TUI verbietet junger Mutter das Stillen im Flugzeug

In England ist eine junge Familie im Flugzeug unterwegs nach Spanien in den Urlaub. Während des Starts möchte die Mutter ihr Baby stillen – und wird vom Bordpersonal gebeten, dies zu unterlassen. Sicherheitsbedenken waren jedoch nicht der Grund dafür. Angeblich könnten sich andere Passagiere gestört fühlen.

Diskriminierend: TUI verbietet Mutter das Stillen im Flugzeug

Im britischen Manchester war die 28-jährige Chelsea Williams mit ihrem Mann, ihrer zweijährigen Tochter und ihrem Baby auf dem Weg in den Urlaub ins spanische Almería. Während des Starts begann Chelsea, ihr Baby zu stillen. Doch kurz darauf wurde sie von einer TUI-Stewardess unterbrochen – mit der Bitte, aufzuhören. Dahinter steckten jedoch keine Sicherheitsbedenken – sowohl Chelsea als auch das Kind waren vorschriftsmäßig angeschnallt. Angeblich könnten sich andere Reisende gestört fühlen – was dem Bordpersonal anscheinend vor dem Wohl des Babys ging. Es folgte eine große Debatte in den sozialen Medien.

Die Story im Video: TUI verbietet Mutter das Stillen im Flugzeug

Flug: Stillen hat beruhigende Wirkung auf Baby beim Start

Die Williams bereiteten sich auf die Flugreise gut vor: So buchte die Familie Plätze in der letzten Reihe, um niemanden zu stören. Chelsea informierte sich sogar im Vorgeld über das Stillen im Flugzeug und fand heraus, dass es keine offiziellen Einschränkungen dazu gibt. Im Netz las sie außerdem, dass das Stillen während des Starts und der Landung beruhigend auf das Baby wirkt, den Druckausgleich der Ohren fördere und somit einem potenziellen Schreianfall vorbeugt.

TUI sorgt sich um das Wohlsein der anderen Fluggäste

Die Unterlassungsbitte der TUI-Stewardess schockierte Chelsea – da es sich in ihrer Begründung nicht um ein Sicherheitsproblem handelte. Der Start war für die junge Britin alles andere als angenehm. So berichtete sie, dass das Baby offensichtlich Schmerzen hatte und hungrig war. Sie brauchte über eine Stunde, um den Säugling wieder zu beruhigen. Chelsea und ihr Ehemann kontaktierten den TUI-Kundenkontakt und erhielten auch dort die Antwort, dass es keine Sicherheitsbedenken oder offizielle Einschränkungen gibt, es aber Unwohlsein bei anderen Passagieren auslösen könnte. 

Chelsea machte ihrem Unmut Luft und postete den Screenshot in den sozialen Medien. Viele User waren entsetzt von dem diskriminierenden Verhalten der Reisegesellschaft TUI. So schrieb einer:

Wenn andere Leute in der Öffentlichkeit Essen und Trinken dürfen, warum ist Stillen dann nicht erlaubt.

Ein weiterer Nutzer kommentierte:

Die Antwort ist schockierend und ich hoffe, die Person hat Schwierigkeiten für diese diskriminierende und ignorante Antwort.

Auch TUI reagierte selbst auf den Post der jungen Mutter. Es gab eine offizielle Entschuldigung:

Es tut mir sehr leid, das zu hören. 

Weiter hieß es, dass das Stillen zu jeder Zeit im Flugzeug erlaubt sei und Chelsea sich mit ihrer Angelegenheit an das After-Travel-Team wenden solle.

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