Kreisrunder Haarausfall: Ursachen, Symptome und Behandlung

Kreisrunder Haarausfall: Die Ursachen von Alopecia areata

Plötzlicher Haarausfall! Eine schlimme Vorstellung für alle Personen, die ihr schönes Haupthaar lieben. Kreisrunder Haarausfall wird auch Alopecia areata genannt und ist die zweithäufigste Form von Haarverlust. Im Artikel klären wir über die Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsformen auf. 

Plötzlicher kreisrunder Haarausfall ist nicht unbedingt vom Alter abhängig und trifft daher auch erstaunlich häufig junge Frauen oder sogar Kinder. Alopecia areata kommt bei etwa 2 Prozent der Weltbevölkerung vor. In Deutschland sind etwa 1,5 Millionen Menschen von dieser Form des Haarverlustes betroffen. Eine gute Nachricht vorweg? Bei fast 50 Prozent der Betroffenen heilt der Haarausfall von allein. Was genau dahinter steckt, welche Symptome es gibt und ob eine Behandlung sinnvoll ist, erfahren Sie bei uns. 

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Kreisrunder Haarausfall: Ursache für den Haarverlust 

Alopecia areata wird vermutlich durch einen Immunangriff auf die Haarwurzeln ausgelöst. Die konkrete Ursache ist allerdings bis heute nicht vollständig geklärt. Forscherinnen und Forscher gehen allerdings davon aus, dass kreisrunder Haarausfall genetisch bedingt ist. Bei der Autoimmunreaktion werden die Haarfollikel von gebildeten Antikörpern, welche eigentlich zur Abwehr da sind, angegriffen und lösen an der Haarwurzel eine Entzündung aus. Die Folge ist, dass die Haare an diesen Stellen ausfallen. 

Entscheidend ist die Ausprägung der Erkrankung, welche unterschiedlich stark ausfallen kann. Bei manchen Personen sind nur wenige Stellen betroffen, andere verlieren bei der Alopecia totalis das gesamte Haupthaar. Wiederum anderen Betroffenen können sogar alle Körperhaare und damit auch Wimpern oder Augenbrauen ausfallen. Dann spricht man von einer Alopecia universalis. 

Äußere Umweltfaktoren werden als mögliche weitere Ursache für den kreisrunden Haarausfall gesehen. So werden Stress, eine Schwangerschaft oder Schadstoffe in Betracht gezogen, wenn es darum geht, die Hintergründe des Haarausfalls zu klären. 

Kann auch ein Mangel der Grund sein? 

Ein Zinkmangel im Körper kann Alopecia areata begünstigen. Der Mineralstoff hat nämlich eine Auswirkung auf das Haarwachstum. Wird der Organismus nicht mit genug Zink versorgt, kann dies den Haarausfall begünstigen, da der Mangel die Haarstruktur verändert. 

Eine weitere bekannte Form von Haarausfall 

Als häufigste Form von Haarausfall gilt die Alopecia androgenetica. Dabei handelt es sich um den Haarverlust, welcher vor allem bei Männern ab 20 Jahren auftritt. Durch die Ausschüttung der männlichen Sexualhormone Androgene lichtet sich das Haar am Scheitel oder fällt sogar ganz aus. Frauen sind eher selten von dieser Form des Haarausfalls betroffen. 

Die Symptome von kreisrundem Haarausfall

Wie der Name schon erahnen lässt, fallen die Haare im Verlauf einer Alopecia Areata in runden, kahlen Stellen aus. Die geschieht schubweise und spontan. Zunächst fallen die Haare in Größe einer Münze am Kopf aus. Im Laufe der nächsten Wochen werden die betroffenen Bereiche immer größer. Auch Augenbrauen oder bei Männern der Bart können von dieser Form des Haarausfalls betroffen sein.  

Bemerken Sie die Symptome bei sich, ist ein Gang zu einem Hausarzt empfehlenswert. Dieser untersucht dann auch Ihre Nägel, welche bei einer Alopecia Areata Veränderungen aufweisen können. Rillen in den Nägeln sind ein Symptom des Haarausfalles. Geschwollene Lymphknoten können ein weiteres Indiz sein und werden von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt untersucht. 

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Therapien 

Anti-Haarverlust-Shampoos, Haaröle oder weitere Pflege kann in dem Fall von kreisrundem Haarausfall nicht helfen, da es sich dabei vermutlich um eine genetische Form des Haarverlustes handelt. Allerdings können Sie aufatmen, denn in vielen Fällen wachsen die Haare ganz von allein wieder nach. 

1. Selbstheilung 

Bei etwa 50 Prozent der Betroffenen wachsen die Haare nach einiger Zeit wieder nach. Diese Haare sind zunächst sehr fein und oft farblos, nehmen mit der Zeit aber wieder eine natürliche Struktur an. Diese Selbstheilung kann von Dauer sein, die Haare können aber auch wieder ausfallen. 

2. Kortison 

Personen, welche stellenweise unter dem Haarausfall leiden, können diesen auch mit Kortison behandeln. Diese Behandlungsform muss ärztlich betreut werden. Das Kortison kann entweder in Form einer Salbe auf die betroffenen Stellen gegeben oder unter die Haut gespritzt werden. Das Kortison unterdrückt die beschriebene Immunreaktion, welche zu dem Haarausfall führt. Allerdings muss bei dieser Form der Behandlung auch mit Nebenwirkungen gerechnet werden. 

3. Diphenylcyclopropenon (DCP)

DCP ist ein Allergen, das eine Allergie auf der Kopfhaut auslöst, welche als Ablenkungsmanöver eingesetzt wird. Das Immunsystem wird quasi von der Allergie abgelenkt und konzentriert sich nicht mehr auf die vermeintlich gefährlichen Haarwurzeln. Diese Behandlungsform befindet sich allerdings erst in der Forschung und wird vor allem von Universitätskliniken angeboten. 

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