Sauerkraut selber machen: So klappt es

Sauerkraut ist eines der bekanntesten deutschen Gerichte. Doch wie macht man es eigentlich selbst? Wir zeigen Ihnen, wie es geht und verraten Ihnen nützliche Tipps und Tricks.

Sauerkraut kaufen die meisten von uns einfach im Supermarkt, ohne darüber nachzudenken, dass man es auch ganz einfach selbst herstellen kann. Ob als Beilage, in Suppen, in der Pfanne oder als leckerer und gesunder Snack, Sauerkraut passt zu vielen Speisen. Mit knapp 20 Kalorien pro 100 g ist das Kraut auch noch ein echter Schlankmacher. Darüber hinaus enthält Sauerkraut Vitamin C, Beta Carotin, Folsäure und jede Menge andere gesunde Inhaltsstoffe. Zudem befinden sich darin jede Menge Milchsäurebakterien, die gut für die Darmflora sind. Grund genug, Sauerkraut in Zukunft selber zu machen. 

Im Video: Sauerkraut-Kasseler mit Schupfnudeln

Grundrezept für Sauerkraut

Wussten Sie, dass Sie für die Herstellung von Sauerkraut lediglich zwei Zutaten benötigen? Das sind Weißkohl und Salz. Optional kommen dann noch Kräuter und Gewürze wie Lorbeer oder Kümmel hinzu. Etwas weiter unten stellen wir Ihnen zwei Methoden vor, wie man Sauerkraut einfach selber machen kann. Damit das Sauerkraut auch geschmacklich überzeugt, kommt es natürlich auf die richtigen Gewürze an.

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Selbst gemachtes Sauerkraut richtig würzen

Sauerkraut schmeckt nicht nur pur, bestimmte Gewürze und Kräuter verleihen dem Gericht erst seinen letzten Schliff. Sehr gut dazu passen Pfeffer, Kümmel oder Lorbeer. Wer es scharf mag, verfeinert das Kraut mit Chili oder Ingwer. Fruchtig-süß wird's mit Apfelmus oder Apfel. 

Sauerkraut im Gärtopf zubereiten

Wenn Sie noch einen Gärtopf herumstehen haben, können Sie Sauerkraut damit ganz einfach selber machen. In diesem Rezept erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie genau das funktioniert.

40 Minuten
mittel
Bewertung: 4
vegan, vegetarisch
deutsch
Salate
gesund, kalt
€ € € €

Zutaten für den Sauerkraut im Gärtopf

  • 1 kg Weißkohl
  • Meersalz
  • Gewürze (z.B. Lorbeer und Kümmel)

Zubereitung des Sauerkrauts im Gärtopf

  1. Entfernen Sie zunächst die äußeren Blätter des Kohls sowie den Strunk und schneiden ihn in schmale Streifen. Mithilfe eines Krauthobels lässt sich der Kohl besonders gut in feine Streifen schneiden. Bewahren Sie ein paar ganze Kohlblätter auf, Sie werden diese am Schluss brauchen.
  2. Spülen Sie den Gärtopf vorher gründlich mit heißem Wasser aus, er sollte immer sauber sein und lassen Sie ihn gut trocknen.
  3. Nun kommt der Weißkohl in den Gärtopf. Fügen Sie ca. 10 Gramm Salz hinzu sowie den Kümmel.
  4. Alles per Hand oder mit einem Stampfer gut durchkneten, bis Gemüsesaft austritt. Die Flüssigkeit sollte das Kraut um ein paar Zentimeter überdecken.
  5. Nun ein paar große Kohlblätter als abschließende Schicht auf alles legen, das Kraut mit einem speziellen Stein beschweren und den Deckel auf den Topf setzen.
  6. Damit sich keine Keime ansiedeln, kochen Sie ca. 40 g Salz in 200 ml Wasser auf, abkühlen lassen und die Mischung in die Wasserrinne des Gärtopfes füllen. 
  7. Lagern Sie den Gärtopf einen dunklen und kühlen Ort zwischen drei bis sechs Wochen. Diese Zeit benötigt der Kohl zum Gären.

Wann ist selbst gemachtes Sauerkraut fertig?

Gut Ding will Weile haben. Das gilt ganz besonders für Sauerkraut. So richtig lecker schmeckt das eingelegte Kraut frühestens nach einer Woche. Besser ist es jedoch, dem Sauerkraut drei bis acht Wochen Zeit zu geben, damit sich die Aromen entfalten können. Je länger selbst gemachtes Sauerkraut lagert, desto intensiver und saurer wird es im Geschmack.

Sauerkraut im Glas selber machen

Sie haben keinen Gärtopf? Dann müssen Sie trotzdem nicht auf selbst gemachtes Sauerkraut verzichten. Sie können den Weißkohl auch in Gläsern einlegen.

40 Minuten
mittel
Bewertung: 4
vegetarisch, vegan
deutsch
Salate
€ € € €

Zutaten für Sauerkraut aus dem Glas

  • 1 kg Weißkohl 
  • 10 g Meersalz
  • Einmachgläser

Zubereitung des Sauerkrauts im Glas

  1. Die Einmachgläser sollten steril sein. Also mit heißem Wasser auswaschen, damit sich keine Bakterien bilden. Den Kohl wie oben beschrieben in schmale Streifen schneiden.
  2. Füllen Sie die Kohl-Streifen in eine große Schüssel und fügen Salz und optional Gewürze hinzu.
  3. Alles für 5 bis 6 Minuten gut durchkneten, bis Gemüsesaft austritt. 
  4. Kraut ca. 2/3 hoch in die Gläser füllen, gut andrücken und mit dem ausgetretenen Gemüsesaft bedecken. Der Kohl sollte komplett von der Lake bedeckt sein, dazu das Kraut mit einem Kohlblatt beschweren. Zudem dürfen im Glas keine Luftblasen existieren.
  5. Verschließen Sie die Gläser fest und stellen Sie diese für 5 bis 7 Tage bei Raumtemperatur in die Küche, damit die Fermentation einsetzen kann
  6. Nach dieser Zeit sollten Sie das Kraut im Kühlschrank lagern, damit es nicht zu sauer wird
  7. Nach ca. 2 bis 3 Wochen Fermentationszeit ist das selbst gemachte Sauerkraut fertig! Probieren Sie einfach, ob es Ihnen schmeckt. Sie können es nun zu allerhand Gerichten verarbeiten.

Wie lange ist selbst gemachtes Sauerkraut haltbar?

Fermentiertes Sauerkraut aus dem Sauerkrauttopf kann ungeöffnet bis zu einem Jahr gelagert werden. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich ein geöffnetes Sauerkrautglas mehrere Wochen. Um die Haltbarkeit Ihres Sauerkrautes zu verlängern, empfehlen wir Ihnen, immer eine saubere Gabel zu verwenden. Ein Vorrat an Sauerkraut im Glas ist bis zu einem Jahr haltbar.

Kann selbst gemachtes Sauerkraut schlecht werden?

Riecht das Kraut sehr säuerlich oder hat sich der Geschmack irgendwie verändert? Dann könnte es sein, dass es nicht mehr gut ist. Außerdem sollten Sie das Kraut unbedingt entsorgen, wenn sich Schimmel gebildet hat. Wenn Sauerkraut schlecht wird, kann sich auch die Farbe verändern. Sie erscheint dann etwas dunkler als üblich.

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Darf ich Sauerkraut wieder aufwärmen?

Sauerkraut kann noch einmal erhitzt werden. Hierzu nehmen Sie am besten einen Topf. Erwärmen Sie die Speise bei niedriger Hitze. Auch das Aufwärmen in der Mikrowelle ist möglich.