
Grasmilben: Vorsicht auf Grünwiesen
Von Juni bis mindestens Oktober tummeln sich die Grasmilben auf dem Rasen - wie Zecken warten Sie darauf, dass ein Wirt vorbeikommt und sie sich auf ihn fallen lassen können. Aber nicht nur Tiere sind gefährdet, sondern auch Menschen. Vorsicht heißt es dabei vor allem vor den organgefarbenen Larven, die auf den Spitzen von Grashalmen sitzen – die gerade einmal zwei Millimeter großen Tiere können schlimme Ausschläge verursachen. Dabei sind es nicht die ausgewachsenen Grasmilben, die für den schlimmen Ausschlag sorgen, sondern die Larven. Die Larven wander fußaufwärts hoch, bis sie eine geeignete Stelle am Körper finden – dort beißen sie sich dann fest. Sie bevorzugen dabei empfindliche, feuchte Hautstellen wie Achselhöhlen, den Schambereich oder Kniebeugen. Aber sie nehmen auch Ellenbogen, Knöchel oder Unterschenkel.
Symptome und Behandlung: Was passiert bei einem Grasmilbenbiss?
Die Larven oder Grasmilben verletzen die oberste Hautschicht, dabei sondern sie ein Sekret ab, um die Haut aufzuweichen. Anschließend saugen sie die eiweißhaltigen Zellsekrete und Lymphflüssigkeit ab. Der Vorgang kann sich über mehre Stunden hinziehen – wenn sie satt sind, lassen sie von ihrem Wirt ab. Die Auswirkung: Ein Hautausschlag, der von kleinen juckenden Pusteln bis hin zu großflächigen Quaddeln reicht. Das fiese: Die Symptome zeigen sich meist erst einen Tag später, halten aber bis zu 14 Tage an. Allergiker kann es besonders schlimm treffen.
Ganz wichtig: Damit der Hautausschlag nicht noch schlimmer wird, dürfen Sie sich auf keinen Fall kratzen. Andersfalls können Streptokokken in die Haut gelangen, die den Heilungsprozess verlangsamen und zu zusätzlichen Schwellungen führen. Nicht offene Stellen dürfen mit hochprozentigem Alkohol desinfiziert werden, gegen den Juckreiz helfen Gels aus der Apotheke. Sie können wie bei Mücken- oder Wespenstichen auch typische Hausmittel wie Zitronensaft oder eine aufgeschnittene Zwiebel verwenden.
