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Haare selber färben: Mit diesen Tipps sieht's aus wie frisch vom Friseur
Sie wollen Ihre Haare selber färben und suchen nach ein paar Tipps – zum Beispiel, wie man den richtigen Ton trifft? Frauen erzählen, Styling-Experten geben Antworten. In diesem Artikel gibt es Tipps und Tricks rund ums Haare selber färben.
- Haare selber färben: Diese Tipps sind alles, was Sie wissen müssen
- Wie finde ich die passende Haarfarbe?
- Sind die Inhaltsstoffe von Farben gesundheitsschädlich?
- Im Video: Gefärbtes Haar – mit diesen Tricks hält die Farbe länger
- Wie verhindert man einen Gelbstich beim Blondieren?
- Haare selber färben: Auswirkungen auf die Haare
- Haare färben mit Schwarzkopf & Co.: Das sind unsere Favoriten
- Haarausfall durch Färben – ist das möglich?
- Graue Haare: Tipps zum Färben
Haare selber färben: Diese Tipps sind alles, was Sie wissen müssen
Wer sich beim Friseur Strähnen oder eine Färbung machen lässt, der kann sich entspannt zurücklehnen und baut auf seine Expertise. Preiswerter und weniger zeitintensiv ist es jedoch, sich die Haare selber zu färben. Das machen vor allem viele, wenn es um den Ansatz auf der Kopfhaut geht. Doch wie finde ich den richtigen Farbton? Mit unseren Tipps gelingt die Anwendung auch zuhause! Unsere Experten erklären Ihnen, welche Haarfärbemittel Sie brauchen und wie Sie Ihre Haare färben, ohne die Haarstruktur zu schädigen.
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Wie finde ich die passende Haarfarbe?
„Idealerweise sollte man nah an der natürlichen Farbe bleiben und die Coloration wie ein Make-up betrachten“, rät Christophe Robin, Colorations-Experte für L’Oréal Paris. „Am besten ist eine Farbe, die nur ein bis zwei Töne heller oder dunkler ist als die natürliche Haarfarbe.“ Wollen Sie Ihre Haare aufhellen, machen Sie das also nur langsam Schritt für Schritt und wählen Farbpigmente, die Ihrem aktuellen Farbton entsprechen.
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Sind die Inhaltsstoffe von Farben gesundheitsschädlich?
„Haarfarben sind sicher!“, davon ist Martin Uellner, Category Manager Farbe bei Goldwell, überzeugt. „Staatliche Stellen und die Hersteller kontrollieren sie regelmäßig.“ Studien können Spekulationen zur Erhöhung von Krebsrisiken durch Haarfarben nicht belegen. Wie viele andere Verbrauchsgüter können sie aber allergische Reaktionen hervorrufen. So kann zum Beispiel die Kopfhaut empfindlich reagieren. Deshalb wird vor dem Gebrauch ein Verträglichkeitstest empfohlen.
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Im Video: Gefärbtes Haar – mit diesen Tricks hält die Farbe länger
Wie verhindert man einen Gelbstich beim Blondieren?
Andrea Bennett, Aveda Hair Color Development Manager, kennt die Antwort: „Indem man die Blondierung perfekt aufträgt, lange genug einwirken lässt und das Haar entsprechend nachbehandelt, zum Beispiel mit gezielter Pflege wie Shampoos und Spülungen mit violetten Pigmenten gegen Gelbstich.“ Ein Shampoo, das solche Farbpigmente enthält, finden Sie auch in der Drogerie.
Beim Haarefärben wird das Ergebnis oft anders, als man es sich vorgestellt hat. Warum? „Eventuell wurden die Anwendungshinweise nicht genau beachtet. Wurde die Einwirkzeit eingehalten? Sieht die Grundhaarfarbe wirklich so aus wie auf der Packung? Wurde die Tönung/Coloration auf eine Naturhaarfarbe oder auf vorcoloriertes Haar aufgetragen?“, erklärt Britta Klebon, wissenschaftliche Abteilung Garnier. Alle diese Punkte können das Farbergebnis beeinträchtigen. „Mein Tipp: Wenn man zwischen zwei Tönen schwankt, bei der Farbauswahl lieber zu der helleren Nuance greifen und alle Anwendungshinweise befolgen.“
Haare selber färben: Auswirkungen auf die Haare
Strapazieren 10-Minuten-Colorationen das Haar mehr als eine klassische Farbe? „Nein, bei 10-Minuten-Colorationen wird eine stärkere Chemie benötigt, dafür ist die Einwirkzeit kürzer“, erklärt Dr. Lutger Neumann von L’Oréal Professionnel Produkte. „Normale Colorationen wirken länger ein, sind aber schwächer in der chemischen Zusammensetzung. Sicher ist, dass die 10-Minuten-Farben nicht strapazierender wirken.“ Einige Blitz-Colorationen belasten das Haar sogar weniger, weil bei ihnen nur mehr Farbpigmente eingesetzt werden. Dafür sind den Möglichkeiten der Farbgebung aber Grenzen gesetzt.
Und: „Chlorwasser kann durch die Reaktion von Chlor mit Kupfersalzen bei (gebleichten) Blondinen zum Grünstich führen – das Kupfer reichert sich meist aus dem Trinkwasser in porösem Haar an. Sonne bleicht natürliche und künstliche Pigmente, weil es sie zu kleineren, farblosen Fragmenten abbaut“, erklärt Dr. Frauke Neuser, Senior Scientist im europäischen Forschungszentrum von Procter & Gamble in England. Schutz bieten Pflegeprodukte mit UV-Filtern. Da über 50 Prozent der Aufhellung aber durch sichtbares Licht geschieht, hilft im Extremfall nur: Hut aufsetzen!
Haare färben mit Schwarzkopf & Co.: Das sind unsere Favoriten
Sie wollen Ihre Haare aufhellen oder durch eine Färbung frischen Glanz verleihen und dabei aber die Chemiekeule reduzieren? Das ist mit Colorationen, die auf das Bedürfnis nach Natürlichkeit eingehen, kein Problem – zum Beispiel mit „Essensity“ von Schwarzkopf Professional ohne Duftstoffe, Silikon, Paraffin- und Mineralöle, Parabene und Formaldehyd-Derivate. Sie können also mit Schwarzkopf die Haare ohne schlechtes Gewissen färben. Auch die physikalische Permanentfärbung „Elumen“ von Goldwell eignet sich. Martin Uellner von Goldwell: „Wer partout keine klassische Coloration mag, kann auf Pflanzenfarben zurückgreifen.“
Haarausfall durch Färben – ist das möglich?
Fragen Sie sich, ob das Haarausfall-Risiko bei gefärbtem Haar höher ist? Die Antwort lautet Nein, denn die Ursache von Haarausfall liegt in der Wurzel. Aber: „Es kann passieren, dass das Haar bricht, wenn es in seiner Struktur geschädigt ist“, erklärt Karsten Groll, Leiter Institut Kérastase. „Ein Bruch nah am Ansatz kann dann wie Haarausfall erscheinen, obwohl er keiner ist.“
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Graue Haare: Tipps zum Färben
Welche Farbe graues Haar am besten annimmt? Creme-Colorationen decken am besten, sehen aber manchmal unecht aus. Julia Weimann, Colorations-Expertin für L’Oréal Professionnel, weiß: „Bei normalen Colorationen entsteht im dunklen Bereich auf weißem Haar oft ein zu starker Kontrast. Die Coloration „Inoa Supreme“ für Haare mit einem Weißanteil über 70 Prozent enthält für natürlichere Farbergebnisse doppelte warme und kalte Reflexnuancen.“ Ist der Grauanteil kleiner, wirken Tönungen mit einer Grauabdeckung von 50 oder 60 Prozent am natürlichsten.
Sie wollen zu ihrem Grau stehen und fragen sich, ob Sie die dunklen, colorierten Längen grau färben können? Monique Müller, Regional ASK Manager Schwarzkopf Professional, empfiehlt: „Graues Haar ist eine Mischung aus pigmentiertem und weißem Haar und kaum zu colorieren. Spezielle Strähnen- und Farbtechniken können aber das Haar und den Nachwuchs weicher wirken lassen.“
Die meisten Intensivtönungen und Colorationen enthalten mehr Ammoniak. Warum das so ist, erklärt Dr. Astrid Kleen, Abteilungsleiterin Farbforschung von Schwarzkopf/Henkel: „Damit die Farbstoffe ins Haar eindringen können, muss es quellen. Dazu braucht man ein Alkali. Ammoniak ist das aktivste und unterstützt den Abbau der haareigenen Pigmente und die Farbaufnahme am besten.“ Weil es aber unangenehm riecht und die Schleimhäute reizen kann, wird es trotzdem zunehmend durch andere Alkalisierungsmittel ersetzt.