Sahra Wagenknecht: Ehemann, Karriere und eigene Partei

Im Oktober 2023 gibt die ehemalige Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht bekannt, eine eigene Partei zu gründen. Alle Hintergründe und Informationen zu ihrem Leben und Karriere finden Sie bei uns. 

Sahra Wagenknecht

Sahra Wagenknecht war seit 2009 Mitglied im Bundestag für die Linkspartei. 

© Sean Gallup/Getty Images

Sahra Wagenknechts Kindheit und Jugend

Sahra Wagenknecht hält sich über ihr Privatleben bedeckt und äußert sich nur selten dazu. Bekannt ist, dass die Politikerin am 16. Juli 1969 in Jena als Tochter einer Deutschen und eines Iraners geboren wurde. Ihr Vater, welcher als junger Student in Berlin gelebt hatte, musste in den Iran zurückkehren und verschwand dort spurlos. 

Übrigens: Sahra Wagenknecht ist hochbegabt und hatte als Kind nur wenige Freunde. Sie brachte sich selbst das Lesen bei und las bereits in jungen Jahren Marx und Hegel. 

Sahra Wagenknechts Beziehungen und Ehen 

Über ihre Beziehungen ist lediglich bekannt, dass die Politikerin im Jahr 1997 mit dem Filmproduzenten Ralph-Thomas Niemeyer verheiratet war, sich aber 2013 scheiden ließ. Nach Niemeyer folgte Oskar Lafontaine, mit dem Wagenknecht seit 2014 verheiratet ist. Lafontaine war ebenfalls lange Zeit Mitglied der Linkspartei im Bundestag, bevor er 2022 aus der Partei austrat. Das Paar lebt zusammen in Merzig im Saarland. Während Wagenknecht selbst keine Kinder hat, hat Lafontaine zwei Söhne und drei Enkelkinder.

Die politische Karriere von Sahra Wagenknecht 

Sahra Wagenknecht ist eine deutsche Politikerin, die vor allem durch ihre Mitgliedschaft in der Partei Die Linke Bekanntheit erlangt hat. Sie studierte von 1990 bis 1996 Philosophie und Neuere Deutschen Literatur in Jena und Berlin und machte später ihren Doktor an der Universität in Groningen. 

Ihre politische Karriere begann bereits in den 1990er Jahren, als sie in verschiedenen linken Gruppierungen aktiv war und 1991 Mitglied des Parteivorstandes der PDS wurde. Von Juni 2007 bis Mai 2014 war Wagenknecht Mitglied im Vorstand der Partei Die Linke und von Oktober 2007 bis Juli 2010 Mitglied der Programmkommission der Partei. 

Von 2004 bis 2009 war sie zudem Mitglied des Europaparlaments und seit Oktober 2015 Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Sahra Wagenknecht war seit 2009 Mitglied des Bundestages.

Sahra Wagenknechts politische Ausrichtung 

Wagenknecht ist bekannt für ihre linke und sozialistische Positionierung. Sie setzt sich vor allem für eine soziale Gerechtigkeit ein und kritisiert die Auswirkungen des Kapitalismus auf die Gesellschaft. Sie hat sich auch mehrfach gegen militärische Interventionen Deutschlands und anderer Staaten ausgesprochen.

Sahra Wagenknecht vor der Presse

Am 23. Oktober 2023 gab Sahra Wagenknecht den offiziellen Austritt aus der Partei bekannt.

© Sean Gallup/Getty Images

Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" 

Im März 2023 kündigte Sahra Wagenknecht bereits an, nicht mehr für die Partei Die Linke bei der nächsten Bundestagswahl anzutreten. Stattdessen wollte Wagenknecht sich ihrer Tätigkeit als Publizistin und Buchautorin weiter widmen. Mittlerweile ist bekannt, dass Sahra Wagenknecht die Partei "BSW - für Vernunft und Gerechtigkeit“ gegründet hat. Mittlerweile haben folgende Politikerinnen und Politiker ihren Austritt aus der Partei Die Linke bekannt gegeben und werden in Zukunft bei der von Sahra Wagenknecht gegründeten Partei aktiv sein: 

  • Sahra Wagenknecht
  • Amira Mohamed Ali
  • Christian Leye
  • Ali Al-Dailami
  • Sevim Dağdelen
  • Klaus Ernst
  • Andrej Hunko
  • Zaklin Nastic
  • Jessica Tatti
  • Alexander Ulrich
  • Sabine Zimmermann

Kritik an der neuen Partei 

Große Kritik erhält die neue Partei gerade vor allem aufgrund ihrer Ausrichtung, die eine politische Nähe zu der AfD erahnen lässt. Denn gesellschaftspolitisch positioniert sich die neue Partei, entgegen der sonst sehr linken Politik, überraschend rechts. Dazu zählt auch eine strenge Migrationspolitik. Sahra Wagenknecht betonte allerdings im Interview, dass es "selbstverständlich keine gemeinsame Sache mit der AfD" geben werde. 

Im Video: Wagenknecht-Partei will sich von der AfD abgrenzen