, die Kopfhaut und Haare weniger entfettet und somit die Kopfhaut nicht zu übermäßiger Talgproduktion anregt. Denn oft entsteht beim Haarewaschen ein Teufelskreis: Wer zu oft und zu aggressiv wäscht, trocknet die Kopfhaut so stark aus, dass sie immer mehr Öle produziert, um nicht auszutrocknen.

Wer diesen Teufelskreis durchbrechen will, sollte auf milde Shampoos oder Naturseifen umsteigen und den Waschrythtmus langsam verlängern. Nach etwa drei Monaten sollte sich die Kopfhaut auf eine normale Talgproduktion umgestellt haben. Zusätzliches Bürsten mit der Wildschweinborstenbürste hilft, überschüssiges Fett in den Haarlängen zu verteilen. Wer dieses Programm konsequent durchzieht, wird mit weniger Haarausfall, dichteren, volleren Haaren und mehr Zeit am Morgen belohnt.

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