Stoffwechsel verstehen, statt Kalorien zählen: Warum weniger essen nicht mehr bringt

Mit den steigenden Temperaturen steigt auch der Wunsch nach weniger Kilos auf Hüfte, an Bauch oder Po. Doch viele klassische Diäten setzen auf radikalen Verzicht – dem kurzfristigen Erfolg folgt gerade bei Frauen meist ein umso schwereres Erwachen. Wie geht Abnehmen besser?

Eine Frau hält einen Burger in der Hand

Abnehmen ist für Frauen kein fairer Kampf.

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Männer und Frauen trennt eine Menge. Leider auch beim Abnehmen. Kurz gesagt schalten Frauen viel schneller in den Energiesparmodus. Dieser "Hungerstoffwechsel" mag in der Steinzeit, als die Frauen noch in den Höhlen warteten und darbten, während die Männer draußen auf Jagd waren, viel Sinn ergeben haben. Doch in der heutigen modernen Welt, in der Nahrung immer nur einen Handgriff entfernt ist, ist dieser biologische Schutzmechanismus eher hinderlich – vor allem beim Wunsch nach weniger Gewicht.

Die Gründe, warum viele von uns an Diäten scheitern

Das mag auf den ersten Blick überraschen: Wieso sollte Hungern dauerhaft dabei schaden, die Fettpölsterchen an Armen, Beinen oder Bauch abzuschmelzen? Beim Energiesparmodus schaltet der Körper auf "Sparflamme": Die Stoffwechselrate sinkt, die so sehnlichst herbeigewünschte Fettverbrennung stockt. Dieser Mechanismus zeigt sich bei Frauen noch viel stärker als bei Männern. Obwohl die Nahrungszufuhr gedrosselt wird, stagniert der Gewichtsverlust. Das führt zum Frust beim morgendlichen Tritt und Blick auf die Körperwaage und zur Frage: "Warum nehme ich nicht ab, wenn ich doch auf den ersten Blick alles richtig mache und weniger esse?"

Fettverbrennung hochhalten und nicht in die Falle des Hungermodus tappen

Die Kunst beim richtigen Abnehmen liegt nicht darin, fortan zu darben. Sondern vielmehr darin, die Kalorienzufuhr auf smarte Weise zu drosseln und zugleich den eigenen Stoffwechsel auf Hochtouren laufen zu lassen. Ernährungsexperte und Geschäftsführer von MetaFlow, Flo Weiss, erklärt: "Statt den Körper in einen Mangelzustand zu zwingen, sollte man den natürlichen Rhythmus der Energieaufnahme nutzen. Tage mit normaler Ernährung kombiniert mit Tagen, an denen die Kalorienzufuhr bewusst gesteuert wird, halten den Stoffwechsel flexibel. Dadurch bleibt die Fettverbrennung aktiv, ohne dass der Körper in den Hungermodus fällt. Dieser Ansatz entspricht eher den ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten des Menschen als starre Diätpläne – und wir sehen, dass das erfolgreich ist."

Entscheidend ist damit der Unterschied zwischen Mangelernährung und kontrollierter Kalorienvariation. Beim Abnehmkonzept von MetaFlow etwa wechseln sich Shaketage und Speisetage in einem gut umsetzbaren Takt ab. Das hält den Stoffwechsel auf Höchstniveau – und den eigenen Gaumen bei Laune. Der Körper liebt Schwankungen und keine starren Routinen. Weiss: "Unser Körper ist nicht darauf ausgelegt, jeden Tag exakt dieselbe Menge an Energie aufzunehmen. In der Evolution gab es natürliche Schwankungen in der Nahrungsversorgung, auf die der Stoffwechsel optimal reagiert. Wenn man dieses Prinzip gezielt nutzt, kann man den Körper unterstützen, effizienter mit Energie umzugehen und langfristig gesund abzunehmen – ohne den gefürchteten Jo-Jo-Effekt."

Ohne mehr Bewegung, gesunden Schlaf und weniger Stress wird es nichts mit dem Traumgewicht

Doch der Wechsel zwischen normalem Essen und kalorienreduzierten Shaketagen ist nur ein Garant für dauerhaft niedrigeres Körpergewicht. Hinzukommen sollten die Klassiker: mehr Bewegung – das muss kein Leistungssport sein, auch längere Spaziergänge und mehr Treppengänge wirken Wunder –, guter und ausreichender Schlaf, wenig privater und beruflicher Stress und eine bewusste Essensaufnahme ohne Stress oder den ablenkenden Blick aufs Smartphone oder den Netflix-Screen.

Beim Abnehmen kommt es in der langen Strecke auf Ausdauer und Routinen an. Die Routine beim Essen besteht genau darin, für Abwechslung zu sorgen, vorhandene Routinen zu durchbrechen und kalorienreichere Tage mit kalorienreduzierten Einheiten zu mixen. Dann wird es schon etwas mit dem Traumgewicht … nur Mut!