Haarkuren selbermachen

Haarkuren selber machen

Schöne glänzende Haare brauchen ausreichend Pflege. Haarkuren sind da Pflicht! Die müssen aber nicht immer in Drogerien gekauft werden, sondern können auch ganz einfach und schnell zu Hause zusammengemixt werden.

Verschiedene Seren für die Haare© deeepblue/iStock
Haarkuren selber machen

Damit Ihr Haar gesund bleibt und glänzt wie bei den Stars auf dem roten Teppich, braucht es die richtige Pflege. Haarspray, aufwendige Frisuren, Sonne, Salzwasser etc. können dem Haar stark zusetzen und es auf Dauer schädigen. Bei längeren Haaren ist eine Haarkur pro Woche empfehlenswert. Diese muss aber nicht immer in einem Drogeriemarkt gekauft sein. Man kann sie auch ganz einfach und schnell selber machen. Viele Zutaten davon hat man meistens schon zu Hause. Was die Haare brauchen, steckt nämlich auch in Lebensmitteln. Quark und Joghurt liefern beispielsweise Milcheiweiß, das dem Stoff Keratin sehr ähnelt. Eidotter enthält Lecithin, das die Haarfasern pflegt und vor dem Austrocknen schützt. Und pflanzliche Öle liefern wertvolle Lipide, die das Haar glänzend und geschmeidig machen. Wir haben ein paar Rezepte zusammengestellt, die ihrer Haar-Kosmetik sicherlich helfen werden. Und die Inhaltsstoffe für die einzelnen Kuren sind fast überall erhältlich.

Kuren mit Öl

Gesichtspflege für trockene Haut© GU/Jochen Arndt
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Olivenöl: Durch die richtige Anwendung der Öle erlangt das Haar wieder mehr Spannkraft und Schwung. Olivenöl ist eine der herkömmlichsten Haarkur-Variante unter den Ölen. Man nimmt ausreichend Öl in die Handfläche und massiert es in das ungewaschene Haar. Diese Art Kur sollte über Nacht lang einwirken. Um Fettflecken auf dem Kopfkissen zu vermeiden, empfiehlt es sich, ein Handtuch darüberzulegen. Am nächsten Morgen ist das Olivenöl eingezogen, und die Haare sollten einmal gründlich gewaschen werden, damit das ganze Öl entfernt wird.

Für diese Kur muss nicht zwangsläufig Olivenöl verwendet werden. Gute Alternativen sind Sesam- oder Kokosöl sowie Walnuss-, Jojoba- und Fruchtöl. Die Varianten sollten kurz in einem Becher in der Hand erwärmt und dann in die Haarspitzen eingerieben werden. Die Flüssigkeit sollte dann ca. eine Stunde lang einwirken. Gegen Spliss hilft vor allem Klettenwurzöl. Davon wird ein Esslöffel benötigt. Hinzu kommt ein Teelöffel Sheabutter und drei Tropfen ätherisches Ylang Ylang Öl. Das alles wird vermischt und in die Haarenden einmassiert.

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Kuren mit Tee

Buttermilch und Brennnessel: Auch Tee kann bei strapazierten Haaren sehr hilfreich sein. Ein Geheimtipp ist die Mischung aus Brennnesseltee und Buttermilch. Der Brennnesseltee muss 15 Minuten ziehen und anschließend mit einer Tasse Buttermilch vermischt werden. Die Masse wird dann ins feuchte Haar einmassiert und nach 10 Minuten ausgewaschen. Am Ende wird nochmal eine Tasse des abgekühlten Brennnesseltees über den Kopf gegossen.

Kamillentee: Für blondes Haar eignet sich vor allem Kamillentee sehr gut als Kur. Dafür werden drei Kamillenteebeutel in einen Liter Wasser kochendes Wasser gelegt. Wenn das Wasser lauwarm ist, kann der eingezogene Tee in die Haarlängen gegeben werden. Die nassen Haare sollte man nach der Anwendung lufttrocknen lassen. Das gleiche Prozedere funktioniert bei dunkelhaarigen Menschen mit schwarzem Tee.

Thymiantee: Die Thymiantee-Kur ist vor allem Haarwuchs fördernd. Drei Esslöffel getrockneter Thymian werden mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Der Tee muss 10 Minuten ziehen und erkalten bevor er über das gewaschene Haar gegossen wird. Die Haare müssen anschließend nicht ausgespült werden.

Kuren mit Früchten

Avocado-Kur: Wer es eher fruchtiger mag, sollte unbedingt die Avocado-Kur testen. Dazu wird eine reife Avocado benötigt. Sie wird zerkleinert und mit einem Löffel Zitronensaft, einem Esslöffel Honig, einem kleinen Becher Naturjoghurt und einem Ei angereichert. Das Mus wird auf das nasse Haar aufgetragen und mit einem Handtuch umwickelt. Nach ca. einer Stunde sollten die Haare mit Shampoo gewaschen werden, damit die Kur ordentlich ausgespült wird.

Mango-Kokos-Kur: Auch die Mango-Kokos-Kur duftet nicht nur gut, sondern macht die Haare auch wieder leichter kämmbar. Dafür müssen zwei Mangos geschält und das Fruchtfleisch dann in kleine Stücke geschnitten werden. Die zerkleinerten Mangos werden dann mit zwei Eigelb, vier Teelöffeln Kokosöl und dem Saft einer halben Zitrone mit einem Pürierstab zu einem Brei verarbeitet. Die Masse wird dann auf das frisch gewaschene handtuchtrockene Haar aufgetragen. Nachdem die Kur gut eine halbe Stunde eingewirkt ist, kann sie mit lauwarmem Wasser ausgespült werden.

Zitrone für Glanz: Der Trend in diesem Frühjahr führt eindeutig wieder zu platinblonden Haaren. Für diese gibt es einen ganz speziellen Kur-Tipp. Dazu muss eine Zitrone in eine Tasse ausgequetscht werden, bis diese ein Viertel voll ist. Der Saft wird dann mit einer halben Tasse Wasser auf das feuchte Haar gegeben. Diese Kur muss nur ein paar Minuten einwirken und dann gut ausgespült werden. Bei dunklen Haaren funktioniert das Ganze mit Essig.

Weitere Tipps

Für den richtigen Glanz in braunen Haaren kann eine Tasse abgekühlter Espresso ins gewaschene, leicht feuchte Haar einmassiert werden. Das Kaffeegetränk sollte man eine halbe Stunde einwirken lassen und anschließend gut mit Wasser ausspülen.

Ein Tipp für ein optimales Peeling der Kopfhaut sind Sonnenblumenkerne. Diese werden mit einem Mörser zerkleinert und mit etwas Wasser vermischt auf der Kopfhaut einmassiert. Wenn die Talgdrüsen in der Kopfhaut angeregt werden, hat das gleichzeitig einen positiven Effekt auf den gesunden Haarwuchs. Anschließend muss das Peeling gründlich ausgespült werden.

Bei allen selbst gemachten Kuren gilt generell: Nichts länger als einen Tag aufbewahren! Andernfalls erbringt die Kur nicht mehr den erwünschten Effekt. Auch das gründliche Ausspülen ist wichtig, damit das Haar nicht überpflegt wird. Wenn die Haare nach der Kur fettig wirken, eignet sich die verwendete Haarkur nicht für den jeweiligen Haartyp. Probieren Sie am besten selbst aus, welche Inhaltsstoffe zu Ihren Haaren am besten passen.

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