Im Check: 5 Sonnencreme-Mythen entlarvt

Im Check: 5 Sonnencreme-Mythen entlarvt

Wer bereits vorgebräunt ist, muss sich nicht mehr eincremen? Oh je, leider falsch! Diese und weitere Mythen rund um das Thema Sonnenschutz haben wir unter die Lupe genommen und entlarvt. Das sollten Sie unbedingt wissen!

5 Sonnencreme Mythen entlarvt© iStock
Im Check: 5 Sonnencreme-Mythen entlarvt

5 Sonnencreme-Mythen im Check

1. Nachcremen verlängert den Schutz

Falsch! Der individuelle Lichtschutzfaktor hängt von unserem körpereigenen Lichtschutz sowie dem gewählten LSF des Sonnenschutzproduktes ab. Die durchschnittliche Eigenschutzzeit in Europa beträgt zwischen 5 und 15 Minuten. Testen Sie hier: Welchen Sonnenschutz braucht meine Haut? >>
So rechnen Sie die Zeitdauer aus, die Sie in der Sonne verbringen können:

Eigenschutz der Haut x Lichtschutzfaktor = Minuten, die man in der Sonne sein kann

Der Schutz, der uns durch die Sonnencreme verliehen wird, dauert dann also genau die ausgerechnete Dauer. Und das egal, wie oft wir nachcremen! Bitte nicht missverstehen: Das Nachcremen ist essentiell, um die ausgerechnete Dauer überhaupt zu erreichen. Denn durch Schweiß, Wasser und Chlor trägt sich die Creme ab und wir könnten nicht bedenkenlos die gewünschte Dauer in der Sonne liegen. Allerdings lässt sich so nicht der LSF verlängern, lediglich erhalten. Nach dem anfangs ausgerechneten Zeitraum müssen wir also spätestens raus aus der Sonne!

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2. Sonnencreme ist überflüssig bei bereits gebräunter Haut

Das Wetter ist schon seit ein paar Wochen gut und Sie haben bereits ein bisschen Farbe bekommen – dann ist die Sonnencreme doch jetzt nicht mehr nötig? Ebenfalls ein falsch verbreiteter Mythos!

Die Hautbräunung entsteht durch die Produktion von Melanin, dem Farbstoff der Haut, wobei es sich um einen Eigenschutz handelt. Demnach ist es zwar richtig, dass sich der Körper ein gewisses Schutzschild vor der UV-Strahlung aufbaut – dieser ersetzt allerdings mitnichten die Sonnencreme! Der Selbstschutz der Haut durch eine Bräunung ist verschwindend gering und kommt nichtmal annähernd selbst an einen niedrigen Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme heran.

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3. Unreine Haut durch Sonnencreme

Dieser Mythos hat etwas Wahres an sich, denn Sonnencremes sind häufig sehr reichhaltig oder ölig. Wer bereits unter fettiger oder unreiner Haut leidet, reagiert auf so eine Pflege häufig mit Pickeln. Vor allem im Gesicht sind dicke, weiße Schichten für eine reine Haut nicht gerade förderlich.

Dies ist jedoch kein Grund, auf einen Sonnenschutz zu verzichten. Viel wichtiger ist, sich zu informieren und die zum Hauttyp passende Creme zu suchen.
Tipp: Achten Sie darauf, dass keine Öle und Fette enthalten sind und der Sonnenschutz als nicht komedogen bezeichnet wird. Diese Produkte verstopfen die Poren nicht.

4. Wasserfeste Sonnencreme muss man nicht nachcremen

Halb richtig! Wasserfeste Sonnencreme ist tatsächlich deutlich robuster und langanhaltender als ein reguläres Produkt. Wird diese Bezeichnung nämlich erst vergeben, muss die Creme nach einem zwanzigminütigem Bad noch mindestens 50 Prozent ihrer ursprünglichen Schutzkraft aufweisen.
Trotzdem verflüchtigt sich auch eine wasserfeste Sonnencreme, sodass nach einem Bad immer nachgecremt werden muss!

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5. Im Schatten wird keine Sonnencreme benötigt

Das ist definitiv falsch. Viele Menschen denken, dass sie im Schatten oder an bedeckten Tagen auf den Sonnenschutz verzichten können. Jedoch kommt die UV-Strahlung sowohl durch die Wolken als auch im Schatten an. Deshalb unbedingt immer eincremen, selbst, wenn Sie sich nicht in der prallen Sonne aufhalten.

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