Sorbitintoleranz: Tipps bei Unverträglichkeit

Sorbitintoleranz: Das müssen Sie wissen

Lactose- und Glutenunverträglichkeit sind relativ bekannt. Dass aber auch ein Stoff in Kaugummis starke Bauchschmerzen verursachen kann, ist Betroffenen nach der Diagnose ein Rätsel. Wir geben Tipps, welche Lebensmittel Sie bei einer Sorbitintoleranz vermeiden sollten.

Frau hält sich wegen Schmerzen den Bauch - Tipps bei Unverträglichkeit © Thinkstock
Sorbitintoleranz: Das müssen Sie wissen

Was ist Sorbit?

Sorbit ist ein Zuckeralkohol, der natürlicherweise auch in Obst und Gemüse wie Äpfeln, Birnen und Tomaten vorkommt. Der Körper kann gewisse Mengen Sorbit gut verwerten. Allerdings wird der Zuckeralkohol auch gerne verarbeiteten Lebensmitteln als Zuckerersatzstoff zugesetzt. Besonders Kaugummis, aber auch viele Fertigprodukte und sogar Bier enthalten teilweise große Mengen an Sorbit. Wenn eine zu große Menge Sorbit in den Darm gelangt, kann dieser den Stoff nicht mehr verarbeiten – es kann zu starken Bauchschmerzen und mitunter auch zu Durchfall kommen. Jeder verträgt eine unterschiedliche Menge Sorbit. Von einer ganzen Packung Kaugummis bekommen fast alle Menschen Bauchschmerzen, bei einer Sorbitinotelanz kann dies schon bei kleinen Mengen des Stoffs auftreten.

Wie kann die Intoleranz diagnostiziert werden?

Frau ernährt sich gesund© Jacob Wackerhausen/ Thinkstock
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Um festzustellen, ob Sie eine Unverträglichkeit gegen Sorbit haben, können Sie beim Arzt den H2-Atemtest durchführen lassen. Hierfür müssen Sie auf nüchternen Magen eine Lösung mit Sorbit trinken und im Anschluss wird alle 30 Minuten Ihr Atem getestet. Weist dieser einen hohen Anteil an Wasserstoff auf, spricht dies dafür, dass Ihr Darm den Stoff nicht gut verarbeiten kann. Denn Wasserstoff entsteht bei der Zersetzung von Sorbit im Darm, wird dort ins Blut aufgenommen und über die Lungen ausgeatmet. Mit diesem Verfahren kann auch auf Fructoseintoleranz getestet werden, die häufig mit einer Sorbitintoleranz gekoppelt auftreten kann.

Welche Lebensmittel sollte ich vermeiden?

Besonders viel Sorbit steckt in Steinfrüchten wie Aprikosen, Pflaumen und Nektarinen. Auch Äpfel, Birnen, Weintrauben, Tomaten und sogar Artischocken sollten nur in geringen Mengen oder gar nicht verzehrt werden, um beschwerdefrei zu bleiben. Auch in Weißwein und Bier ist Sorbit enthalten, ebenso in vielen Süßigkeiten oder Diät-Produkten. Hier ist Sorbit oft mit E420 bezeichnet. Selbst in Zahnpasta oder Mundwasser wird Sorbit – meist als Sorbitol – verwendet. Sollten Sie doch einmal Nahrungsmittel mit einem hohen Sorbitgehalt gegessen haben, ist dies aber nicht gefährlich. Sie werden wahrscheinlich die üblichen Beschwerden haben, die nach ein paar Stunden allerdings verschwinden sollten. Ein langfristiger Verzicht kann dazu führen, dass Ihre Intoleranz sich abschwächt oder gar verschwindet, wenn der Darm Zeit hat, sich zu regenrieren.

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