
Was ist eine Federkernmatratze?
Der Name Federkernmatratze drückt genau aus, welche Art von Schlafunterlage man vor sich hat. Es handelt sich um eine Matratze, deren innerer Kern mit Drahtfedern ausgestattet ist. Schützende Schaumstoff-Auflagen sorgen dafür, dass Sie die Spiraldrähte beim Liegen nicht spüren. Federkernmatratzen unterscheiden sich nach Zahl der Federn, ihren Formen, der Dicke und ihrer Art des Einbaus. Es gibt vier Arten von Federkernmatratzen – Bonellfederkern-, Leichtfederkern-, Taschenfederkern- und Tonnentaschen-Federkernmatratzen. Die vier Typen sorgen für unterschiedliche Liegeerlebnisse.
Taschenfederkernmatratze – handwerklich hochwertig
Taschenfederkernmatratzen gehören zu den hochwertigen Matratzen. Bei ihnen wird jede einzelne Feder in eine eigene Stofftasche eingeschweißt oder eingenäht. Dahinter steckt echte Handwerksarbeit, was den oft höheren Preis erklärt. Die Federn haben eine zylindrische Form und sind durch Klammern miteinander verbunden. So passen sich die Federn punktgenau an die Körperform an und können sich gleichzeitig frei und flexibel bewegen. Diese hohe Punktelastizität sorgt für einen hohen Schlafkomfort. Das gilt erst recht bei einer 7-Zonen-Matratze. Schulter- und Hüftpartie können dann so tief einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade ausgerichtet wird und gut abgestützt ist.
Tonnentaschen-Federkernmatratze – die Top-Variante für höchste Punktelastizität
Auch bei dieser Federkernmatratze ist jede Feder sorgfältig in eine Stofftasche eingearbeitet. Die Federform ist bauchig. Die Verbindungselemente befinden sich in der nach außen gewölbten Federmitte. Zur Liegefläche hin verkleinert sich der Durchmesser. Dadurch hat die Tonnentaschen-Federkernmatratze die höchste Punktelastizität. Diese Matratze passt sich sehr exakt und gleichzeitig sanft an die Körperformen an. Sie bietet ergonomisch das höchste Optimum.
Bonellfederkernmatratze – das klassische Modell
Sie ist der Klassiker unter den Federkernmatratzen. Die miteinander verbundenen Federn haben eine taillierte Form. Dadurch entsteht eine progressive Federeigenschaft: Je höher das Gewicht einer Person ist, umso größere Gegenkraft baut die Matratze auf. Die stabile Liegefläche besitzt eine hohe flächenelastische Fähigkeit. Man sackt nicht ein, aber die Bonellfederkerne passen sich nicht exakt an die Körperform an. Außerdem schwingt die Oberfläche leicht, wenn man sich auf ihr bewegt. Das kann den Schlaf beeinträchtigen. Bonellfederkernmatratzen benötigen vergleichsweise wenige Federn. Das hält ihr Eigengewicht in Grenzen.
Leichtfederkernmatratze – flexibel und kindgerecht
Die Leichtfederkernmatratze ist prinzipiell wie die Bonellfederkernmatratze aufgebaut. Ihre Drähte sind dünner (1,7–1,9 mm Durchmesser) und sie hat mehr Federn als die Bonell-Variante. Dadurch besitzt sie eine höhere Punktelastizität und passt sich der Körperform besser an. Jede Feder verfügt über einen Endring als Scharnier. Dadurch können sich die Federn flexibel bewegen. Leichtfederkernmatratzen sind deshalb für verstellbare Lattenroste geeignet. Sie sind außerdem eine gute Wahl für Kinder.
Allgemeine Vorteile von Federkernmatratzen
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Sie sind langlebig und robust.
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Hohe Eigenstabilität: Sie stellen keine Ansprüche an den Lattenrost.
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Personen mit höherem Körpergewicht erhalten stabile Schlafunterlage.
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Sie stützen den Rücken gut ab.
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Taschenfederkernmatratzen begünstigen gesunde ergonomische Haltung im Schlaf – für Rücken-, Bauch- und Seitenschläfer.
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Luftiges Innenleben: Sie eignen sich sehr gut für Personen, die leicht schwitzen und sich eine kühlende Schlafunterlage wünschen.
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Sie bieten eine gute Feuchtigkeitsregulation.
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Guter Komfort, wenn man zu zweit auf ihnen schlafen möchte.
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Unruhige Schläfer können sich mühelos drehen und wenden.
Allgemeine Nachteile von Federkernmatratzen
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Wer schnell friert, ist mit einer Federkernmatratze weniger gut beraten.
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Wer eine weiche Matratze wünscht, sollte keine Bonellfederkernmatratze wählen.
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Sie sind meistens sehr schwer.
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Sie sind meist unflexibel und verhaken sich bei verstellbaren Lattenrosten, es gibt jedoch Ausnahmen.
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Beim Schlafgenuss zu zweit sollte man beachten, dass Federkernmatratzen auf beiden Liegehälften die gleiche Härte besitzen.
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Für Allergiker sind Federkernmatratzen empfehlenswert, wenn die Bezüge waschbar sind.
Was kosten Federkernmatratzen?
Die Preisspanne von Federkernmatratzen ist enorm. Sie reicht von 29,90 € bis 1.500 €. Die genauen Anschaffungskosten hängen einerseits von Größe und Materialqualität ab. Andererseits spielt die gewählte Variante eine große Rolle. Die preisgünstigsten Schlafunterlagen sind Bonellfederkernmatratzen. Die Tonnentaschen-Federkernmatratzen besitzen die höchste Qualität. Bester Liegekomfort und handwerkliche Sorgfalt kommen hier zusammen. Top-Artikel besitzen 2.000 Federn und kosten entsprechend viel. Doch schon für 300 € bis 500 € gibt es sie in sehr guter Qualität.
