4 Anzeichen für eine toxische Beziehung

4 Anzeichen, an denen Sie eine toxische Beziehung erkennen

Ob wir uns in einer toxischen Beziehung befinden, würden wir ja wohl merken? Tatsächlich ist das gar nicht immer so einfach. Ist man selbst betroffen, lassen sich viele Dinge nicht so klar betrachten wie von außen. Wir verraten Ihnen 4 Anzeichen, an denen Sie eine toxischen Beziehung erkennen.

An diesen 4 Anzeichen erkennen Sie eine toxische Beziehung

Am Anfang der Beziehung ist alles rosarot – wir sind gut drauf, können die Finger nicht voneinander lassen und überhäufen uns mit Komplimenten und Aufmerksamkeit. Früher oder später ändert sich dieser Zustand. Das ist ganz natürlich! Doch wo ist die Grenze zwischen dem Alltag mit regulären Konflikten und ungesunden Verhaltensweisen, die unserer Psyche dauerhaft schädigen?

Tatsächlich ist das häufig gar nicht so einfach zu unterscheiden – zumindest nicht solange man selbst betroffen ist. Wir verraten, woran Sie erkennen, ob Ihnen Ihre Beziehung noch guttut oder ob Sie sich in einer toxischen Partnerschaft befinden.

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1. Negative Gefühle überwiegen

Natürlich ist es nicht nur unrealistisch, sondern auch nicht der Sinn einer Partnerschaft, den anderen jede Sekunde seines Lebens glücklich zu machen. Dennoch sollte ein grundlegendes Gefühl von Vertrautheit und vor allem Verlässlichkeit die Basis einer Beziehung bilden.

Haben Sie das Gefühl, Sie können Ihrem Partner auch in schweren Zeiten bedingungslos vertrauen und Unterstützung von ihm bekommen? Oder empfinden Sie hier Beklemmung?

Positive Gefühle wie Spaß, Sicherheit und Nähe sollten kleinen oder auch größeren Streitereien grundsätzlich überwiegen. Wer die meiste Zeit des Tages Unsicherheit oder Zweifel hegt, sollte darüber nachdenken, ob diese Beziehung wirklich etwas Gutes für ihn tut.

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2. Keine aufrichtige Kommunikation

Kommunikation ist der Schüssel – und eine sinnvolle, ehrliche und konstruktive Kommunikation zu erlernen, ist sicherlich eine lebenslange Aufgabe. An manchen Tagen fühlen wir uns nicht danach, zu reden. An anderen Tagen kann uns ein falsches Wort aus der Haut fahren lassen. Manchmal reden wir vielleicht zu viel. Aber im Großen und Ganzen sollten wir uns immer in der Lage fühlen, ehrlich und offen mit unserem Partner sprechen zu können.

Bemerken Sie, dass Sie mit Ihrem Liebsten nie sprechen können, ohne, dass ein Streit oder eine Diskussion daraus entsteht? Reagiert Ihr Partner auf jede noch so kleinen Kritik oder Besprechung mit unverhältnismäßiger Aggressionen, Ärger oder Ignoranz?

Tun Sie dies nicht als normale Beziehungsstreitigkeiten ab! Während gewisse Konflikte und Alltagsstress normal sind, ist ein grundlegender respektvoller Umgang sowie gegenseitiges Verständnis unabdingbar. Missen Sie dies in Ihrer Beziehung, überdenken Sie Ihre Partnerschaft.

3. Ungleichgewicht in der Bereitschaft

Sie unterstützen Ihren Partner, wo Sie können? Sei es, indem Sie Ihm Alltagsarbeiten abnehmen, Ihm emotional beistehen oder ständig zurückstecken? Das ist nur in Ordnung, wenn Ihr Partner dasselbe auch für Sie tut.

Natürlich gibt es immer mal schwierige Lebensphasen, in denen eine Person mehr Zuspruch und Hilfe benötigt, als die andere. Jedoch sollte in einer gesunden Beziehung prinzipiell ein relativ ausgeglichenes Verhältnis an Zuwendung und Unterstützung herrschen.

Sowohl Ihre Bedürfnisse, als auch die Ihres Partners sind gleichwertig. Fühlen Sie sich als Team, das zusammen versucht, beide gleichermaßen zu erfüllen? Oder scheint einer von beiden mehr Wert auf sein ganz persönliches Wohlsein zu legen?

Hierbei kann es sich auch um alltägliche, kleine Dinge handeln: Die Wahl des Restaurants, des Fernsehprogramms oder des Urlaubsziels. Prüfen Sie, ob Ihr Partner auch Wert auf Ihre Meinung und Ihre Bedürfnisse legt.

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4. Emotionaler Druck

Bemerken Sie, dass Sie Dinge tun, die Sie eigentlich nicht tun möchten? Ihm zuliebe? Natürlich ist das Leben kein Wunschkonzert, jeder muss ab und an aus seiner Komfortzone hinaustreten und Verantwortung für Sachen übernehmen – ob es Spaß macht, oder nicht.

Dennoch gibt es auch hier eine Grenze: Wer sich zu Taten drängen lässt, mit denen er sich nicht wohl fühlt, sollte hier einmal ganz genau in sich hinein horchen. Drängt Ihr Partner Sie dazu, über Ihre Grenzen zu treten? Sätze wie „Wenn du mich wirklich liebst, machst du das“ oder „Wenn dir unsere Beziehung etwas wert ist, würdest du das tun“ zeigen ganz klar einen psychischen Missbrauch.

Toxische Beziehung beenden: Kostenlose Hilfsangebote

Ob es dabei um emotionale, physische oder finanzielle Dinge geht – fühlen Sie sich unter Druck gesetzt, überdenken Sie bitte ganz dringend diese Beziehung. Erst recht, wenn Sie das Gefühl haben, ohne Ihren Partner hilflos oder wertlos zu sein – das könnte nämlich genau das (nicht wahrheitsgetreue) Ziel dieser Masche sein.

Kostenlosen Hilfsangebote finden Sie bei Ehe-, Familien- und Lebensberatungen, beispielsweise hier.

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