Strick richtig pflegen: Tipps und Tricks

Strick richtig pflegen - Tipps und Tricks

Kuschelige Strickteile halten uns besonders an kalten Tagen schön warm. Damit Pullis und Co. auch lange weich und in Form bleiben, ist die richtige Pflege unerlässlich. Wie Sie Strick richtig waschen und trocknen, hartnäckige Flecken behandeln und Ihre Wollteile am besten aufbewahren, verrät Dagmar Alsen, Head of Design bei Olsen, hier.

Strickteile gestapelt© Aksenovko/iStock
Strick richtig pflegen - Tipps und Tricks

Wie wasche ich Strick richtig?

Am besten im Wollwaschgang mit Fein- oder Wollwaschmittel. Dabei die Maschine nicht zu vollbeladen und starkes Schleudern vermeiden. Strick auf links drehen, gröbere Strukturen und locker Gestricktes, sowie Styles mit Pailletten und Perlen sogar im besten Fall im Wäschebeutel waschen.

Wie trockne ich Strick richtig?

Beherztes in Form ziehen im feuchten Zustand ist wichtig, vor allem bei Artikeln mit Viskose- oder Wollanteil, dabei vor allem die Seiten-, Schulter- und Armlochnähte in Form ziehen. Auch die Ärmel einmal in die Länge ziehen, da diese am ehesten mal einlaufen. Generell besser liegend trocknen oder über mehrere Reihen eines Ständers hängen und auch die Ärmel nicht hinabhängen lassen. Niemals hängend auf einem Bügel trocknen!

Dagmar Alsen, Head of Design Olsen© Olsen
Expertin: Tipps und Tricks von Dagmar Alsen, Head of Design Olsen

Wie kann ich meinen Strickpullover noch retten, wenn er in der Wäsche eingelaufen ist?

Im feuchten Zustand ruhig ein bisschen fester in die Länge ziehen - keine Scheu, er wird nicht reißen. Hat der Pullover einen hohen Wollanteil und ist beim Ziehen ein Knistern zu hören ist dies ein sicheres Zeichen, dass die Schuppenstruktur der Wollfasern sich verfilzt haben, das ist leider irreversibel, mehr als ein paar Zentimeter in der Länge kann man dann nicht mehr rausholen. Man kann auch probieren, den Pullover auf einem Bügel hängend trocknen zu lassen, dabei hängt er sich aus. Dabei beachten, dass die Schulternähte genau auf dem Bügel obenauf liegen, da sich sonst Beulen in der Struktur neben der Naht bilden, die im trockenen Zustand nicht mehr weggehen. Nach Möglichkeit einen breiteren Bügel verwenden. Zum Schluss von links bügeln und dabei in die Länge dehnen, nicht zu hohe Temperatur und wenn möglich Dampf verwenden.

Wie kann ich (Fett-/Wein-/Soßen-) Flecken auf Strickware behandeln?

Gängige „Fleckenteufel“ können meist ohne Probleme verwendet werden, am besten zuvor an einer unauffälligen Stelle (z.B. innen am Saum) testen.

Wie bewahre ich Wollteile am besten auf?

Am besten liegend ohne direkte Sonneneinstrahlung, dabei nicht zu klein falten und nicht zu hohe Stapel im Schrank machen.

Woran erkenne ich qualitativ hochwertigen Strick?

Merinowolle, Lammwolle oder Kaschmir, meist durch ein Hangtag ausgezeichnet, ist hochwertiger als normale Wolle. Generell gilt: Je höher der Naturfaseranteil, desto besser. Beim Anziehen sollten die Haare nicht fliegen und kein Knistern zu hören sein, also keine statische Aufladung. Dies passiert meist bei hohem Polyester- oder Polyamid-Anteil im Gestrick. Wichtig: Pilling ist nicht zwingend ein Zeichen von schlechter Qualität, auch sehr hochwertige Garne müssen ab und an mit einem Pilling-Rasierer behandelt werden.

Wie muss ein Strickpullover sitzen?

Das hängt immer von dem Style ab: Ein Oversize-Style sollte natürlich lässig und weit fallen, einem taillierte Passform sollte auch die Taille betonen und eine Boxy-Form sollte kurz und kastig fallen.

Mit welchen Materialien lässt sich Strick gut kombinieren?

Hier geht alles – leichter Strick im Sommer zu Leinen und Baumwolle, aber auch mit leicht fließenden Röcken aus Viskose setzt Strick einen schönen Kontrast. Auch im Winter ist Strick vielseitig zu allen Materialien einsetzbar.

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